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Rücksetzer oder Luft holen? Dax: Eine charttechnische Hürde bremst den Aufschwung

Dax: Eine charttechnische Hürde bremst den Aufschwung
Dax - Rücksetzer? - Foto: hryshchyshen - Freepik.com

Nach der jüngsten Börsenparty ließen es die Anleger zum Wochenauftakt etwas ruhiger angehen. Dennoch gelang dem Dax der Sprung auf ein neues Rekordhoch bei 17.460 Zählern. Damit hat er seine Bestmarke von Freitag schon wieder überboten. Den Handelstag beendete er schließlich auf 17.423 Punkten quasi unverändert. Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt ist laut den Sentiment-Daten weiterhin euphorisch. Ob die gute Laune anhält, hängt auch von den vielen Wirtschaftsdaten in dieser Woche ab. Im Blickpunkt stehen dabei besonders die Inflationsdaten aus Deutschland, der Eurozone und den USA, die entscheidend dafür sein dürften, ob die Anleger ihre Risikofreude beibehalten. Sie könnten neue Erkenntnisse auf den Zinskurs der EZB und der US-Notenbank Fed liefern.

Am Montag startete der deutsche Leitindex zunächst tiefer in den Handel, ehe er erneut die markante Zone um 17.450 Punkte testete. Für einen Ausbruch nach oben hat es jedoch wieder nicht gereicht. Da die Höchstkurse der drei Gipfel – 17.429, 17.443 und 17.460 Punkte – ungefähr auf demselben Niveau liegen, könnte der Dax ein Dreifach-Hoch ausbilden. Der deutsche Leitindex sollte schleunigst die bullische Steilvorlage der Vorwoche nutzen, andernfalls dürfte sich eine Konsolidierung des jüngsten Anstiegs einstellen. In Anbetracht der überkauften Lage und des euphorischen Sentiments wäre ein etwas tieferer Rücksetzer bis in den Bereich um 17.280/200 Punkte durchaus denkbar.

Konjunkturdaten

Vorbörslich steht hierzulande das GfK Konsumklima auf der Agenda (8:00 Uhr). Analysten erwarten für März eine leichte Aufhellung auf -29,0, nachdem das Verbrauchervertrauen im Februar auf -29,7 gefallen war. Am Nachmittag richtet sich der Blick in die USA, wo um 14:30 Uhr die Auftragseingänge für langlebige Güter veröffentlicht werden. Im Vergleich zum Vormonat sollen die Aufträge um 4,7% zurückgehen. Um 16:00 Uhr folgt dann noch das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen. Unternehmensseitig liegt der Fokus zudem auf den Geschäftszahlen des Dax-Konzerns Münchener Rück und des Sportartikelherstellers Puma.

Dax: Dreifach-Hoch

Ob und wann der Dax korrigieren wird, wissen wir nicht, Umkehrsignale gibt es nämlich noch keine. Im Gegenteil, zuletzt wurde jede Marktschwäche aufgefangen und für neue Käufe genutzt. Die 17.000-Punkte-Marke ist aktuell die wegweisende Marke für Bullen und Bären. Oberhalb davon kann es durchaus weiter aufwärts gehen.

Long: Der Dax notiert vorbörslich unter der Marke von 17.400 und könnte mit einer Kurslücke (17.423) starten. An der gestrigen charttechnischen Einschätzung hat sich nichts geändert. Eine erste wichtige Unterstützung liegt am Freitag-Tief bei 17.354. Hält sich der Index darüber, sind erneute Anstiege bis 17.430/450 möglich. Aber erst ein nachhaltiger Ausbruch über 17.452 eröffnet zusätzliches Aufwärtspotenzial bis 17.509.

Short: Potenzielle Auffangzonen liegen heute bei 17.379 und 17.354. Ein Rutsch unter 17.354 könnte dagegen eine tiefere Abwärtsbewegung bis 17.279 einleiten. Hier besteht dann wieder die Chance auf eine Drehung. Unterhalb von 17.279 rückt die Horizontale bei 17.212/198 ins Visier.

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

17.396 – Tagestief 26.02.

17.354 – Tagestief 23.02.

17.279 – Tagestief 22.02.

17.198 – ex Allzeithoch

17.157 – Tageshoch 21.02.

17.118 – Gap 21.02.

17.063 – Tagestief 21.02.

17.049 – Tagestief 19.02.

17.019 – Tagestief 20.02.

17.003 – Tagestief 16.02.

16.945 – Gap 14.02.

Dax Widerstände (WS):

17.423 – Gap 26.02.

17.429 – Hochpunkt 22.02.

17.443 – Hochpunkt 23.02.

17.452 – 161,8% Extension (16.782 – 17.198)

17.460 – neues Allzeithoch 26.02.

17.509 – 161,8% Ext.

17.648 – 127,2% Ext. (14.588 – 17.003)

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich a. uch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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2 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte spekulieren im Grunde auf ein Einknicken der Notenbanken. Das treibt natürlich die Märkte in immer neue Höhen.

    Im DAX Kursindex stehen nun die 7000 Punkte an, im Dax Performance Index mittelfristig die 20 000. Spätestens hier müsste es zu einer Konsolidierung kommen.

    Wer glaubt das wäre viel, sollte sich mal mit der Prozentrechnung beschäftigen.

    Hintergrund ist die negative Realverzinsung fast aller Währungsräume seit der Finanzkrise , besonders aber in Deutschland. Die lächerliche Zinsen sind nicht der Rede wert und liegen nach Abzug der Inflation, immer noch weit im negativen Bereich.
    Die negative Realverzinsung ist der größte Treiber für die Märkte, das ist so, das bleibt so.

  2. @Sebastian. Warnung vor dem Wiederholer-Troll.
    „Die Märkte spekulieren im Grunde auf ein Einknicken der Notenbanken.“
    Erst vor wenigen Stunden wiederholt, schon vergessen?
    „Wer glaubt das wäre viel, sollte sich mal mit der Prozentrechnung beschäftigen.“
    Auch dieser Satz ist eine Wiederholung.
    „Hintergrund ist die negative Realverzinsung fast aller Währungsräume seit der Finanzkrise “
    Jetzt nähern wir uns der 100. Wiederholung.
    Die Frage ist, warum der Chefredakteur diese provozierenden Kommentare immer wieder einstellt?
    Ich sollte jetzt auch mal 50 Mal schreiben: In der Volkswirtschaft wissen wir: Hohe Zinsen belasten die Aktienmärkte.
    Das Verhalten dieses Trolls ist kein Meinungsaustausch, sondern nur eine Entwertung der Kommentarspalte durch dümmliche Provokation. Durch Dr. Schaarschmidt, dem Kollegen von Marc Faber.🙈

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