FMW-Redaktion
Das war doch eine faustdicke Überraschung gestern: die Fed kassiert ihre eigene Prognose von vier Zinsanhebungen in 2016 – nun erwartet sie nur noch zwei Schritte. Der Fokus verschiebt sich auf die „globalen Entwicklungen“, die Fed rückt also von ihrer US-zentristischen Sicht mehr und mehr ab. Das sorgt für einen Abverkauf desDollar auf breiter, Front, der Euro weit über 1,12, Dollar-Yen fällt unter die 112er-Marke.
In Asien überwiegend freundliche Reaktionen auf die Fed, doch der Nikkei rutscht ins Minus nach etxrem schwachen Daten zum Export (6-Rückgang in Flge) und Import:
Shanghai Composite +1,19%
CSI300 +1,09%
ChiNext +5,56%
Nikkei -0,22%
Was bedeutet das alles für den Dax? Zunächts gibt die dovishe Fed natürlich Rückenwind, aber die massive Stärke des Euro könnte sich als Bremsklotz erweisen. Insgesamt gilt: alles, was gegen den Dollar gehabdelt wird, hat Chancen auf weitere Gewinne, Öl, Rohstoffe insgesamt und die Emerging Markets dürften die Gewinner sein. Problem aber ist, dass mit dem schwachen Dollar Carry-Trades unter Druck geraten werden durch die Aufwertung der Carry-Trade-Währungen Euro und Yen – das könnte sich mit Verzögerung negativ auf die Aktienmärkte auswirken.
Nach dem „game changer“ durch die Fed aber stehen die Ampeln für den Dax zunächst auf grün: der Index dürfte den Widerstand bei 10115 ansteuern, gelingt der Bruch dieser Zone ist sogar Luft bis 10220/10240. Der Dax startet mit einem Aufwärtsgap:
Nach unten ist der Dax gut abgesichert, das Gap im Bereich knapp unter 10.000 Punkten sorgt für die erste Unterstützung, dann die mehrfach bestätigte 9890er-Unterstützung. Der weitere Verlauf wird dann von der Reaktion der US-Märkte abhängen, die nach wie vor und nun noch mehr extrem überkauft sind..
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