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Ausbruch aus der Seitwärtsrange Dax-Absturz unter 18.000 Punkte – Es droht eine tiefere Korrektur

Dax-Absturz unter 18.000 Punkte - Es droht eine tiefere Korrektur
Dax-Korrektur. Grafik: User31947721-Freepik.com

Nach zwei Handelstagen mit Zuwächsen ist der Dax am Donnerstag heftig unter die Räder gekommen. Der deutsche Leitindex rauschte um 425 Punkte nach unten und verbuchte damit einen Verlust von 2,30% auf 18.083 Zählern. Nachbörslich fiel der Dax dann auch noch unter die Marke von 18.000 Punkten. Neben den enttäuschenden Quartalszahlen einiger Autowerte drückten ebenfalls die schwachen US-Börsen auf die Stimmung der Anleger. VW und BMW meldeten einen Gewinneinbruch, während Daimler Truck sogar die Prognose korrigieren musste. Folglich waren es auch die Autobauer wie Volkswagen (-3,7%), BMW (-3,4%) und Porsche (-2,5%), die den Deutschen Aktienindex herunterzogen. In den USA sorgten indessen schwache Konjunkturdaten für schlechte Laune an den Aktienmärkten. Erst waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet ausgefallen, anschließend wurde auch noch ein deutlicher Einbruch des ISM-Index Industrie gemeldet. Durch die gestrige Korrektur gaben die US-Börsen die gesamten Gewinne der Vortagsrallye der Tech-Aktien wieder ab.

Die gestrige Entwicklung spiegelt die anhaltende Unsicherheit und Volatilität auf den globalen Märkten wider. Aus charttechnischer Sicht bahnt sich ein Verkaufssignal an, da der Dax am frühen Freitagmorgen unter der Marke von 18.000 Punkten notiert. Demnach könnte er seine seit Wochen andauernden Seitwärts-Range zwischen 18.000 und 18.650 Punkten nach unten verlassen. Mit dem Rutsch unter 18.030 Punkte würde er seinen Abwärtstrend bestätigen und zudem aus einem Dreieck ausbrechen. Sollte er tatsächlich unter das Tief von 18.030 Zählern fallen, besteht die Gefahr eines tieferen Rückschlags in Richtung 17.700 und 17.400 Punkten. Verteidigt er dagegen das Tief, könnte sich die Schaukelbörse fortsetzen.

US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Nach den gestrigen Quartalsberichten von Apple und Amazon, die zwar gut waren, aber nicht überzeugen konnten, steht heute mit dem US-Arbeitsmarktbericht das dritte und letzte Highlight der Woche auf der Agenda. Analysten erwarten für den Juli 148.000 neu geschaffene Stellen, nach zuvor 136.000 Jobs. Die Arbeitslosenquote soll hingegen stabil bei 4,1% verbleiben. Ein weiterer Abschwung auf dem Arbeitsmarkt könnte die Fed dazu veranlassen, die Zinsen schon bald und eventuell auch schneller als erwartet zu senken.

Dax: Signal für eine tiefere Korrektur

Long: Der Dax ist nach weiteren außerbörslichen Kursverlusten unter die Marke von 18.000 gefallen. Aktuell notiert er im Bereich des Verlaufstiefs vom 14. Juni bei 17.951 Punkten. Um den nächsten Rutsch zu vermeiden, müssen die Bullen das Tief verteidigen. Dann könnte der Index zumindest eine Zwischenerholung in Richtung 18.030 und 18.100 starten – im besten Fall bis 18.150.

Short: Mit einem Rutsch unter das wichtige Tief bei 18.030 würde der Dax ein Dreieck nach unten auflösen und damit ein charttechnisches Signal für eine tiefere Korrektur senden. Doch angesichts der kurzfristig stark überverkauften Lage auf Stundenbasis, könnte an den Marken bei 17.951, 17.876 oder 17.800 eine Zwischenerholung einsetzen. Später dürfte der Index noch die 127,2 Fibo-Extension bei 18.695 anpeilen. Ein Rutsch bis an das 161,8-Level bei 17.370 wäre ebenfalls möglich, aber nicht mehr in dieser Woche.

Dax-Absturz unter 18.000 Punkte: Es droht eine tiefere Korrektur
Dax fällt aus der Range und dem Dreieick

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

18.000 – Psycho-Marke

17.951 – Verlaufstief 14.06.

17.876 – Horizontale

17.798/785 – US-Zone

17.695 – 127,2 Extension (18.892 – 17.951)

17.370 – 161,8 Extension (18.892 – 17.951)

Dax Widerstände (WS):

18.069 – Tagestief 01.08.

18.083 – Gap 01.08.

18.100 – Horizontale

18.162 – vorher US

18.220 – Horizontale

18.282 – vorher US

18.310 – SMA100 (daily)

18.405 – SMA50 (daily)

18.440 – Tageshoch 01.08.

18.546 – Tageshoch 29.07.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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3 Kommentare

  1. WARUM STELLT IHR BITTE KEINEN SCHARFEN CHART EIN ???? DAS WURDE JETZT SCHON MEHRMALS BEANSTANDET.

    …dass es geht, hat man ja schon oft gesehen. Warum klappt das nicht jedes Mal ??????

    1. Hallo Herr Berger,
      ich habe Ihnen schon vor kurzem auf die Frage geantwortet. Ich kann leider nicht nachvollziehen, warum der Chart bei Ihnen unscharf ist. Wenn ich den Chart öffne, ist er sowohl auf dem Handy als auch auf dem Desktop sehr klar zu lesen. Es wurde auf mehren Geräten getestet und überall waren die Zahlen scharf.

      Ich werde gerne in der Technik-Abteilung nochmal nachfragen.

      Beste Grüße

      1. Vielen Dank für Ihre Rückmeldung, die letzte Antwort habe ich leider nicht gesehen. Ich schau mir die Grafik auf dem Laptop an und kann nur sagen, dass es einmal sehr scharfe und sehr gut zu lesende Zahlen sind und das andere Mal wieder sehr unscharf, wo man zwar bei den meisten erahnen kann, was sie darstellen sollen, bei manchen aber wieder überhaupt nicht. Diesen Unterschied müssen ihre Techniker doch auch sehen, wenn sogar ich als Laie das unterscheiden kann. ;-) Aber danke für Ihre Mühe und noch einen schönen Tag !

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