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Dax: Probleme ignoriert, neues Jahreshoch – alles bestens?

Der Dax erreicht aktuell ein neues Jahreshoch. Offenbar sehen die Börsianer die aktuellen Ereignisse als unproblematisch an.

Der Dax erreicht aktuell ein neues Jahreshoch bei 15.721 Punkten. Im Chart sehen wir das große Bild, der Verlauf im DE30-CFD auf Future-Basis seit Herbst 2020. Man nähert sich immer mehr den alten Hochs aus 2021 an. Gestern war noch die Frage im Raum: Rutschen die Aktienkurse nach der überraschenden Fördermengenkürzung der OPEC vom Sonntag? Denn der Ölpreis steigt seitdem spürbar an, und eine höhere Inflation übt mehr Druck auf die Zentralbanken aus. Aber gestern und auch heute sehen wir: Der Dax ignoriert dieses Ereignis, oder besser gesagt: Die Börsianer sehen es nicht als Problem an. Seit Freitag Abend legt der Index gut 80 Punkte zu. Aber von den Tiefpunkten während der Bankenkrise im März aus gesehen sind es bereits gut 1.000 Punkte Plus.

Nachdem viele Anleger im Januar enorme Kursgewinne verpassten, will man dies nun nicht noch einmal erleben, und die FOMO (Fear of Missing out/Die Angst Gewinne zu verpassen) lässt die Kurse weiter ansteigen. Zinsangst abgehakt, Energiekrise abgehakt, vermeintlich gute Quartalszahlen in den nächsten Tagen voraus, Bankenkrise (vermeintlich) abgehakt – so einfach kann man die derzeitige Stimmung wohl beschreiben. Dass die EZB die Zinsen noch weiter anhebt, dass der Immobilienmarkt massive Probleme hat, dass die höheren Zinsen mit gut einem Jahr Verzögerung eine Rezession auslösen könnten, dass der OPEC-Move Probleme bringen kann – derzeit scheint die Börsianer momentan einfach nicht aus der Ruhe bringen zu können.

Womöglich wird der aktuelle Dax-Anstieg auch dadurch befeuert, dass nun die Osterferien laufen und daher die Liquidität am deutschen Aktienmarkt geringer ist. Wenige bullische Börsianer können die Kurse dann leichter hoch pushen. Das aktuelle Niveau stellt übrigens auch das höchste Niveau seit 14 Monaten dar. Jüngst sehen wir auch keine neue schwächelnde Bank, was die Haltung der Börsianer verstärkt, die Bankenkrise sei vorbei. Ein Einlagenabflüsse bei US-Banken gingen jüngst zwar in großem Umfang weiter, aber bei genug Rettungs-Liquidität durch die Zentralbanken wird man die Lage schon im Griff behalten? So darf man wohl die aktuelle positive Gemütslage am Markt zusammenfassen.

Dax-Verlauf seit Herbst 2020

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11 Kommentare

  1. Gross weiss halt alles

    Junge unerfahrene Wesen hängen gerne am Rockzipfel der Grossmutter, die imSparstrumpf ein Vermögen von 200 Euro hütet.
    Ich halte mich da lieber an Grossväter wie Erhardt, Krall und Florian Homm die schon Miliarden bewegt und auch verloren haben und eher auf der Fugmann Linie provezeien.

    1. …Großväter, die Milliarden von ihren Kunden wegbewegt haben und dafür gesessen sind…
      tolle Vorbilder.

  2. Es müsste Grosi heissen statt Gross, ich bitte um Gnade,dass der tolerante Gutmensch es als Tippfehler akzeptiert und nicht wider ein Theater aufführt.

    1. @Grosi

      „…nicht wider ein Theater aufführt…“

      Tut mir so schrecklich leid wegen dem Theater, aber es heißt „wieder“.
      Ganz ruhig, keine Panik…sicher nur ein Tippfehler.

      1. Es müsste auch „heißen“ heißen, nicht „heissen“ 😄

        1. Genau! Und weder „Gross“ noch „Grosi“, sondern „Großi“.
          Immer diese verflixten Tippfehler 😂

      2. Und was ist mit mir?

        Schließlich wird Dr. Doom bis Ende des Jahres gerne Sprechstunden für die anbieten, die Großmutters Geld an der Börse verzockt haben.

        S&P 500 bis Jahresende bei unter 3000 Punkten, nachdem der Flieger hart gelandet ist. 🤭😂🧨☠️

  3. Zuviele Doktoren machen krank

    Was wäre FMW ohne die 2 Doktoren ? Einer der hinter den Bergen auf perfektes Schreiben schaut und der DDR Doktor der uns die Wirtschaft erklärt.Es wäre gut wenn noch einer mit gesundem Menschenverstand auftauchen würde, sonst müsste man einen Quoten- Doktor bestimmen. Das Bildungssystem hat versagt. Es gibt zuwenige fürs Handwerk und zuviele mit nutzlosem Mundwerk.

  4. Dr. Doom, sie machen einen vernünftigen Eindruck, mit einem Praktikum im Helmut Institut wären sie ein Kandidat um das Image der Doktoren aufzubessern

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