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Dax: Rekordjagd setzt sich vor wichtigen Daten ungebremst fort

Dax: Rekordjagd setzt sich vor wichtigen Daten ungebremst fort
Dax-Bullen am Ruder. Foto: Phonlamaistudio - Freepik.com

Der Dax fliegt weiter von Rekord zu Rekord. Im gestrigen Handel hat er erstmals die Marke von 17.500 Punkten geknackt und dabei ein neues Rekordhoch bei 17.563 Zählern markiert. Der deutsche Leitindex beendete die Sitzung schließlich mit einem Plus von 133 Punkten (0,76%) auf dem höchsten Schlussstand seiner Geschichte – bei 17.556,49 Zählern. Damit hat der Index an seine jüngste Rekordjagd angeknüpft und bereits den dritten Handelstag in Folge eine neue Bestmarke aufgestellt. Die durch den KI-Hype getriebene Rally an der Wall Street zeigt indessen erste Ermüdungserscheinungen. Die US-Indizes korrigieren die fulminante Rally der letzten Wochen und treten im Gegensatz zum Dax seit Tagen auf der Stelle. In Erwartung wichtiger Konjunktur- und Inflationsdaten halten die Anleger die Füße still.

Mit den heutigen BIP-Zahlen und den morgigen Inflationsdaten stehen in den USA Daten auf der Agenda, die für entscheidende Impulse an den US-Börsen und damit auch im Dax sorgen können. Da die Spekulationen auf eine baldige Lockerung sowohl der Fed als auch der EZB zuletzt einen Dämpfer erhalten hatten, warten die Märkte nun gespannt auf die Daten der privaten Konsumausgaben (PCE) in den USA und den Verbraucherpreisen der Eurozone. Sie erhoffen sich, neue Hinweise auf den möglichen Zeitpunkt der ersten Zinssenkung der Zentralbanken zu erhalten.

Konjunkturdaten

Konjunkturseitig stehen heute vor allem Zahlen aus den USA im Blickpunkt. Das Highlight des Tages ist die zweite Schätzung der BIP-Zahlen für das vierte Quartal. Die Daten geben neue Hinweise darauf, wie es um die US-Wirtschaft bestellt ist. Die Analysten erwarten ein Wachstum von 3,3% nach 4,9 % im dritten Quartal. Angesichts der robusten Wirtschaft in den USA ist selbst eine milde Rezession unwahrscheinlich geworden. Anschließend erscheinen um 16:30 Uhr die Rohöllagerbestände. Darüber hinaus stehen Reden von den FOMC-Mitgliedern Bostic und Williams auf der Agenda.

Dax arbeitet eine Zielmarke nach der anderen ab

Long: Der Dax notiert vorbörslich leicht über seinem gestrigen Rekordhoch – folglich könnte er seinen Rekordlauf fortsetzen. Eine erste Hürde befindet sich bei 17.586. Steigt er darüber an, sind Bewegungen bis 17.604 und 17.650 möglich. Allerdings könnte dem Index in dieser Zone die Puste ausgehen. Rückläufe bis 17.560/550 sowie 17.490 wären wohl die Folge. Überwindet er hingegen die Marke von 17.650 dynamisch, könnte es zu einer Rallybeschleunigung bis 17.739 kommen.

Short: Im Bereich von 17.586/604 könnte der Dax zunächst nach unten abprallen. Pullbacks bis 17.560/550 sowie 17.490 sollten jedenfalls eingeplant werden. An den potenziellen Haltezonen könnte er dann wieder in den Vorwärtsgang schalten. Etwas eintrüben würde sich das kurzfristige Chartbild bei einem Rutsch unter 17.442/428. Dann wären Rücksetzer bis in den Bereich bei 17.390 und 17.354 möglich – was aus Bullensicht aber immer noch unbedenklich wäre.

Dax: Neues Rekordhoch vor wichtigen Inflationsdaten

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

17.442 – Horizontale

17428 – Tagestief 27.02.

17.396 – Tagestief 26.02.

17.354 – Tagestief 23.02.

17.279 – Tagestief 22.02.

17.205 – Horizontale

17.157 – Tageshoch 21.02.

17.118 – Gap 21.02.

17.063 – Tagestief 21.02.

17.003 – Tagestief 16.02.

Dax Widerstände (WS):

17.563 – neues Rekordhoch 27.02.

17.604 – außerbörsliches Hoch / Pivot R1

17.646 – 127,2% Ext. (14.636 – 17.003)

17.651 – Pivot R2

17.739 – Pivot R3

17.916 – 138,6% Ext. (14.636 – 17.003)

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich a. uch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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9 Kommentare

  1. Im Eurostoxx 50 steht aus meiner Sicht so langsam mal eine Konsolidierung an. Habe heute Morgen bei 4885 Punkte auf Short gewechselt und beginne nun damit weitere Positionen aufzubauen.

    1. @permanix…was denkst du über Kakao in den luftigen Höhen?

      1. @Ranzentier. Die Performance von Kakao ist atemberaubend und ich war leider „etwas“ zu früh mit dem langangelegten Short. Habe allerdings wie immer, mit sehr wenig Einsatz begonnen und dann nochmals ordentlich nachgelegt, nach dem Anstieg auf über 6000 USD pro Tonne. Liege jetzt bei einem mittleren Short-Einstieg von 5700 pro Tonne, also aktuell rund 400 USD im minus. Dieser Short ist auf sehr lange Zeit angelegt, weil das Signal im Wochen-/ Monatsraster entstanden ist, d.h. der Gesamteinsatz ist sehr überschaubar, da ich bei langangelegten Trades, immer eine höhere Volatilität einkalkulieren muss. Aber der Chart ist schon völlig irre und erinnert ein wenig an die Tulpenmanie.

          1. Hoffentlich fällt das Teil bald mal vom Himmel oder konsolidiert wenigstens ordentlich. Heute immerhin wieder in Richtung 6000 USD zurück. Habe gerade ins Depot geschaut und mein momentan exakter mittlerer Short-Preis ist 5689.

        1. …perfekter Tag…Glückwunsch…mache mir heute abend auf alle Fälle einen Kakao…das gönne ich mir…

          1. Das Ding ist heute nach unten gerauscht wie nix. Hatte heute Morgen nochmals nachgelegt. Gut, dass Sie nachgefragt haben. Vermutlich lag es daran, dass es so gut lief ;.)

            Lassen Sie es sich schmecken!

            Habe meinen heutigen Einsatz als Gewinn mitgenommen und lasse den Rest mit derzeit leichtem Gewinn, weiterlaufen. Aus meiner Sicht ist da (mittelfristig) noch mehr drin, aber mit heftigen Gegenreaktionen nach oben ist immer zu rechnen.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Hintergrund sind jüngste Spekulationen, die EZB könnte noch vor der FED die Zinsen senken ( kurzfristig).

    Langfristig spielt hier die negative Realverzinsung eine entscheidende Rolle. So konnte die deutsche Umlaufrendite nicht einmal mehr die lächerlichen 3,26 Prozent, aus April 2011,erreichen. Bei viel höheren Leitzinsen heute- als damals! Die Hintergründe liegen in der“ Whatever it takes Geldpolitik“ ,seit dem Juli 2012,Draghi Rede in London ( 26.07.2012,11 Uhr GMT).( Bilanzsummen – Ausweitung um den Faktor 7,5).

    Auch die 4,78 Prozent aus dem Juli 2008 oder die 5,46 Prozent aus 2000 sind in weiter Ferne.

    Somit liegt, seit vielen Jahren in Deutschland, eine permanente, negative Realverzinsung vor, die nun natürlich zu Inflationszeiten nochmals wuchs.

    Diese Aufwärtsbewegung, seit dem März des Jahres 2009, ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen und das weltweit.
    DAX damals 3588,Dow 6550,Nasdaq 1040…usw…
    Ab März diesen Jahres gehen wir in’s 16.Jahr der Aufwärtsbewegung, der Super-Zyklus von 82 bis 2000 ging fast volle 18 Jahre….Somit hätten wir noch Zeit..
    Übergeordnet: Eine Ende der negativen Realverzinsung ,fast aller Währungsräume ,ist nicht in Sicht. Besonders stark ausgeprägt in Deutschland, der Schweiz und Japan.
    Die japanische Notenbank drückt nicht nur die dortige Umlaufrendite nach unten, durch immer neue QEs und 0 Zinsen, sie kauft zusätzlich noch ETFs auf den Nikkei 225 auf.
    Das Zauberwort heißt Abenomics. Schon die Ankündigung dessen ,ließ im Herbst 2012 die Kurse steigen, Nikkei damals noch bei um die 8500 Punkte.
    Im Moment liefert sich der japanische Leitindex Nikkei 225, mit dem amerikanischen Leitindex,dem Dow Jones Industrial Average Index, ein Kopf an Kopf Rennen, wer als Erster wieder nullt, also die 40 000 als Erster erreicht.
    Dadurch, das die japanische Notenbank aber hier auf Seiten der Bullen steht, ist zu vermuten, das diese dies als Erstes schafft.
    Außerdem:
    Die hohen Zinsen kommen nicht richtig beim Volke an, denn die noch höheren Bilanzsummen, der weltweit führenden Notenbanken drücken die Umlaufrenditen, der entsprechenden Länder immer wieder nach unten, da die Notenbanken immer wieder auslaufende Anleihen durch neue ersetzen.
    Damit fungieren sie am Markt für Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und so weiter als zusätzlicher Käufer und bringen das sensible Gleichgewicht, das sonst immer bestand, durcheinander.
    Die Notenbanken sind zum wichtigsten Player an den Märkten geworden.
    Eine signifikante Besonderheit hat nun der Dax noch erfahren, die nicht verschwiegen werden darf, aber allgemein bekannt ist: Bis zum Jahre 2000 war der deutsche Leitindex Dax das Maß aller Dinge.
    Ab dann begann der Aufstieg des MDax. Dieser fungierte immer als Durchlauferhitzer für den Dax und ließ die Kurse steigen.
    Somit performte der kleine Bruder ständig den Größeren aus. Vor allem ausländische Investoren, die die Mehrheit am DAX halten, beschwerten sich darüber.
    Die Deutsche Börse AG holte deshalb vor einiger Zeit die 10 besten Werte aus dem MDax in den Dax hoch. Die Performance des MDax war damit gebrochen.
    Nun ist es wieder wie früher, der deutsche Leitindex gibt in Deutschland wieder den Ton an.
    Vorbild ist nun nicht mehr der Dow, mit 30 Werten wie zu Beginn , sondern der französische Leitindex CAC 40.

    Im DAX Kursindex stehen nun die 7 000 Punkte an. Nachdem wir schon im Jahre 2000 bei knapp 6300 standen nicht verwunderlich….
    In knapp 24 Jahren 700 Punkte zu schaffen, ist nun wirklich kein Ruhmesblatt.

    1. @Sebastian. Warnung, der Wiederholer wiederholt wieder, oder was sonst diese Kommentare schreibt.
      „Langfristig spielt hier die negative Realverzinsung eine entscheidende Rolle. So konnte die deutsche Umlaufrendite nicht einmal mehr die lächerlichen 3,26 Prozent, aus April 2011,erreichen. Bei viel höheren Leitzinsen heute- als damals! Die Hintergründe liegen in der“ Whatever it takes Geldpolitik“ ,seit dem Juli 2012,Draghi Rede in London ( 26.07.2012,11 Uhr GMT).( Bilanzsummen – Ausweitung um den Faktor 7,5).
      Auch die 4,78 Prozent aus dem Juli 2008 oder die 5,46 Prozent aus 2000 sind in weiter Ferne.“
      Versteht der Möchtegern Volkswirt eigentlich, dass seither die Verschuldung der Eurozone auf über 90 Prozent zum BIP gestiegen ist und dass die lächerliche Rendite von 2008 die Eurozone in die nächste Krise stürzen würde?
      Über den Unsinn mit dem MDax als Durchlauferhitzer braucht man erst gar nicht groß schreiben. Mal darüber nachgedacht, dass die kleinen Werte einfach ein größeres Wachstum hatten als die Großen?
      Wieder einmal alles wild zusammenkopiert, ohne Zusammenhang zum Thema, warum die Rekordjagd sich beim DAX fortgesetzt hat. Die Argumente haben zum Großteil überhaupt nichts mit dem Artikel zu tun.
      Weil uns der „Doktor“ zeigen will, was er alles weiß. Wird dir das nicht langsam zu blöd, der andauernde Käse mit der Realverzinsung. Wenn du ein Doktor wärst….?

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