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Neue Anstiegswelle nach Korrektur China-Aktien: Goldman sieht weiteres Aufwärtspotenzial von 24%

Die fulminante Rally an den Aktienmärkten in China hat zuletzt eine Pause eingelegt. Zwischen Mitte Oktober und Ende Januar sprang beispielsweise der Hang Seng Index über 50 % nach oben. Die zuvor verprügelten China-Aktien waren wieder gefragt, da Investoren nach dem Ende der harten Covid-Beschränkungen auf eine starke Wirtschaftserholung spekulieren. Doch Ende Januar begann schließlich eine Korrektur, die inzwischen auf 10 % angewachsen ist. Aufgrund der eskalierenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China sowie unsicheren Wirtschaftsaussichten hat die Erholung an Schwung verloren. Die Strategen von Goldman Sachs gehen davon aus, dass es sich dabei lediglich um eine temporäre Konsolidierung des dynamischen Anstiegs handelt.

Die erste Euphorie-Welle dürfte allerdings beendet sein, da sich der Fokus jetzt wieder auf die harten Fundamentaldaten richtet. Geht es nach den Strategen von Goldman Sachs, dann haben chinesische Aktien weiteres Erholungspotenzial nach der Zwischenkorrektur. Die vorherige Rally könnte die Basis für einen langanhaltenden Run geschaffen haben.

China-Aktien: Aufwärtspotenzial von 24 Prozent

Wie Bloomberg berichtet, gehen die Strategen von Goldman Sachs davon aus, dass sich der Ausverkauf chinesischer Aktien seit Ende Januar nur um eine temporäre Korrektur handelt und umkehren wird, da die wirtschaftliche Wiedereröffnung des Landes den Unternehmen unerwartete Gewinne beschert.

Die US-Investmentbank sieht das Potenzial, dass der MSCI China Index bis Ende 2023 einen Stand von 85 Punkten erreicht, was einem Anstieg von etwa 24 % gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag entspräche, heißt es in einer Notiz der Strategen, zu denen auch Kinger Lau gehört, vom Montag.

Der durch die Wiedereröffnung Chinas ausgelöste Anstieg der Aktienkurse hat angesichts der eskalierenden geopolitischen Spannungen und der unsicheren Wirtschaftsaussichten an Schwung verloren, sodass ein Indikator für chinesische Aktien in Hongkong letzte Woche in eine technische Korrektur verfiel. Während dies eine Debatte darüber ausgelöst hat, ob die im November begonnene Rallye beendet sei, setzen die Bullen darauf, dass ein wichtiges politisches Treffen im nächsten Monat und anstehende Gewinne neuen Schwung bringen werden.

China-Aktien Korrektur - Goldman Sachs Strategen sehen noch Potenzial

„Das Hauptthema am Aktienmarkt wird sich allmählich von der Wiedereröffnung zur fundamentalen Erholung verlagern, wobei die Triebkraft für potenziellen Kursgewinne von der Gewinnentwicklung der Unternehmen abhängt“, schreiben die Strategen. „Der Wachstumsimpuls dürfte stark auf die Konsumwirtschaft ausgerichtet sein, da der Dienstleistungssektor immer noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie 2019 liegt“, fügten sie hinzu.

Fundamentaldaten rücken in den Fokus

Die chinesischen Aktien stiegen am Montag nach drei wöchentlichen Rückgängen. Der chinesische Leitindex Hang Seng stieg um mehr als 0,9 %, während die Festland-Benchmark der CSI 300 um 1,2 % zulegte. Aktien aus dem Baugewerbe gehörten neben den Telekommunikationswerten zu den größten Gewinnern des Festland-Index.

Unterdessen beobachten die Anleger die Entwicklungen in den sino-amerikanischen Beziehungen, nachdem ein Treffen zwischen US-Außenminister Antony Blinken und Chinas Spitzendiplomaten die Kluft zwischen den beiden Nationen in heiklen Fragen offengelegt hat.

Einige Marktbeobachter gehen davon aus, dass die nächste Etappe der Wiedereröffnung Chinas ein langsames Vorankommen sein wird, da sich die Anleger auf die Fundamentaldaten konzentrieren.

„Die Anleger würden wahrscheinlich konkrete Beweise benötigen, um zu bestätigen, dass sich die Fundamentaldaten tatsächlich verbessern, während der Zyklus in Wachstum übergeht“, schreiben die Goldman-Strategen. Daher seien die Makrostatistiken für Januar/Februar, die beiden Tagungen und die Quartalsergebnisse chinesischer Unternehmen wichtige Faktoren, die es zu beobachten gelte.

FMW/Bloomberg

China-Aktien: Goldman sieht weiteres Aufwärtspotenzial von 24%
An investor monitors stock prices at a securities exchange firm in Shanghai, China. Photographer: Qilai Shen/Bloomberg


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