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Bitcoin und Co fallen spürbar – lieber US Big Techs als Krypto?

Bitcoin und andere Kryptowährungen fallen derzeit spürbar. Die Tech-Rally und auch hohe Zinsen sind belastende Faktoren. Geld fließt ab.

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Foto: Damian Lemanski/Bloomberg

Der Krypto-Markt schwächelt aktuell. Anfang letzter Woche noch bei 70.000 Dollar, sehen wird den Bitcoin aktuell bei 65.486 Dollar, ein Einmonatstief. Dieser BTCUSD Chart zeigt den Bitcoin-Kursverlauf seit dem 9. Juni (blaue Linie), dazu als Vergleich der Nasdaq 100 auf CFD-Basis als orange Linie, um zu zeigen, wie Tech-Aktien sich im Vergleich entwickeln.

Bitcoin und Co fallen – Rally in Tech-Aktien

Die Vermutung liegt nahe: Anleger setzen in den letzten Tagen vermehrt auf Big Tech-Aktien in den USA, um nicht noch mehr von dieser sensationellen Rally zu verpassen, die S&P 500 und Nasdaq zuletzt auf neue Rekordhochs getrieben hat. Dafür lässt man Bitcoin und Co „erst einmal“ links liegen. Das wäre eine einfache und nachvollziehbare Erklärung. Aber gibt es da noch mehr zu beachten?

Chart vergleicht Bitcoin mit Nasdaq 100 CFD

Mittelabflüsse

Abflüsse aus Anlageprodukten für digitale Vermögenswerte und die Aussicht auf höhere und längere US-Kreditkosten belasten laut Bloomberg derzeit den Kryptowährungsmarkt. Daten von CoinShares International zeigen, dass in der vergangenen Woche rund 600 Millionen Dollar aus Produkten mit digitalen Vermögenswerten abgezogen wurden, so viel wie seit März nicht mehr. Die hartnäckige Inflation hat Händler dazu veranlasst, die Erwartungen für Zinssenkungen der Federal Reserve in diesem Jahr zurückzuschrauben, was eine Herausforderung für spekulative Anlagen wie Kryptowährungen darstellt.

Aktien und Anleihen haben in diesem Quartal bessere Renditen erzielt als Bitcoin – eine Trendwende gegenüber den drei Monaten bis März, als digitale Vermögenswerte die traditionellen Märkte deutlich übertrafen. „Kryptowährungen werden zunehmend von makroökonomischen Faktoren beeinflusst“, sagte Caroline Bowler, Chief Executive Officer von BTC Markets Pty, und fügte hinzu, dass sie die längerfristigen Aussichten weiterhin positiv einschätzt.

Neue Notierungen straucheln

Anzeichen für einen nachlassenden Appetit waren auf dem gesamten Kryptomarkt zu erkennen, auch bei neuen Token. Der ZK-Token eines viel angepriesenen Projekts, das auf der Ethereum-Blockchain aufbaut, stürzte nach seiner Notierung am Montag um ein Drittel ab und war damit der letzte in einer Reihe von mit Spannung erwarteten Neueinführungen, die starke Kursverluste erlitten.

In Südkorea deutete ein lokaler Bericht darauf hin, dass neue Vorschriften, die im nächsten Monat in Kraft treten sollen, die Börsen dazu zwingen könnten, die Zahl der für Investoren verfügbaren Token zu reduzieren. Das Land ist ein Motor der Nachfrage nach kleineren digitalen Vermögenswerten – sogenannten Altcoins – und der Bericht könnte einige Händler verschreckt haben.

Der Preis von Bitcoin hat sich seit Anfang 2023 vervierfacht und erreichte im März ein Rekordhoch von 73.798 Dollar, was auf die Nachfrage nach speziellen börsengehandelten US-Fonds zurückzuführen ist. Die Rallye hat sich in letzter Zeit abgekühlt, und die ETF-Zuflüsse gingen zurück.

FMW/Bloomberg



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