Europa

Arbeitslosigkeit steigt spürbar an – aktuelle Daten für Juli

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt deutlich, das zeigen aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit für Juli.

Deutschland-Flaggen
Foto: BayView-Freepik.com

Die Konjunkturflaute und vor allem die schlechte Entwicklung in der Industrie macht sich am Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt spürbar an. Heute hat die Bundesagentur für Arbeit Daten für Juli gemeldet. Demnach ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zu Juni von 5,8 % auf 6,0 % gestiegen. Die Anzahl der Arbeitslosen ist um 82.000 Personen gestiegen, im Jahresvergleich um 192.000.

Dazu sagt die Bundesagentur für Arbeit aktuell: Die Konjunkturdynamik der deutschen Wirtschaft hat sich aktuell wieder abgeflacht. Die Produktion ging im Mai deutlich zurück, der Außenhandel verlor ebenfalls an Schwung und die Vorlaufindikatoren trüben sich am aktuellen Rand ein. Angesichts der schwachen Konjunktur entwickelt sich auch der Arbeitsmarkt weiter ungünstig. Aufgrund der einsetzenden Sommerpause sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Juli gestiegen. Auch in saisonbereinigter Rechnung waren Zunahmen zu verzeichnen, vor allem im konjunkturnahen Rechtskreis SGB III. Die gemeldete Nachfrage nach neuen Arbeitskräften schwächte sich weiter ab. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzte im Mai ihr moderates Wachstum fort, ist aber nicht stark genug, um den Anstieg von Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zu verhindern.

Zur Kurzarbeit wurde heute gemeldet, dass vom 1. bis einschließlich 25. Juli für 58.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt wurde, ein gutes Drittel mehr als zum vergleichbaren Zeitpunkt im Vormonat. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 211.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 226.000 im April und 213.000 im März. Im Juli waren 703.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 69.000 weniger als vor einem Jahr.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

5 Kommentare

  1. Moin, moin,

    wie bereits zu erwarten, die wirtschaftliche Abwärtsspirale nimmt Fahrt auf. Die Firmen wandern ab oder gehen in die Insolvenz (siehe bspw. Recaro). Damit verschwinden die Arbeitsplätze. Keine Arbeitsplätze, keine Lohnsteuer, keine Beiträge zur Sozialversicherung, dafür Arbeitslosengeld I und später II. So geht die neue Wirtschaftspolitik. M.E. wird das sehr böse enden, hier geht es nicht mehr um Wahlen etc., hier geht es um die Verantwortlichen für dieses Disaster.

  2. Mildert den Facharbeitermangel.

  3. Bundeskanzler Scholz predigte ein Jahr lang, dass seine Wirtschaftspolitik und die eines Märchenerzählers zu 7% Wachstum führen würde. Offensichtlich konnte sich Scholz nicht mehr erinnern, dass plus oder minus einen Unterschied machen und nicht das selbe sind. Dafür zollt er jetzt Hunderttausenden, deren Existenz bewußt vernichtet wurde, Respekt. Dafür kann sich keiner auch nur Klopapier kaufen.

  4. es sollte wieder mehr geimpft werden, um die arbeitslosen aus der statistik zu bekommen,
    morgen wird zum beispiel in dornbirn, österreich, wieder eine covid-impfstrasse geöffnet

  5. Die Bundesagentur für Arbeit stellt, wie man ja dem obigen Breicht entnehmen kann, fest, daß der Außenhandel an Schwung verloren habe. Dies hält das Ifo-Institut jedoch nicht davon ab, von einem stabilen Export zu sprechen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage