Bei den Immobilienpreisen ist die Krise am Immobilienmarkt bisher halbwegs glimpflich abgelaufen, wenn man auf den langen Zeitraum vom Ende der Finanzkrise 2008 bis Anfang 2022 schaut. In diesem Zeitraum waren die Preise für Immobilien massiv gestiegen, und von Sommer 2022 bis jetzt nur mäßig gesunken. Aber bei den Baufinanzierungen, da ist die Krise viel besser erkennbar. Die Rückgänge neuer Immobilienkredite waren in den letzten Quartalen dramatisch. Das Netto-Neugeschäft bei Baufinanzierungen bei den Sparkassen war alleine im vierten Quartal 2022 um 65 % gegenüber dem dritten Quartal 2022 gesunken.
Bestand der Immobilienkredite bei Sparkassen rückläufig
Heute nun zeigen Daten der Barkow Consulting, dass der Bestand der Immobilienkredite bei Sparkassen im ersten Quartal 2023 um 800 Millionen Euro gesunken ist, der erste Rückgang seit 2012. Das Wachstum bei Baufinanzierungen ist sowohl bei den Sparkassen als auch bei den Volksbanken seit drei Quartalen rückläufig. Das Wachstum ist bei den Sparkassen im vierten Quartal 2022 und im ersten Quartal deutlich stärker zurückgegangen als bei den Volksbanken, was erklärt, warum die Sparkassen zumindest gefühlt lauter klagen.
Letztlich zeigt sich laut Barkow aber auch, dass das erste Quartal 2023 das saisonal schwächste Quartal des Jahres ist. Insofern könne das Wachstum auch bei den Sparkassen im zweiten Quartal durchaus wieder ins Positive drehen. Die fetten Wachstumsjahre seien aber wohl trotzdem erstmal vorbei. Die Grafik zeigt das Wachstum des Bestands der Immobilienkredite (Baufinanzierungen) bei Sparkassen und Volksbanken. Gegenüber dem Vorquartal ist es nun ein negativer Wert, der Bestand schrumpft.
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