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Angriff von Bremerhaven aus BYD mit eigener Schiffsflotte gegen Tesla und Co

Preisdruck wird immer größer

BYD Angriff auf Tesla und Co

Der chinesische Autobauer BYD legt seine eigene Schiffsflotte auf Kiel, um seine Wagen weltweit zu liefern. Europa wird zukünftig über Bremerhaven beliefert. Damit steigert BYD mit seinen Exportplänen den Druck auf die E-Autobranche, die derzeit ohnehin unter einem Überangebot bei gleichzeitiger Nachfrage-Schwäche leidet – kein Zufall, dass etwa Tesla erst die Preise in China, dann auch in Europa senken mußte.

Erstes BYD-Schiff sticht in See – Angriff auf Tesla und Co

Im Dezember fand die Jungfernfahrt statt, und nun befindet sich die „Explorer 1“ mit 3000 Elektro-Fahrzeugen auf dem Weg von Yantai nach Bremerhaven, dem künftigen Zielhafen für die Anlieferung chinesischer Elektro-Autos für den europäischen Markt. Das sind etwas weniger als die 3779 PKW, die BYD insgesamt in Deutschland zugelassen hat.

Bremerhaven ist einer der größten Autohäfen der Welt, der jährlich mehr als 1,7 Millionen Fahrzeuge umschlägt. Die meisten davon sind für den Export bestimmt, vor allem nach Europa. Bremerhaven verfügt über moderne Anlagen und qualifizierte Fachkräfte, die sich um den Transport, die Lagerung und die Veredelung der Autos kümmern. Bremerhaven ist auch ein wichtiger Transshipment-Hafen für Schwergewichte wie Bahnwaggons oder Spezialmaschinen.

BYD gibt Autofähren in Auftrag

Allerdings entspricht die Menge von 3,000 Autos etwa der Hälfte der Kapazität der „Explorer 1“ von 7,000 PKW, die sie befördern kann. Und sie markiert erst den Anfang der BYD-Flotte. Der private Autobauer aus dem Süden des Riesenreichs hat gleich acht PCTC-Schiffe (Pure Car and Truck Carrier) im Wert von rund 640 Millionen Euro in Auftrag gegeben, für zwei weitere besitzt BYD eine Option. Diese Schiffe sollen nicht nur Autos, sondern auch Batterien, Solarmodule und andere Produkte von BYD nach Europa transportieren. Damit will BYD seine Lieferkette optimieren und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

BYD ist auf dem Weg, Volkswagen als größten Automobilkonzern in China abzulösen. Nun setzten die Chinesen an, den niedersächsischen Konzern auch in Europa anzugreifen. Der kriselnde Konzern musste BYD sogar das Sponsoring der Heim-EM aus Kostengründen überlassen. Dies ist ein schwerer Schlag für Volkswagen, der seit 1992 die UEFA EURO unterstützt hatte. BYD nutzte die Gelegenheit, um seine Marke und Produkte einem Millionenpublikum zu präsentieren.

Andere chinesische Autobauer setzen ebenfalls auf eigene Transportschiffe

Aber auch andere chinesische Autokonzerne wie Chery Automobile und SAIC Motor haben entsprechende Bestellungen für Schiffe platziert, um bei steigenden Exportzahlen die steigenden Kosten für den Schiffstransport zu bewältigen.



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