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China: Regierung begrenzt Geldabhebungen an ausländischen Geldautomaten – Zeichen der Kapitalflucht

FMW-Redaktion

Das staatliche Amt für Devisenverwaltung im Reich der Mitte hat heute mitgeteilt, dass Chinas Bürger an ausländischen Geldautomaten nur noch 100.000 Yuan (ca. 15.000 Euro) abheben dürfen – pro Jahr! Damit versucht Peking offenkundig, die massive Kapitalflucht, die bereits vor der Abwertung des Yuan eingesetzt, sich durch diesen Abwertungs-Schritt der Notenbank aber noch beschleunigt hatte, zu stoppen.

Bislang durften Chinesen im Ausland an Geldautomaten täglich 10.000 Yuan abheben – im Jahr also maximal 365.000 Yuan. Durch die Massnahme Pekings also hat sich diese Summe mehr als gedrittelt. Sie richtet sich, wie das staatliche Radio heute ganz offen eingestand, gegen die Praxis vieler im Ausland lebender Chinesen, ihr Vermögen über das Abheben an Geldautomaten im Ausland Stück für Stück vor dem Zugriff des Staates zu entziehen.

Unterdessen scheint sich der Abschwung der chinesischen Wirtschaft weiter zu beschleunigen: so fielen die Gewinne staatlicher Unternehmen in den ersten acht Monaten des Jahres um 6,6% im Vergleich zum Vorjahr auf nun 1,55 Billionen Yuan. Dabei hat sich die Talfahrt im August deutlich beschleunigt: zwischen Januar und Juli hatte der Rückgang nur 2,3% betragen. Auffällig ist, dass die der Zentralregierung in Peking gehörenden Unternehmen schwächer abschneiden mit einem Rückgang von 8,6% – während die Unternehmen, die lokalen Verwaltungen gehören (und damit gleichwohl auch staatlich sind) nur einen Rückgang von 1% aufweisen.



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