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Dax: starke Volatilität

Von Christoph Lange

Für den DAX war der gestrige Tag von kräftigen Kurssprüngen geprägt. Positive Konjunkturnachrichen (ifo-Geschäftskima) konnten den Kurs in den Vormittagsstunden noch stützten, dann gaben die Notierungen deutlich nach – ausgelöst durch das Gerücht, dass Putin eine dringliche Pressekonferenz abhalten wolle.
Mario Draghi bekräftigte nochmals seine Intention, bei weiterer Euro-Stärke entschieden zu handeln (Einengung des Zinskorridors, negative Einlagezinsen).
Die USA lieferten durchwachsene Daten zur Konjunkturentwicklung – einerseits stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, andererseits fielen die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter besser aus als erwartet (+2,6%).
Die Ukraine-Krise ist derzeit der große Belastungsfaktor für die Märkte. Nach dem „Antiterror-Einsatz“ der Regierungstruppen mit Todesopfern eskaliert die Lage weiter. Der russische Präsident Putin verurteilt den Waffeneinsatz der ukrainischen Armee in Slawjansk mit deutlichen Worten und kündigt eine entschiedene Reaktion an, sollte sich die Lage verschärfen. Tatsächlich haben die russischen Streitkräfte ein großangelegtes Militärmanöver an der ukrainischen Grenze begonnen.
Der DAX eröffnete den Tag mit einem Up-Gap. Dann zog der Kurs weiter nach oben bis zur Trendlinie der Abwärtsbewegung vom Januar 2014 (blauer Kreis). Nach dem Scheitern an der Trendlinie fiel der Kurs bis zum 38%-Fibonacci-Retracement bei 9413 (roter Kreis – vgl. mein Kommentar von gestern).
Von da aus stieg der Dax wieder (nach dem sich das Gerücht um Putins Pressekonferenz als falsch herausgestellt hatte) und notierte über 9500 Punkten.
Für einen weiteren Anstieg ist es wichtig, dass der DAX 9591 zeitnah wieder erobert. Dann ist ein neuer Angriff auf die Abwärtstrendlinie 9620 möglich. Alternativ kann der Kurs bis 9413 nochmals fallen.

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