Der Dax setzte am Dienstag seine Erholungsrally fort, nachdem ihm endlich der Sprung über eine markante Hürde gelungen war. Durch den Ausbruch über 18.200 Punkte rückt das Rekordhoch von Anfang April bei 18.567 Punkten wieder ins Visier. Erfreuliche Geschäftszahlen der Dax-Konzerne sowie eine freundliche Wall Street schoben das deutsche Börsenbarometer weiter gen Norden. Der Index kletterte bis auf ein Tageshoch bei 18.442 Punkten und beendete den Handel schließlich bei 18.430 Zählern. Unter dem Strich stand ein satter Gewinn von 254 Punkten (1,40%) zu Buche. Während die neu entfachten Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen der Fed die US-Börsen antrieben, lieferte hierzulande die laufende Berichtssaison neue Impulse.
Vor allem die Quartalsberichte von Infineon und Zalando sorgten für eine positive Reaktion und trieben die Aktienkurse an. Der Reigen an Unternehmenszahlen setzt sich heute fort. Nach der gestrigen Zahlenflut öffnen vier weitere Dax-Konzerne ihre Bücher. Starke Geschäftszahlen dürften den Dax zur nächsten Zielmarke bei 18.462 Punkten führen, die der Index gestern nur knapp verfehlt hat. Darüber wird die Luft jedoch dünner. Bevor der Dax ein neues Rekordhoch anpeilt, könnte er zunächst eine Verschnaufpause einlegen.
Berichtssaison und Konjunkturdaten
Konjunkturseitig stehen heute die Daten zur deutschen Industrieproduktion im Fokus (8:00 Uhr). Nachdem bereits die Auftragseingänge in der Industrie am Dienstag gesunken waren, könnte auch die Produktion zurückgehen. Denn Analysten erwarten für den März einen Rückgang von 0,6% zum Vormonat, nach +2,1% im März. Damit bleibt die Industrie die Achillesferse der deutschen Wirtschaft.
Unternehmensseitig liegt das Augenmerk auf den Bilanzen der Dax-Konzerne Fresenius, Siemens Energy, BMW und Münchener Rück. Ab Donnerstag, wenn in Deutschland Christi Himmelfahrt gefeiert wird, klingt die Berichtssaison ab – und mit ihr wohl auch das Handelsvolumen. Viele Händler nutzen den Feiertag für ein verlängertes Wochenende, während die Börse in Frankfurt geöffnet bleibt.
Dax: Ausbruch gelungen
Long: Nach seinem dynamischen Ausbruch über das Doppelhoch bei 18.226/235 hat der Dax im außerbörslichen Handel die Zielmarke bei 18.462 erreicht. Im Kassamarkt könnte er zunächst die Zone zwischen 18.460 und 18.500 ansteuern, ehe es zu einem Pullback kommt. Eine kurze Verschnaufpause ist wahrscheinlich, bevor es weiter aufwärts gehen könnte. Eine erste Unterstützung bietet der Bereich um 18.360, eine zweite liegt bei 18.315. Hier könnte er bereits wieder nach oben abdrehen, um das Rekordhoch bei 18.567 anzuvisieren. Vorerst liegt das Maximalziel bei rund 18.600.
Short: Scheitert der Dax am Doppelhoch bei 18.226/235, sind zunächst Rückläufe bis 18.199 und anschließend bis 18.148 wahrscheinlich. Nutzt er die Unterstützung bei 18.148 nicht als Sprungbrett, müssen weitere Abgaben bis 18.109 sowie 18.075 eingeplant werden. Hier könnte es dann zu einer Reaktion der Bullen kommen. Eintrüben würde sich die Lage erst wieder unter 18.001.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
18.360/350 – US-Zone
18.315 – Horizontale
18.230 – Ausbruchslevel
18.197 – Tagestief 07.05.
18.110 – Zwischentief
18.017 – Tagestief 06.05.
17.904 – Bulle-Bär-Marke
17.900 – Tagestief 03.05.
Dax Widerstände (WS):
18.442 – Tageshoch 07.05.
18.462 – 127,2 Fibo-Extension
18.504 – oberes Bollinger Band (H1)
18.567 – Rekordhoch
18.596 – 161.8 Fibo-Extension (17.626 – 18.226)
18.748 – 161,8 Fibo-Extension (17.403 – 18.235)
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Das wird aber auch mal Zeit.
Wenn der DAX auch nur in die Nähe des Kapitalertrages (einschließlich Dividenden) kommen will, den Gold in den letzten 24 Jahren gehabt hat, dann müsste der DAX aktuell bei etwa 55.000 stehen. Wird der Nettoertrag nach Steuern gerechnet, müsse der DAX dann sogar vor Steuern bei etwa 70.000 stehen, um mit dem Netto-Kapitalertrag bei Gold etwa gleichzuziehen.
Nun weiß das ja auch jeder.
Der Grund warum ich das schreibe ist:
Wird Kapital für eine zukünftige Aktienrente breit (in Deutschland z. B. im DAX) gestreut oder setzt dabei die Bundesregierung lieber auf ausländische Aktien?
Oder versucht die Bundesregierung mit erheblichem Risiko die Schnäppchen im Aktienmarkt zu finden, von denen hier geschwärmt wird, wenn mit der eigenen gute Anlagestrategie Vergleiche gezogen werden sollen?
Ich ahne, dass wieder Versicherungsgesellschaften oder Vermögensverwaltungen ihre Lobbyisten losgeschickt haben, damit wieder die bekannten Kapitaksammelstellen diese Aktienrente verwalten können, und der Versicherte/Anleger wieder über 100 Jahre alt werden muss, damit zumindest die Inflationsrate im Laufe der Jahrzehnte finanziell ausgeglichen wird.
Viele Grüße aus Andalusien
Helmut
Gähn!
Nvidia hat sich seit 1999 ver-1333-facht. Da müsste Gold heute bei rund 400’000 USD stehen um in etwa gleichzuziehen.
Warren Buffet hat aus ein paar Cent über 130 Milliarden gemacht. Da müsste der Goldpreis heute bei mehreren Billionen stehen.
Geschichten über Geschichten. Was für eine Zeitverschwendung!