Von Christoph Lange
Mit Kursabschlägen hat sich der deutsche Leitindex DAX ins Wochenende verabschiedet.
Den anfänglichen Gewinnen folgten herbe Verluste nach der Bekanntgabe der Nachricht über die Eskalation der Ukraine-Krise. Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben eine russische Militärkolonne teilweise zerstört. Unterdessen ist der russische Hilfskonvoi an die ukrainische Grenze angekommen, wo er zunächst vom Roten Kreuz und dann von den ukrainischen Grenzbehörden untersucht werden soll.
Im krisengeplagten Irak hat der Ministerpräsident Al-Maliki seinen Rücktritt bekannt gemacht. Deutschland schickt Hilfsgüter in das Land. Auch künftige Waffenlieferungen sind nicht ausgeschlossen.
In den USA sind die Erzeugerpreise wie erwartet geringfügig um 0,1% gestiegen.
Im US-Staat New York hat sich die Stimmung der Industrie überraschend stark eingetrübt. Der Empire-State-Index fiel von 25,6 auf 14,7 Punkte.
Auch der von der Universität Michigan erhobene Konsumklimaindex fiel von 81,8 auf 79,2 Zähler.
Die Industrieproduktion in den USA ist allerdings stärker als erwartet gestiegen. Nach der US-Notenbank Fed ist sie im Vergleich zum Vormonat um 0,4 % geklettert.
Wichtige Wirtschaftsdaten für heute: Handelsbilanzsaldo in der Eurozone und NAHB-Hausmarktindex in den USA.
Im grünen Bereich ist der DAX in den Freitagshandel gestartet. Seine Gewinne konnte er bis in die Nachmittagsstunden ausbauen. Die Marke von 9375 blieb aber unerreicht. Der Kurs fiel nach der Ukraine-Nachricht deutlich unter 9100 Punkte. In den Abendstunden kam es zu einer Erholung, und der DAX konnte die Marke von 9100 Zählern überschreiten.
Wenn in den nächsten Stunden 9184 zurückerobert wird, kann der Kurs bis an 9375 Punkte klettern.
Bleibt er darunter, sind Notierungen bis zunächst 9042 möglich.
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