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Stimmung komplett gekippt DAX: Plötzlich Angst und Panik

Dax Angst und Panik
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Im Wochenvergleich ist der DAX um gut 1% gesunken – Themen wie Zinsen und Geopolitik (Israel-Iran) waren Belastungsfaktoren.

DAX: Plötzlich Angst und Panik

So zeigt sich nun plötzlich Angst und Panik bei den DAX-Anlegern. Das Anleger-Sentiment ist auf -6,1% eingebrochen. Ab Werten von -4 sprechen wir von Extremwerten, in diesem Fall also von Angst und Panik. Doch der Einbruch an den Aktienmärkten blieb von kurzer Dauer.

Auch die Selbstgefälligkeit ist nach sechs Monaten erstmals wieder im negativen Bereich. Der Wert von -1,0% zeigt jedoch nur eine moderate Verunsicherung.

War’s das? Die Anleger, für die die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten heiß gelaufen waren, die also für die Zukunft keine weiter steigenden DAX-Kurse mehr erwartet hatten, scheinen nun wieder neutral gestimmt zu sein. Die Zukunftserwartung ist auf 0,0% angestiegen.

Die Investitionsbereitschaft ist mit einem Wert von -0,7% jedoch weiter noch nicht vorhanden. Zu undurchsichtig ist die Situation im Nahen Osten, als dass Anleger jetzt schon wieder Investitionspläne machen würden.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf null gestiegen. Absicherungsgeschäfte werden nach dem jüngsten Ausverkauf offensichtlich nicht mehr getätigt. Für Long Spekulationen ist es aber aber auch diesen Anlegern noch zu früh.

Das Put/Call-Verhältnis an der Eurex zeigt ebenfalls mit einem Wert von 1,4 % eine vergleichsweise neutrale Aktivität der institutionellen Anleger an. Das Put/Call-Verhältnis an der CBOE hingegen ist auf einem leicht erhöhten Niveau, dort scheint das Absicherungsbedürfnis größer zu sein.

US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote um 20 Prozentpunkte auf nur noch 63% gesenkt. Auch diese Anlegergruppe wird vorsichtiger.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger ist auf nur noch 4% Punkte gefallen. 38% Bullen stehen 34% Bären gegenüber. Damit ist das Übergewicht der Bullen der vergangenen Wochen fast ausradiert.

Der technische Angst und Gier Index des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 32% moderate Angst an. Auch dieser Indikator ist erstmals seit sechs Monaten wieder im Bereich der Angst.

Interpretation der DAX-Stimmung

Letzte Woche notierte der DAX zwischenzeitlich bei 17.400 Punkten. Damit betrug der Rückschlag vom Allzeithoch bereits 8%. Im Rahmen einer intakten Rally ist dies schon eine nennenswerte Korrektur. Aber befinden wir uns noch in einer intakten Rally? Oder haben wir die Jahreshochs beim DAX bereits gesehen und müssen uns auf eine längere Phase mit fallenden Kursen einstellen?

Bislang handelt es sich bei der Korrektur um genau das, was viele Anleger sich wünschen. Kurz und schmerzlos. Daher ist die Verunsicherung unter den Anlegern auch noch sehr gering. Gleichzeitig ist die Erwartung an die künftige Börsenentwicklung neutral.

Das passt zur Sentimentlage in den vergangenen Monaten. Die Stimmung war während der DAX-Rally stets gut, die Zukunftserwartung war jedoch überwiegend negativ. Die Rally lief vor dem Hintergrund großer Zweifel.

In den USA sind Anleger vorsichtiger. Put-Absicherungen werden nachgefragt, US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote reduziert.

Es ist also durchaus möglich, dass wir in den kommenden Tagen eine ordentliche Gegenbewegung an den Aktienmärkten erleben. Dafür spricht auch die für den S&P 500 angezeigte Angst. Ob eine eventuelle Gegenbewegung dann zur Fortsetzung der Rally führt oder aber nur eine Zwischenerholung ist – auch das müssen wir leider erst später beurteilen.

Zumindest kurzfristig scheint sich nun erst einmal der Abwärtsdruck abzumildern.

Hinweis: Bei aktiver Beteiligung (https://www.animusx.de/) an den wöchentlichen Umfragen erhalten Sie die Ergebnisse (Grafiken nebst schriftlicher Auswertung) kostenlos.



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1 Kommentar

  1. Hierbei wäre es konstruktiv/zielführend, wenn die Bundeskanzler Olaf Scholz-Bundesregierung/Koalition und Oppositionsführer Friedrich Merz die neuen Konsultationen zwischen den USA und dem Iran in Sachen JCPOA-Deal unterstützen würden. Anstelle dessen steht Stand aktuell Sanktionen gegen den Iran auf der Tagesordnung der dieswöchigen Sitzungswoche des Deutschen Bundestages. Die CDU/CSU-Wirtschaftspolitikerin Julia Klöckner kritisiert den Export der deutschen Maschinenbauindustrie in den Iran.

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