Indizes

Dax-Stimmung: Euphorie der Vorwochen ist abgebaut

Dax Stimmung eingetrübt
Foto: User27955914 - Freepik.com

„Es wird also zunehmend schwer auf dem Weg nach oben, während die Gefahr eines erneuten Rückschlags noch nicht ganz aus der Welt ist“, war die Schlussfolgerung für den DAX vor einer Woche auf der Basis unserer Sentiment-Umfrage.

DAX: Stimmung deutlich abgekühlt

Tatsächlich fiel der DAX in der abgelaufenen Woche um 0,9% auf 18.002 Punkte. Insbesondere die Automobilindustrie belastete diese Woche die Aktienmärkte.

Die Anlegerstimmung ist vor diesem Hintergrund wieder abgebröckelt: Nach -1,1% in der Vorwoche fiel es nun auf -1,6%. Damit bleibt die Stimmung gegenüber dem DAX mau, von Extremwerten sind wir jedoch noch weit entfernt.

Auch die Verunsicherung bleibt mit einem Wert von -0,8% in der dritten Woche in Folge vorhanden. Da wir seit Jahresbeginn nur zweimal überhaupt eine gewisse Verunsicherung gemessen haben, handelt es sich um die längste Phase im laufenden Jahr, in dem Anleger ein mulmiges Gefühl gegenüber den Aktienmärkten haben.

Entsprechend bleibt auch die Zukunftserwartung mit einem Wert von -0,1% wie in der Vorwoche neutral. Bullen und Bären halten sich die Waage. Immerhin ist die Investitionsbereitschaft mit +0,9% so groß wie seit Anfang Februar nicht mehr.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf 5,0% geklettert und signalisiert schon wieder einen gestiegenen Optimismus. Privatanleger kaufen verstärkt Call-Optionen, spekulieren also auf steigende Kurse beim DAX.

Das Put/Call-Verhältnis an der Eurex ist hingegen auf +2,1% geklettert: Institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, kaufen verstärkt Put-Absicherungen.

In den USA sieht es ganz ähnlich aus, das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist derzeit ebenfalls deutlich höher als im Durchschnitt der vergangenen Wochen.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager ist mit 62% auf einem niedrigen Niveau verblieben. Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatinvestoren liegt bei 6%-Punkten. 38% Bullen stehen 32% Bären gegenüber.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 40% moderate Angst an.

Interpretation der DAX-Stimmung

Um 25% ist der DAX von Anfang November bis Ende März angesprungen. Im April folgte nun eine Konsolidierung, in der Spitze ging es 4% runter.

Die Stimmung kletterte in diese Phase zweimal auf euphorische Höhen, um sich einmal im Januar vor dem Hintergrund einer Seitwärtsbewegung im DAX abzukühlen, und ein zweites Mal jetzt. Damit wäre die Minimalvoraussetzung für eine Fortsetzung der Rally bereits gegeben: Die Stimmung ist abgekühlt.

Damit würde ich die aktuelle Sentimentlage als neutral bezeichnen. Wir befinden uns mitten in der Berichtssaison, täglich prasseln eine Vielzahl von Quartalszahlen auf uns ein. Einzeltitel reagieren auf die Zahlen, mal positiv mit Kurssprüngen auf positive Überraschungen, mal negativ mit Kursstürzen auf negative Überraschungen.

Dies dürfte aus Sicht unserer Sentimentanalyse auch in der kommenden Woche so bleiben. Einen Schiefstand, der in die eine oder andere Richtung Druck auf den DAX ausüben würde, besteht derzeit aus Sicht der Sentimentanalyse nicht. Wir können uns auf die Unternehmenszahlen konzentrieren.

Hinweis: „Bei aktiver Beteiligung (https://www.animusx.de/) an den wöchentlichen Umfragen erhalten Sie die Ergebnisse (Grafiken nebst schriftlicher Auswertung) kostenlos.“



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage

Exit mobile version
Capital.com CFD Handels App
Kostenfrei
Jetzt handeln Jetzt handeln

75,0% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld.