Aktien

Credit Suisse mit Hedgefonds-Debakel – ViacomCBS verliert 50 Prozent in einer Woche

Die Schweizer Großbank Credit Suisse erlebt gerade ein kleines Debakel. Die Aktie verliert heute 11 Prozent an Wert. Grund dafür ist eine Meldung der Bank am heutigen Montag, wonach ein Hedgefonds in den USA letzte Woche einen Margin Call der Credit Suisse sowie anderer Banken nicht bedienen konnte. Hierbei soll es sich angeblich um Archegos handeln. Man sei nun dabei sich aus diesen Positionen zurückzuziehen, so die Bank. Die Höhe der Verluste ist unklar. Dennoch würden sie sich „sehr bedeutend und wesentlich“ auf die Quartalszahlen für Januar-März auswirken.

ViacomCBS

Der Absturz der Aktie von ViacomCBS (US-Börsensymbol VIAC) steht in gewisser Weise auch im Zusammenhang mit dem Desaster für die Credit Suisse. Die Aktie des US-Mediengiganten ViacomCBS hat letzte Woche 50 Prozent (!) an Wert verloren. Alleine am Freitag verlor die Aktie 27,3 Prozent an Wert! Man schaue nur auf den Chart, der bis November 2020 zurückreicht. Eine gute Gesamtübersicht des Themenkomplexes bietet Inside Paradeplatz beim Klick an dieser Stelle. Auch finden Sie mehr Hintergründe an dieser Stelle. Goldman Sachs und Morgan Stanley haben letzte Woche offenbar die Positionen eines Grosskunden liquidiert, womit auch zum Absturz der ViacomCBS-Aktie zu erklären ist. Man sieht im Chart gut, dass der steile Anstieg der letzten Monate bei ViacomCBS damit auf einen Schlag abgebaut wurde.

Bei diesem Kunden geht es mutmaßlich um den Hedgefonds Archegos. Die ViacomCBS-Aktie musste wohl leiden, weil Arechegos Positionen auch in chinesischen Technologie-Aktien hielt, die Verluste einbrachten. Und um an Cash zu kommen zur Bedienung eines Margin Calls, wurden diese Aktienbestände schnell auf den Markt geworfen. Und die Credit Suisse hat laut Berichten als beteiligte Bank wohl eher langsam reagiert, und muss nun kräftige Verluste hinnehmen, weil der Hedgefonds nicht alle Forderungen bedienen kann.


TradingView Chart zeigt ViacomCBS-Aktie seit November.



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2 Kommentare

  1. Gutes Beispiel wenn sogenannte Profis mit alles oder nichts blinde Kuh spielen an den Börsen und jeglichen Verstand vermissen lassen. Die wären geeignet in der EZB eine Führungsrolle zu übernehmen, denn die glaubt auch mit gedrucktem Geld statt echten Ressourcen die Welt ernähren zu können und jedes Problem mit Geldflutung wegschwemmen zu können.

  2. Volle Pulle/ Permabulle

    Die Analysten der Grossbanken erklären uns wöchentlich warum es keine Gründe für eine Korrektur gäbe.Auffallend aber mehren sich Pleiten von grossen Firmen und immer trampen die hochbezahlten Profis voll in jede Scheisse.Auch auffallend,dass sich die Amibanken immer besser und früher aus der Affäre ziehen.Natürlich sind auch die Ratingfirmen nie verlässlich.Aber die Frage ist erlaubt, haben die Amis ein Warnsystem oder Insider die die eigenen Banken vor Verlusten schützen?Schon bei der 08 er Krise waren vor allem die Auslandbanken die grossen Verlierer.
    Ein Denkanstoss an die Permabullen: Es können halt doch nicht alle am Hoch aussteigen und was am Freitagabend noch gut aussah , sieht am Montagmorgen schon ganz anderst aus, und die GROSSEN DICKEN sind anscheinend nicht fähig ihre Risiken einzuschätzen und abzusichern.Keine Sorge, die verantwortlichen Gambler werden trotzdem ein Millionensalär nach Hause tragen und die Warner werden weiterhin als Crash-Propheten verschmäht.

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