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17,1% der Jugend finden keine Arbeit China: Jugendarbeitslosigkeit steigt – böses Omen für Wirtschaft

China Jugendarbeitslosigkeit steigt böses Omen für Wirtschaft
Foto: Bloomberg

Die Wirtschaft in China bleibt weiter schwach – das zeigt sich nun besonders bei der Jugendarbeitslosigkeit.

China: Schlechtes Omen für Wirtschaft – Jugendarbeitslosigkeit bei 17%

Die Jugendarbeitslosenquote in China ist zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder deutlich gestiegen, da ein Zustrom von Hochschulabsolventen auf den Arbeitsmarkt drängt, während die Wirtschaft um eine solide Grundlage kämpft.

Die Arbeitslosenquote der 16- bis 24-Jährigen kletterte im Juli auf 17,1%, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes hervorgeht. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 13,2% im Juni und liegt mehr als dreimal so hoch wie die allgemeine Arbeitslosenquote.

Die Beschäftigungszahlen kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem andere Wirtschaftsindikatoren auf einen schleppenden Aufschwung hindeuten, da die Unternehmen zunehmend pessimistischer werden und die Verbraucher immer noch zurückhaltend bei ihren Ausgaben sind. Das Statistikamt führt den Anstieg der Arbeitslosigkeit auf die Saison der Hochschulabschlüsse zurück, in der dieses Jahr schätzungsweise 11,8 Millionen Absolventen auf den Arbeitsmarkt drängten, 2 % mehr als im Vorjahr.

Peking hat die Veröffentlichung von Daten zur Jugendarbeitslosigkeit im letzten Sommer eingestellt, nachdem die Zahl einen Rekordwert von 21,3 % erreicht hatte. Im Januar wurde die Veröffentlichung nach einer neuen Methodik wieder aufgenommen, die Studenten ausschließt und die Größe der Erwerbsbevölkerung genauer widerspiegelen soll.

Die Jugendarbeitslosenquote ist in den letzten Jahren insgesamt gestiegen, da sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert hat und die Arbeitgeber keine neuen Mitarbeiter mehr einstellen. Dies hat ein strukturelles Missverhältnis verschärft, da Hochschulabsolventen in erster Linie Angestelltenjobs anstreben, während die Fabriken Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter einzustellen.

Zahlreiche chinesische Universitäten verlängern die Dauer ihrer Aufbaustudiengänge, um den Druck auf den Arbeitsmarkt zu verringern. Präsident Xi Jinping hat versprochen, der Jugendbeschäftigung Vorrang einzuräumen und mehr Mittel für die Schaffung von Arbeitsplätzen bereitzustellen.

Wirttschaft in China: Das Problem ist der Immobilienmarkt

Zentrales Problem für die Wirtschaft in China sind die fallende Preise am Immobilienmarkt: Immobilien sind der Wertspeicher für die Bevölkerung in China – die Preise für Immobilien aber sind seit Monaten im freien Fall, zuletzt so stark wie seit dem Jahr 2015 nicht mehr. Die Folge: die Chinesen werden faktisch ärmer und konsumieren weniger, weswegen die Wirtschaft nicht in Fahrt kommen kann.

FMW/Bloomberg



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