Die Coronakrise bringt vieles auf den Punkt: sie zeigt, wo die Substanz wirklich ist. Damit trifft sie im ökonomischen Sinne vor allem die Verwundbaren – und besonders verwundbar sind hier die Ölmärkte. Daher ist der Crash des Ölpreises ein Symptom für das, was nun auf uns zukommt an zunächst deflationären, später dann inflationären Schocks. Erstaunlich ist dabei, dass sich besonders die Wall Street scheinbar vom Öl-Crash weitgehend abkoppeln zu können glaubt – man setzt auf Tech als sicheren Hafen und bringt damit die Bewertungen ins Astronomische. Man betreibt gewissermaßen Cocooning in der Echo-Blase, in dem man auf das setzt, was vor der Coronakrise schon besonders gut gelaufen ist. Da das Coronavirus die Eigenschaft hat, die Substanz frei zu legen, droht hier eine Desillusionierung..
Werbung: Traden Sie smart mit Capital.com: https://bit.ly/316AkWq
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Das Cocconing war doch auf der Titanic auch so. Manche haben einfach weitergetanzt, gegessen usw. wo andere schon mit dem Leben gekämpft haben.
In Berlin Ende WK2 und Jerusalem im Jahre 70 ahben viele die Gegenwart, die Stunde der Wahrheit mit Gewalt ausgeblendet, bis es nicht mehr ging. Und dann waren natürlich die anderen Schuld.
So wie jetzt die Crashpropheten geschimpft werden, „jetzt habt ihr ja euren Crash. Seid glücklich“, was natürlich dummdreist ist, mehr nicht! Einer will ja sogar dem Markus Krall den Mund verbieten. Wie auf der Titanic. Realitätsverweigerer.