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Industrieverband mit scharfer Kritik Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt – Quote springt von 5,7 % auf 6,1 %

Die Arbeitslosigkeit in steigt, die Quote springt von 5,7 % auf 6,1 %. Die Industrie kritisiert dazu aktuell die vielen offenen Stellen.

Bundesagentur für Arbeit
Bundesagentur für Arbeit. Foto: Stefan Brending, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en

Natürlich muss am Arbeitsmarkt auch immer die Saisonalität berücksichtigt werden, also dass es im Winter einen Anstieg der Arbeitslosigkeit gibt. Aber aktuell sehen wir doch einen spürbaren Sprung der Arbeitslosenquote – sie springt laut heute gemeldeten Daten der Bundesagentur für Arbeit von Dezember zu Januar von 5,7 % auf 6,1 %. Die Zahl der Arbeitslosen (offizielle Zahl, bereinigt um viele Faktoren) steigt im Monatsvergleich um 169.000 von 2,64 auf 2,81 Millionen Personen. Dass die Arbeitslosigkeit auch unter Berücksichtigung der Saisonalität tatsächlich steigt, zeigt der Vergleich zu Januar 2023 – da lag die Quote bei 5,7 %, jetzt im Januar 2024 wie gesagt bei 6,1 %. Die Grafik zeigt die aktuell veröffentlichten Daten von der Bundesagentur für Arbeit.

Grafik zeigt aktuelle Daten zur Arbeitslosigkeit im Januar

Anstieg der Arbeitslosigkeit noch nicht schlimm? Aussagen der Bundesagentur für Arbeit

Die Bundesagentur für Arbeit schreibt zu den Januar-Daten aktuell: „Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr geringer aus. Auch die Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage zeigen sich konstant, sodass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Bei der Kurzarbeit zeigt sich keinerlei dramatische Entwicklung. Hier die aktuellen Aussagen der Bundesagentur für Arbeit: Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. Januar für 46.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 181.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 170.000 im Oktober und 147.000 im September.

Industrieverband mit klarer Kritik an Bundesregierung

Der Maschinenbau-Verband VDMA kritisiert aktuell mit klaren Worten, dass es zwar mehr Arbeitslosigkeit gibt, aber gleichzeitig zunehmend unbesetzte Stellen in der Wirtschaft. Hier die Aussagen im Wortlaut: Alle Industriezweige, auch der Maschinen- und Anlagenbau, suchen händeringend Arbeitskräfte. Zugleich ist die Wahrscheinlichkeit, dass Arbeitslose einen Job aufnehmen, so niedrig wie in den Jahren der Corona-Pandemie. Dieser Zustand muss dringend geändert werden.“ „Dafür müssen Bürokratie und beschäftigungshemmende Regelungen abgebaut werden. Leider ist der vorliegende Entwurf für das Bürokratieentlastungsgesetz gerade im Arbeitsrecht völlig unzureichend! Notwendig wären Verbesserungen beim Nachweisgesetz und Lockerungen im Befristungsrecht, um es für Unternehmen attraktiver zu machen, Beschäftigte einzustellen.“ „Wenn wir erreichen wollen, dass Industrieunternehmen auch Flüchtlinge einstellen, oder Menschen, die länger arbeitslos sind, müssen wir den Betrieben mehr Flexibilität verschaffen. Anders wird es mit dem von Bundesarbeitsminister Heil ausgerufenen ‚Jobturbo‘ nichts werden.“



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1 Kommentar

  1. Wie?
    Die deutsche Industrie rüstet ab, schließt ganze Betriebe oder verlegt sie ins Ausland und die Anzahl der Arbeitslosen steigt?
    Das ist der letzte von Dr. Krall prognostizierte Sargnagel, der die vorher geplatzten Blasen nur noch optimiert, bzw. sich gegenseitig aufschaukeln lassen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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