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Bitcoin unter 20.000 USD – Rezessionssorgen belasten die Kryptowährung

Bitcoin unter 20.000 USD – Rezessionssorgen belasten die Kryptowährung

Eine mögliche Rezession belastet nicht nur die Aktienmärkte, sondern bringt auch die Kryptowährung Bitcoin unter Druck. Kryptos verlieren gerade auf breiter Front massiv an Wert. Die bedeutendste digitale Währung fällt dabei erneut unter die wichtige Marke von 20.000 Dollar. Damit liegt der Bitcoin aktuell circa 50.000 Dollar unter seinem Allzeithoch, was einem Kurseinbruch von über 72 Prozent entspricht.

Kryptowährungen wie der Bitcoin gelten als Hochrisiko-Asset bzw. Liquiditäts-Asset und haben daher eine starke Korrelation zu dem Technologieindex Nasdaq. Um optimal zu gedeihen, benötigen Hochrisiko-Assets eine expansive Geldpolitik, also niedrige Zinsen und einen kontinuierlichen Anstieg der Geldmenge. Im November 2021 hat die US-Notenbank jedoch einen monetären Klimawandel vollzogen. Der Beginn eines neuen Zinserhöhungszyklus sowie der Entzug von Liquidität hat schließlich den Kryptowährungen heftig zugesetzt. Aktuell mehren sich auch noch die Stimmen und Anzeichen für eine Rezession in den USA, dies könnte den Bitcoin zusätzlich belasten. Geht der Bitcoin-Crash weiter?

Rezession als Gefahr für Kryptowährungen

Die Anzeichen verdichten sich, dass die USA auf eine Rezession zusteuert. Das US-Bruttoinlandsprodukt sank im ersten Quartal dieses Jahres auf -1,6 Prozent. Technisch gesehen spricht man von einer Rezession, wenn das BIP des laufenden Jahres mindestens zwei Quartale in Folge unter dem des Vorjahreswertes liegt. Das Wirtschaftswachstum hat sich drastisch verlangsamt. Das geht auch an den sich verschlechternden Frühindikatoren nicht spurlos vorbei, die auf einen Konjunkturrückgang im dritten Quartal hindeuten.

Besonders das Verbrauchervertrauen gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren in den USA. Zuletzt ist die Stimmung der Konsumenten auf ein Niveau gefallen, das für gewöhnlich einen Wirtschaftsabschwung ankündigt. Da der Bitcoin gemeinhin als Risiko-Asset gilt, haben sich Investoren in der aktuell schwierigen Marktphase von der Kryptowährung getrennt. Angesichts der hohen Inflation geht ebenfalls die Kaufkraft zurück, daher sind Anleger geneigt, auf ein Bitcoin-Investment zu verzichten. Setzt die Fed ihren verschärften Kurs fort und sollte es zu einer Rezession in den USA kommen, dann könnte der Bitcoin neue Jahrestiefs anpeilen.

Bitcoin: Rutsch auf neues Jahrestief?

Muss der Bitcoin-Kurs also erst noch tiefer fallen, ehe eine Bodenbildung ansteht? Noch ist nicht absehbar, ob der Bitcoin bei rund 17.600 USD bereits sein Jahrestief erreicht hat und hier einen Boden ausbildet, oder ob noch Luft nach unten ist.

Im Juni haben wir erneut einen starken Ausverkauf erlebt, dabei hat der Kurs ein neues Jahrestief markiert. Anschließend kam es zu einem Stabilisierungsversuch an der Marke von 20.000 USD. Die psychologisch wichtige Marke wurde schließlich am Freitag erneut nach unten verlassen – aktuell notiert der Bitcoin bei 19.200 USD. Das Chartbild ist äußerst fragil, dennoch sehen wir, dass die Abwärtsdynamik zuletzt abgenommen hat. Ungeachtet dessen hat der Bitcoin im Wochenchart einen RSI von 25 erreicht, womit er extrem überverkauft ist. Der Rutsch unter die 200-Wochen-Linie ist jedoch ein Warnzeichen.

Die Zone zwischen 17.600 und 21.800 USD ist jetzt richtungsweisend für die mittelfristige Entwicklung. Bildet der Bitcoin hier einen Boden aus und bricht über das lokale Hoch bei 21.800 USD aus, könnte es zu einer Erholung kommen. Interessant wären die Marken bei 25.500 und 28.600 USD. Es würde sich allerdings nur um eine Bewegung gegen den Trend handeln. Zu einer Trendumkehr würde es erst kommen, wenn das lokale Hoch bei 32.300 USD überschritten wird. Fällt die Kryptowährung dagegen unter das Verlaufstief bei 17.600 USD, dürfte die Unterstützung bei 16.000 USD in den Fokus rücken.

Sorge vor Rezession: Bitcoin an entscheidender Zone - RSI überverkauft

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6 Kommentare

  1. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man es lassen. Bitcoin wurde für hochgehebelte Spekulation von Großinvestoren missbraucht. Wenn es in Ihren Augen Spiegeld ist, dann wird auch das bei größeren Zinsanstiegen als erstes ausgepreist. Für die breite Masse wird es sich allerdings als Riskoff etablieren. Das, was das Gold noch für Staaten und diese Großinvestoren bedeutet. Auf lange Sicht ist Bitcoin die erste echte Alternative zum staatlichen Geldsystem, welches immer offensichtlicher für den Machtmissbrauch in den letzten Jahrzehnten ebenfalls missbraucht wurde.

    1. Das ist hier vergebene Liebesmüh, auf FMW denkt man, Bitcoin sei eine Aktie. Und macht dann „Chartanalyse“…

      Ich hab letzte Woche hier schon irgendwo geschrieben, dass der BTC-Verlauf der letzten Wochen ziemlich bullisch ist, da das Hoch des letzen 4-Jahres Zyklus bei ca 19.000 hält, und dass BTC erst nachhaltig darunter rutschen müsste (mehrere Wochen bei z.b. 16.000), um die Theorie des dahinterliegenden Deflations-Mechanismus zu falsifizieren.

      Und dass BTC als einziges dezentrales, nicht-manipulierbares Asset von anderen „Cryptos“, ergo Anteilen an Tech-Unternehmen, zu unterscheiden ist, will man hier auch nicht verstehen.

      1. Man kann sich alles schönreden. Selbst wenn BTC „nachhaltig darunter rutscht“, findet einer irgendwelche bullischen Signale. Das gehört zum Spiel.
        Richtig bullisch wäre der Wert 0…

      2. @dontspeak…Ihnen ist aber schon bewusst, dass Sie im ersten Satz kritisieren, dass FMW hier Chartanalyse betreibt, Sie im zweiten Absatz das aber ebenfalls machen…Bitcoin wird genauso wie die Tulpenzwiebeln bestehen bleiben, daran gibt es keinen Zweifel…die Frage ist nur ob Bitcoin in Zukunft wirklich als Wertgegenstand gesehen wird…und das wissen wir jetzt noch nicht…das wird erst die Zukunft zeigen…

    2. @ TraderWF

      Ich finde dezentrales Geld ist eine gute Idee und der Bitcoin ist gut konstruiert. Aber zu viele haben sich in die Idee verliebt, das ist immer ungünstig. Und ob der Bitcoin ebenfalls für Machtzwecke mißbraucht wird, entscheiden die, die die Macht haben.

      Wenn Sie diese Macht etwas begrenzen möchten, um damit auch den Machtmißbrauch zu bekämpfen, ist die beste Börsenmaßnahme derzeit physisches Silber zu kaufen. Weil Silber in der realen Welt gebraucht wird und der am stärksten manipulierte Markt ist.

      1. …cooles statement…

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