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Commerzbank-Quartalszahlen: Riesiger Gewinnsprung

Die Commerzbank hat heute früh ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen wie Umsatz und Gewinn.

Commerzbank-Tower in Frankfurt

Die Commerzbank hat heute früh ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.

Der Erlös (Umsatz) liegt bei 2,42 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 1,86). Vor allem der Zinsüberschuss steigt spürbar von 1,17 auf 1,48 Milliarden Euro. Dies schaffte man laut Aussage der Commerzbank dank der deutlichen Zinssteigerungen in Polen und dem Anstieg der langfristigen Zinsen in Deutschland. Der Gewinn (operatives Ergebnis) liegt bei 746 Millionen Euro (Vorjahresquartal 32). Der Vorsteuergewinn liegt bei 721 Millionen Euro (Vorjahresquartal -478). Die harte Kernkapitalquote steigt im Jahresvergleich von 13,4 auf 13,7 Prozent. Hier auszugsweise einige interessante Aussagen aus der aktuellen Veröffentlichung der Commerzbank, im Wortlaut:

Das Risikoergebnis bewegte sich im zweiten Quartal mit minus 106 Millionen Euro (Q2 2021: minus 87 Millionen Euro) im Rahmen der Erwartungen. Die Quote der Problemkredite (NPE-Quote) blieb mit 0,8 % niedrig. Die Basis-Risikovorsorge belief sich auf nur 27 Millionen Euro. Hinzu kamen Belastungen von 228 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg, die größtenteils aus dem gebildeten Top-Level-Adjustment (TLA) abgedeckt wurden. Insgesamt stehen der Bank per Ende Juni 564 Millionen Euro als zusätzliche Vorsorge für potenzielle weitere direkte Effekte aus dem Russland-Ukraine-Krieg sowie für Sekundäreffekte wie Unterbrechungen von Lieferketten oder hohe Energiepreise zur Verfügung. Getrieben von Vorsorgeeffekten im Zusammenhang mit Russland aus dem ersten Quartal lag das Risikoergebnis im ersten Halbjahr des Jahres bei minus 570 Millionen Euro (H1 2021: minus 235 Millionen Euro). Ihr Russland-Exposure hat die Bank seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bis Mitte Juli um rund 45 % auf netto 1,02 Milliarden Euro reduziert.

Auf Kurs ist die Bank bei ihren Kostenprogrammen. So sanken die operativen Kosten im zweiten Quartal um gut 16 % auf 1.425 Millionen Euro (Q2 2021: 1.704 Millionen Euro). Hier spiegeln sich insbesondere der Stellenabbau und Einsparungen durch das optimierte Filialnetz wider, zudem war der Vorjahreswert von einem negativen Sondereffekt geprägt.

Hier der Ausblick im Wortlaut:

Die Commerzbank bestätigt ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 auf Basis der Annahmen, dass es nicht zu einer deutlichen Verschlechterung der konjunkturellen Lage etwa aufgrund eines Gaslieferstopps kommt und keine wesentliche Erhöhung der Vorsorge für das Schweizer-Franken-Portfolio der mBank erforderlich sein wird. Insgesamt rechnet die Bank in diesem Jahr trotz der erwarteten Belastungen in Polen mit höheren Erträgen. Dabei sollte der bereinigte Provisionsüberschuss auf dem Niveau des Vorjahres und der Zinsüberschuss infolge der steigenden Zinsen signifikant höher liegen. An ihren operativen Kostensenkungszielen hält die Commerzbank fest, erwartet nun aber aufgrund der höheren Pflichtbeiträge in Polen von rund 100 Millionen Euro Gesamtkosten von 6,4 Milliarden Euro. Dies sollte aber durch stärker steigende Erträge mehr als ausgeglichen werden. Das Risikoergebnis wird unter der Annahme einer Nutzung von TLA bei rund minus 700 Millionen Euro erwartet. Unter dem Strich rechnet die Bank weiterhin mit einem Konzerngewinn von mehr als 1 Milliarde Euro und einer CET-1-Quote von über 13 % zum Jahresende. Sie beabsichtigt, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende mit einer Ausschüttungsquote von 30 % des Konzernergebnisses nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen vorzuschlagen.



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3 Kommentare

  1. Laut einem gewissen Herrn Bankenuntergangspropheten hätte diese und andere Banken längst crashen müssen. Ein perfekter Kontraindikator, der Herr.
    Auf etwas kann man sich verlassen: Je mehr die Reiter der Apokalypse schreien, desto besser werden die Zeiten.

  2. Wenn man dauernd Herr Krall kritisiert, muss man entweder eine GROSsE NUMMER ODER EIN WIRTSCHAFTSBANAUSE sein.Wenn man ihre anfänglichen Schönrednereien zu Corona mit späterer 180 Grad Wende oder zur Inflation ( gibts nur nach Lohnsteigerungen) betrachtet scheint der Fall klar, Herr Krall ist für sie einige Nummern zu gross und auch dem dauernd angefeindeten Helmut können sie niemals das Wasser reichen.Ihnen läuft die Zeit davon, es bleibt nicht mehr viel Zeit um die Stagflation und die Energiekrise schönzureden.

    1. @Realito
      Wenn man ständig Herrn Krall im Hinterstübchen denkt, obwohl der mit keinem Wort erwähnt wird, muss man schon ziemlich paranoid oder ideologisch dünnhäutig sein. Banken- und andere Untergangspropheten gibt es viele, zum Saufüttern, seit jeher.
      Ganz übel wird es, wenn man IN VERSALIEN zu protestieren versucht.
      Wenn dann noch Schwanzvergleiche, einige Nummern, ein Helmut und „Wasser reichen“ ins Spiel kommen, wird es richtig seltsam angesichts der knappen Zeit.

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