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BASF-Quartalszahlen: Umsatz sinkt deutlich, Gewinn leicht über Erwartung

Die BASF-Quartalszahlen zeigen deutlich sinkende Umsätze, aber dafür einen Gewinn, der leicht über den Erwartungen liegt.

BASF-Werk
BASF-Werk. Foto: Alex Kraus/Bloomberg

BASF hat seine Quartalszahlen vermeldet. Hier die wichtigsten Kennzahlen.

Der Umsatz sank im Jahresvergleich deutlich von 19,99 auf 17,55 Milliarden Euro (erwartet 18,4). Gut 2,4 Milliarden Euro weniger Umsatz binnen eines Jahres, das ist happig! Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren laut BASF deutlich gesunkene Preise infolge niedrigerer Rohstoff- und Energiepreise in nahezu allen Segmenten, sowie niedrigere Preise bei Edelmetallen im Segment Surface Technologies

Der Gewinn (EBITDA vor Sondereinflüssen) sank im Jahresvergleich von 2,86 auf 2,71 Milliarden Euro (laut BASF 5,7 % höher als der Analystenkonsens). Der Gewinn je Aktie sinkt von 1,93 auf 1,68 Euro.

BASF spricht von einem soliden Auftakt in das Jahr 2024. BASF bleibt bei seiner „goldenen“ Dividendenpolitik mit fetter Dividendenrendite. Die Auszahlung soll wie im Vorjahr bei 3,40 Euro liegen (3 Milliarden Euro insgesamt). Auf Basis des Jahresschlusskurses 2023 biete man damit eine hohe Dividendenrendite von 7,0 Prozent, so das Unternehmen aktuell.

Zum 2024-Ausblick sagt BASF aktuell:

EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 Milliarden Euro und 8,6 Milliarden Euro.

Free Cashflow zwischen 0,1 Milliarden Euro und 0,6 Milliarden Euro.

Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist nach wie vor mit Unsicherheit behaftet. Die globale Chemiekonjunktur hat sich im ersten Quartal 2024 leicht erholt. Sie wuchs deutlich stärker als die gesamte Industrieproduktion, weil die Kundenindustrien ihre sehr niedrigen Lagerbestände wieder etwas aufstockten.



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9 Kommentare

  1. Wer die richtige Strategie aufbaut, und die energieintensiven Produktionen in China aufbaut oder ausbaut, hat eben bessere Zahlen vorzuweisen.
    Viessmann und Danfoss haben auch rechtzeitig gezeigt, was sie von dem Standort Deutschland halten.
    Und das als große Hersteller für Wärmepumpen.
    Wenn Habecks Pläne auch nur einen Hauch von Realität abbilden würden, dann hätten diese Firmen nicht ins Ausland verkauft, sondern in Deutschland ihre Kapazitäten ausgebaut.

    Warum BASF Tausende Jobs streicht und Milliarden in China investiert | tagesschau.de

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/basf-stellenabbau-chemieindustrie-investitionen-101.html

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. In mein Depot habe ich i.w. Marktführer aufgenommen. Das war seinerzeit auch BASF. Aber die Zeiten ändern sich. Ich überlege bei BASF wieder auszusteigen – mit Verlust. Wenn ich aber die über Jahre gezahlten Dividenden berücksichtige, ist der Verlust längst gedeckt. Ich fürchte nur, dass die BASF ihre deklarierte Dividendenpolitik nicht durchhalten kann.

    Aber etwas anderes zeigt sich bei deutschen Unternehmen: Sie fahren Achterbahn, mit den Kursen und auch mit den Dividenden – siehe Bayer. Also bin ich – wie inzwischen viele Unternehmen – mit meinem Geld in USA. Der Nachteil dort: die vielen Spin Offs, man muss das dabei entstehende Kroppzeug meistens schnell wieder verkaufen.

    Es grüßt Dagobert

  3. Na ja, bin echt gespannt, wann die BASF aufgrund deren China-Strategie abgestraft wird. Wenn ich die aktuelle Situation richtig einschätze, wird das auf jeden Fall noch dieses Jahr passieren.

  4. Viele „Spezialisten“ fabulieren bekanntermaßen wiederholt davon, dass eine Rückkehr zu russischem Pipelinegas die wirtschaftliche Delle Deutschlands wieder glätten würde. Dahingehend sei einmal folgende Recherche von Panorama empfohlen:
    https://www.ardmediathek.de/video/panorama/wirtschaftskrise-zurueck-zum-russischen-gas/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS84YzZmZTM4Yi1mOGZhLTQxYTAtODA3MS1hYTM1MTNiODNiZmE

    Und bitte jetzt keine Scheinargumente über den Sender, auf dem das ausgestrahlt wurde oder über Personen, die sich im Video für 20 Sekunden zu Wort melden. Nur inhaltliche Kritik mit gut belegten Quellen, Zahlen und Nachweisen ist seriös, der Rest nur billige Propaganda.

    Zusammenfassend lässt sich konstatieren, dass Deutschland aus verschiedenen Gründen viel stärker betroffen war, als andere Länder in Europa.
    – Die naive jahrzehntelange Abhängigkeit, in die man sich sehr blauäugig begeben hat
    – Die Tatsache, dass kein anderes Land auch nur annähernd so viel energieintensive Industrie aufzuweisen hat
    – Die weitere Tatsache, dass diese Energie zu einem beträchtlichen Teil auf billigem russischem Gas basierte
    – Man hatte also in dieser Traumwelt viel zu lange versäumt, peu à peu auf Alternativen wie Erneuerbare umzusteigen

    Diese Fakten werden von Ökonomen, Gasmarkthändlern und sogar dem Geschäftsführer der Stahlwerke Bochum bestätigt:
    Eine Rückkehr zu russischem Gas würde Deutschlands Industrie eher schwächen.
    Alle betonen sie, dass Deutschlands Wirtschaft gerade wegen seiner Abhängigkeit vom russischen Gas so stark eingebrochen sei. Ein solcher Standortnachteil könne nicht kurzfristig abgefedert werden.
    Mittlerweile habe Deutschland stabile neue Gaslieferanten gefunden und die Gaspreise sinken wieder.
    In Österreich, das weiter und weit überwiegend Gas aus Russland importiert, sind die Gaspreise trotzdem hoch – deutlich höher als in Deutschland. Dies zeigt, dass eine Rückkehr zu russischem Gas nicht zu günstigeren Preisen führen muss.

    Wer also nun ständig das fadenscheinige Argument anführt, dass alle Länder eine bessere wirtschaftliche Entwicklung aufweisen als Deutschland, ignoriert fundamental unterschiedliche Ausgangslagen – sei es nun aus ideologischen Gründen oder Unwissenheit.
    – Die Folgen russischer Geopolitik kosteten DE 5% des BIP, in GB und Frankreich war es nur die Hälfte und weniger, in Italien und Spanien fast nichts
    https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2024/gaskosten102_v-contentxl.png
    – Von diesem Niveau aus fällt es anderen natürlich viel leichter, schneller wieder das Vorkriegslevel zu erreichen
    – Vor allem deshalb, weil andere Länder längst nicht so viel (energieintensive) Industrie haben, deren Geschäftsmodell fast ausschließlich auf billigem Russengas basierte

    Selbst ehemalige Interessensvertreter Gazproms sind auch deshalb gegen eine Rückkehr zum russischen Gas. Deutschlands oberster Gaslobbyist lässt daran keinen Zweifel. Zitat Tim Kehler: „Wir sehen keine Gashändler, die längerfristige und verlässliche Beziehungen mit russischen Gaslieferanten erwarten. Von daher halten wir die Vorschläge von Sahra Wagenknecht und anderen für populistisch, irreführend und vollkommen utopisch.“
    (Quelle: Tim Kehler, Februrar 2024, Berliner Zeitung)

    Geringe Verlässlichkeit bedeutet: hoher Preis. Nicht einmal die Russengöre Wagenknecht bestreitet diese Tatsache auf Nachfrage.

    P.S. Bevor nun das nächste Scheinargument von Deindustrialisierung und Abwanderung kommt: Hier geht es ausschließlich um die Behauptung ganz zu Beginn meines Kommentars, nicht um Fachkräftemangel, überbordende Bürokratie, hohe Rohstoffpreise und Zinsen für Unternehmenskredite.
    Das Problem ist und bleibt das prinzipielle Geschäftsmodell, basierend auf jahrzehntelangen billigen Gaspreisen. Und deren Level werden wir wohl so schnell nicht wieder erreichen – falls überhaupt je wieder.

    P.P.S. Auch das Auslandsgeschäft brummt vielfach nicht. Die Investitionsbudgets seien überschaubar. Insgesamt wollen der Umfrage zufolge nur 42 Prozent der Firmen im Ausland investieren, etwas mehr als im Vorjahr, aber im langfristigen Vergleich ein eher unterdurchschnittlicher Wert. Bei der Ausweitung bestehender Auslandsinvestitionen ist auch Vorsicht erkennbar. Nur noch 30 (Vorjahr: 31) Prozent planen Aufstockungen der entsprechenden Budgets. Hingegen planten 23 (Vorjahr: 18) Prozent Kürzungen.
    https://www.hna.de/wirtschaft/wirtschaftsstandort-deutschland-industrie-und-handelskammer-wirtschaft-investitionen-euro-zr-92886774.html

    Insbesondere die USA und China locken Firmen mit Subventionen, was den Verfechtern libertärer Modelle und freier Wirtschaft eigentlich ein Gräuel sein müsste 😉
    Fernab von solchen marktverzerrenden Programmen wird nicht viel mehr bzw. weniger im Ausland investiert, wie bereits erwähnt.

    Die DIHK schlägt verschiedene Maßnahmen vor, um gegenzusteuern. Dazu zählt im Kern ein Investitionszuschuss für Strom-Direktlieferverträge zwischen Erzeugern und Abnehmern. Außerdem müsse die Verfügbarkeit von Wasserstoff erhöht werden und die Stromnetze ausgebaut.
    https://www.produktion.de/schwerpunkte/industrie-politik/deutsche-industrie-immer-mehr-betriebe-planen-abwanderung-346.html
    Das klingt doch sehr wie Robert Habeck. Wenn da nur die basisoppositionellen Chefblockierer Lindner und Söder nicht wären…

    1. @Jonas
      Sie fallen hier zum wiederholten Male unangenehm durch Zahlen und Fakten auf. Eine solche Sicht auf die Realität interessiert aber nicht wirklich. Hier geht es darum, eine demokratisch gewählte Regierung vorzeitig zu stürzen und unsere demokratischen Verfassungsprinzipien nachhaltig zu unterminieren.
      Zumindest, nach den Wünschen unserer alternativen Remigratoren, die hunderte von rechtsextremen Mitarbeitern und ein paar Spione in den Bundestag eingeschleust haben.

      1. @Worscht
        egal, die Günen muesen weck und auch die eautos und windraeder und pevauanlagen die unsere unwelt vergiffen und verschandeln 🤡🤡🤡

      2. Sie fallen hier zum wiederholten Male unangenehm durch Zahlen und Fakten auf.

        Schade nur, wenn die Intzelligenz nicht reicht, sie auch zu interpretieren.

        Hier geht es darum, eine demokratisch gewählte Regierung vorzeitig zu stürzen und unsere demokratischen Verfassungsprinzipien nachhaltig zu unterminieren.

        Passiert nur, wenn die USA einen Regimechange triggern will und warum sollte sie? Der deutsche Parteienstaat serviert ihr das eigene Land. Das muss Washington nicht mal fordern. Das Volk ist damit nicht unbedingt zufrieden, wie die Umfragen zeigen, aber abgesehen von ein paar Bauern bleibt es brav und lässt sich von Politbürokraten herumbossen. Wohlstand macht halt bequem, aber die Bundesregierung ist ja angetreten, das zu ändern.

        Dass die „Demokratie in Gefahr“ ist, ist totalitäre Rhetorik von euch Stasiletten. Wir werden uns wohl an daran gewöhnen müssen.

        1. @Wormshallow
          Ihr Geschreibsel erweckt auf alle Fälle den Eindruck, als besäßen Sie die nötige Intelligenz, um die Fakten korrekt zu interpretieren. Allerdings müssten Sie das auch tun und darlegen, ansonsten drängt sich der Verdacht auf, es handle sich nur um eine großmäulige Provokation oder totalitäre Rhetorik.

          Natürlich, die USA, wie konnte ich die nur vergessen!
          Die bestimmen unsere Geschicke und sind für absolut alles verantwortlich, was in Deutschland und Europa passiert. Und schon ist der Fokus auf dem universellen Bösen, der finsteren Macht, und weit weg von der Partei, von der mehr als die Hälfte der Angeordneten gesichert rechtsextreme Mitarbeiter beschäftigt und mit Steuergeldern bezahlt. Zum Teil sogar Neonazis, mehrfach verurteilte Schläger und Straftäter und Personen, die sogar der Partei selbst zu extrem waren und ausgeschlossen wurden.
          Die Kosten für den Steuerzahler belaufen sich in etwa auf die eines Radwegs in Peru – allerdings pro Jahr.

          Die verantwortlichen Abgeordneten äußern sich dazu in etwa so: „Ich behalte mein Personal, so wie es ist. Mit ist wichtig, dass meine Mitarbeiter vernünftige Abschlüsse haben. Ich kann auch garantieren, dass die etablierten Parteien zu Recht Angst vor uns haben. Die haben zu Recht den Verfassungsschutz auf uns angesetzt. Wir werden maßgebliche Dinge verändern, wenn wir regieren.“

          Das klingt für mich so, als bräuchten wir den Trigger durch die Amis nicht. Der von den Moskautreuen reicht völlig aus.

  5. „Der Umsatz sank im Jahresvergleich deutlich von 19,99 auf 17,55 Milliarden Euro (erwartet 18,4). Gut 2,4 Milliarden Euro weniger Umsatz binnen eines Jahres, das ist happig! Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren laut BASF deutlich gesunkene Preise infolge niedrigerer Rohstoff- und Energiepreise in nahezu allen Segmenten, sowie niedrigere Preise bei Edelmetallen im Segment Surface Technologies.“

    Sind gesunkene Rohstoff- und Energiepreise denn eine negative Entwicklung?
    Kommen die denn nicht auch BASF als rohstoff- und energieintensivem Industriebetrieb zugute?
    Jammern denn seit fast drei Jahren nicht alle über hohe Energie- und Rohstoffpreise?
    Was ist der Vorteil hoher Umsätze, wenn die hauptsächlich auf hohen eigenen Kosten basieren?
    Sind 5,7% tatsächlich nur leicht über den Erwartungen, während 4,6% happig sind?

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