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Deutsche Bank-Quartalszahlen: Steigerung, aber unter Erwartung

Die Deutsche Bank-Quartalszahlen zeigen eine Steigerung bei Ertrag und Gewinn, aber sie bleiben leicht unter der Erwartung.

Deutsche Bank-Filiale
Deutsche Bank-Filiale. Foto: Bloomberg

Die Deutsche Bank hat ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigen Kennzahlen.

Der Umsatz (Ertrag) steigt im Jahresvergleich von 7,68 auf 7,78 Milliarden Euro (erwartet 7,73).

Der Gewinn (Ergebnis vor Steuern) steigt im Jahresvergleich von 1,85 auf 2,04 Milliarden Euro (erwartet 2,07).

Die harte Kernkapitalquote sinkt im Jahresvergleich von 13,6 % auf 13,4 %.

Die Erträge je Segment im Jahresvergleich:

Investmentbank: Von 2,69 auf 3,05 Milliarden Euro gestiegen (erwartet 2,83).

Corporate Bank: Von 1,97 auf 1,88 Milliarden Euro gefallen (erwartet 1,91).

Private Bank: Von 2,44 auf 2,38 Milliarden Euro gefallen (erwartet 2,42).

Deutsche Bank CEO Christian Sewing erwähnt in seinem Headline-Statement die 10 % Gewinnsteigerung, das beste Ergebnis seit 2013. Grundlage dafür sei die disziplinierte Umsetzung der Strategie als Globale Hausbank gewesen. Dank des ausgewogenen Geschäftsmodells habe man trotz sich normalisierender Zinsen erneut solide Erträge erzielt. Die Deutsche Bank habe das Kostenziel wie versprochen eingehalten und werde diese Disziplin weiter beibehalten. „Aufgrund unserer starken Kapitalbasis können wir die Kapitalausschüttungen an unsere Aktionäre weiterhin steigern und gleichzeitig in unser Geschäft investieren. Wir sind fest überzeugt, auf allen Ebenen weitere Fortschritte zu erzielen und haben unsere Ziele für 2025 fest im Blick“, so seine Aussage.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für den 16. Mai 2024 eine Bardividende von 0,45 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 vor. Dies entspricht einem Plus von 50 % gegenüber der Zahlung im Vorjahr.

Bloomberg ordnet die gemeldeten Quartalszahlen wie folgt ein: Die Deutsche Bank hat sich auf ihre Händler und Investmentbanker verlassen, um den Rückgang der Erträge aus dem Kreditgeschäft auszugleichen, während Vorstandschef Christian Sewing versucht, sein ehrgeiziges Ertragsziel zu erreichen. Der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren stieg im ersten Quartal um 7 % und damit stärker als von Analysten erwartet und besser als die meisten der größten US-Investmentbanken. Die Erträge aus der Beratung bei Geschäften und dem Verkauf von Aktien und Anleihen stiegen um 54 %.

Die Erträge der Gruppe stiegen um etwa 1 %, da die Aussicht auf sinkende Zinssätze die Firmenkundenbank und die Privatbank, in der das Privatkundengeschäft untergebracht ist, belastete. Christian Sewing hat versprochen, die Rentabilität zu verbessern und die Erträge in diesem Jahr auf 30 Milliarden Euro zu steigern, ein Ziel, das einige Analysten mit Skepsis betrachten, da das Ende der schnellen Zinserhöhungen die Erträge aus dem Kreditgeschäft belastet. Der Deutsche Bank CEO ist seit sechs Jahren im Amt und streicht tausende von Stellen im Backoffice, um die Kosten zu senken, während er das Beratungsgeschäft mit dem letztjährigen Kauf der Numis Corp. ausbaut, um die Gebühreneinnahmen zu steigern.

Die Aktien der Deutschen Bank haben in diesem Jahr um 25 % zugelegt, da die Erwartung schwand, dass die Zentralbanken bald mit Zinssenkungen beginnen würden. Vor den jüngsten Kursgewinnen war die Aktie weitgehend auf der Stelle getreten, seit Sewing 2018 das Ruder übernahm, sich von unrentablen Geschäftsbereichen trennte und eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten beendete. Nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren von höheren Zinsen profitiert hatte, sanken die Erträge der Bank aufgrund eines niedrigeren Nettozinsertrags um 5 %. Die Erträge der Privatbank sanken um etwa 2 %.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Hätte laut Krall Ende 2021 Pleite gehen sollen…🤭.

  2. @columbo, ja der gibt dämlicherweise Zeitpunkte an . Das ist ein Fehler.
    Aber , und das ist ein großes Aber.

    A.__Die Banken haben eine riesengroße umlaufende Coronageldliquiditätsspritze erhalten,konnte er vorher nicht wissen.

    B.__Als danach diese Liquiditätsspritze zinswirksam das System unter Druck setzt ,erlaubt man den Banken die Buchverluste der abgewerteten Anleihenassets, irreal zu nicht mehr handelbaren 100 % Nominalwert zu bilanzieren. Auch diesen Betrug konnte er nicht voraus sehen.

    Da aber die ^westlichen Werte^ gezwungen werden ,sämtliche Rechtstaatlichkeit zu liquidieren,um die Ruhe im System zu wahren,sind Prognosen schwerer geworden. Das kriminelle Potenzial ist schon überbordend und unfassbar. Und das alles im Billionenbereich.

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