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Covestro bereitet offenbar formelle Gespräche mit Abu Dhabi vor – Aktie +9 %

Die mögliche Übernahme von Covestro durch die staatliche Ölgesellschaft von Abu Dhabi scheint sich zu konkretisieren.

Ein Stück der deutschen Chemieindustrie geht and die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Abu Dhabi? Nachdem es bisher nur Avancen gab, wird es nun konkret. Der Aufsichtsrat der Covestro AG diskutiert dem Vernehmen nach laut Bloomberg bereits am heutigen Freitag, ob er seinen Segen zu formellen Übernahmegesprächen mit der staatlichen Ölgesellschaft des Emirats Abu Dhabi geben soll. Die Entscheidung, sich dem Übernahmeversuch der Abu Dhabi National Oil Co. (Adnoc) zu öffnen, würde es dem Management des Leverkusener Chemieriesen erlauben, in Verhandlungen über die Details eines Deals einzusteigen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

In den vergangenen Wochen hatte es bereits Gespräche zwischen den Beratern gegeben, die beide Seiten engagiert hatten. Ein Deal könnte Covestro mit 11,6 Milliarden Euro oder mehr bewerten. Die Aktie steigt aktuell kräftig, jetzt mit einem Tagesplus von 11 %. Adnoc hat die Bereitschaft signalisiert, nach Abschluss eines Deals rund 8 Milliarden Dollar in Covestro zu investieren, heißt es. Dieses Angebot soll dabei helfen, die Unterstützung von Management und Arbeitnehmervertretern für eine Transaktion zu sichern.

Mitte August hat Adnoc Covestro außerdem mündlich signalisiert, dass man bereit ist, sein Angebot auf 11,6 Milliarden Euro bzw. 60 Euro pro Aktie aufzubessern, wenn dies dazu beiträgt, die Verhandlungen in Gang zu bringen. Frühere informellen Indikationen hatten bei 55 und 57 Euro je Aktie gelegen. Covestro hatt das als zu niedrig angesehen. Die Gespräche laufen noch, und es ist nicht sicher, dass sie zu einer Transaktion führen werden, so die Personen. Vertreter von Covestro und Adnoc lehnten eine Stellungnahme ab.

Covestro Logo
Covestro Logo. Photographer: Dario Pignatelli/Bloomberg

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Ein lobenswertes Zusammenspiel zwischen der Ölindustrie und der Chemieindustrie.

    1. Haha, klar, hier wird nach und nach alles abgewrackt und die 8 mrd werden unverzüglich in abu dahbi in ein neues Werk auf modernem Stand investiert. Das Management hier geht mit goldenem Handschlag in die Rente und die Aktionäre haben vor der Krise Kasse gemacht. Bleiben nur die AN und der deutsche Staat als gelackmeierte zurück

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