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Credit Suisse mit Liquiditätsspritze – Aussagen der Bank

Die Credit Suisse erhält bis zu 50 Milliarden Franken Liquidität von der Zentralbank in der Schweiz. Hier dazu Aussagen der Bank.

Wir haben heute früh bereits berichtet. Die Credit Suisse erhält von der Schweizerischen Nationalbank bis zu 50 Milliarden Franken Liquidität. Auch soll der Rückkauf eigener Schuldverschreibungen über 3 Milliarden Franken helfen den Vertrauensverlust der Märkte wieder umzukehren. Hier zeigen wir aktuelle Aussagen der Credit Suisse. Was die Bank heute in ihrer offiziellen Ad Hoc-Mitteilung dazu sagt:

„Mit diesen Massnahmen stärken wir die Credit Suisse auf dem Weg der strategischen Transformation, um für unsere Kunden und andere Anspruchsgruppen Mehrwert zu schaffen. Wir danken der SNB und der FINMA für die Umsetzung unseres strategischen Wandels. Mein Team und ich sind entschlossen, rasch voranzukommen, um eine einfachere und stärker auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Bank zu schaffen“, so CEO Ulrich Koerner.

Weiter schreibt die Bank (ins Deutsche übersetzt): Als global systemrelevante Bank unterliegt die Credit Suisse wie ihre globalen Konkurrenten hohen Anforderungen an Kapital, Finanzierung, Liquidität und Leverage. Per Ende 2022 wies die Credit Suisse eine CET1-Quote von 14,1% und eine durchschnittliche Liquiditätsdeckungsquote1 (LCR) von 144% auf, die sich seither auf rund 150% verbessert hat (Stand: 14. März 2023). Die Inanspruchnahme der Covered Loan Facility in Höhe von CHF 39 Mia. wird die LCR mit sofortiger Wirkung weiter stärken. Die Credit Suisse ist gegenüber Zinsrisiken konservativ positioniert. Das Volumen an festverzinslichen Wertpapieren mit langer Laufzeit ist im Vergleich zum gesamten HQLA-Portfolio (High Quality Liquid Assets) unbedeutend und darüber hinaus vollständig gegen Zinsschwankungen abgesichert. Darüber hinaus ist das Kreditbuch mit fast 90% hoch besichert, davon mehr als 60% in der Schweiz, und die durchschnittliche Kreditausfallquote im Wealth Management und in der Schweizer Bank liegt bei 8 Basispunkten.

Nach der Ankündigung der Strategie der Gruppe am 27. Oktober 2022 hat die Credit Suisse bedeutende Fortschritte bei dieser Transformation gemacht und den Zeitplan beschleunigt, um die Grundlage für die neue Credit Suisse zu schaffen. Die Strategie umfasst entscheidende Massnahmen zur radikalen Restrukturierung der Investment Bank, einschliesslich des substanziellen Ausstiegs aus der Securitized Products Group, wo die Bank bereits mehr als 70% des angestrebten Vermögensabbaus erreicht hat. Die Bank hat auch ihre Kostentransformation beschleunigt und ist auf gutem Weg, die Kostenbasis bis 2025 um rund 2,5 Milliarden Franken zu senken, davon rund 1,2 Milliarden Franken im Jahr 2023.

Credit Suisse CEO Körner empfiehlt seinen Bankern Fokus auf Fakten

CEO Ulrich Körner empfiehlt der Belegschaft bei der Credit Suisse, sich in Gesprächen mit Kunden auf die finanzielle Stärke der Bank zu konzentrieren und die Fortschritte bei der Umsetzung ihrer neuen Strategie zu erläutern. In einem internen Rundschreiben an die Mitarbeiter sagt Körner laut Bloomberg, man werde die Umstrukturierung der Bank fortsetzen und verwies auf die verbesserten Liquiditäts- und Kapitalquoten. Ein Sprecher der Bank war nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.

“Effektive Kommunikation ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass unsere Kunden und externen Stakeholder die Stärken der Bank, unsere Strategie und die beschleunigten Fortschritte, die wir bei der Schaffung der neuen Credit Suisse machen, verstehen”.

Am Mittwoch waren die Aktien der Bank um bis zu 31 % eingebrochen und Anleihen auf notleidendes Niveau gefallen. Am Donnerstag erholten sich die Preise wieder deutlich.

Körner sagte, es sei eine schwierige Woche für den gesamten Bankensektor gewesen, nachdem zwei US-Regionalbanken zusammengebrochen waren. Die Verschiebung des Geschäftsberichts der Credit Suisse habe “die Aufmerksamkeit für die Credit Suisse weiter erhöht”. “In Zeiten wie diesen ist es wichtig, sich auf Fakten zu konzentrieren und die Stärken der Bank zu betonen”.

FMW/Bloomberg

Credit Suisse CEO Ulrich Koerner
Credit Suisse CEO Ulrich Koerner. Photographer: Hollie Adams/Bloomberg


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1 Kommentar

  1. Wozu brauchen sie dann die 50 Mia so dringlich wenn sie so top aufgestellt sind? Nur zum Paniklöschen?

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