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Handelskrieg dürfte sich verschärfen Designierter Vize-Präsident Vance: China größte Gefahr für USA

Ukraine lenke USA von China ab

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Foto: Bloomberg

J.D. Vance hat in einem seiner ersten Interviews seit seiner Ernennung zum Kandidaten von Donald Trump China als die größte Bedrohung für die USA bezeichnet und damit die wahrscheinlich scharfe Haltung der Regierung gegenüber Peking im Falle seiner Wahl unterstrichen. Darüber berichtet Bloomberg.

Vance: China größte Gefahr für USA

Der Senator aus Ohio äußerte sich in einem Interview mit Sean Hannity von Fox News am Montag (Ortszeit). Auf die Frage nach dem Krieg in der Ukraine sagte Vance, Trump werde mit Moskau und Kiew verhandeln, um „diese Sache schnell zu beenden, damit sich Amerika auf das eigentliche Problem konzentrieren kann, nämlich China“.

„Das ist die größte Bedrohung für unser Land, von der wir völlig abgelenkt sind“, sagte er kurz nach seiner Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen der Republikaner.

Präsident Joe Biden und sein Herausforderer Trump bemühen sich um eine harte Haltung gegenüber China, während sie auf eine Neuwahl im November zusteuern. Trump hat versprochen, im Falle seiner Wiederwahl die Zölle auf China generell zu erhöhen und eine 60-prozentige Steuer auf alle chinesischen Importe zu verhängen. Biden hat bereits eine neue 100% -Abgabe auf Elektroautos aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt angekündigt. Zu beobachten ist bereits, dass sich die Handelsströme in den letzten Monaten bereist deutlich verschoben haben.

US-Geheindienstler glauben, dass China keine klare Präferenz zwischen den beiden Kandidaten hat, wie Bloomberg News zuvor berichtete.

Der 39-jährige Vance wurde von Trump wenige Tage nach dem gescheiterten Attentat auf den ehemaligen Präsidenten ausgewählt, das den ohnehin schon chaotischen Präsidentschaftswahlkampf noch einmal auf den Kopf gestellt hatte.

Es ist nicht das erste Mal, dass Vance China kritisiert. Der zum Senator gewordene Risikokapitalgeber forderte zuvor „breit angelegte Zölle“ auf chinesische Waren und sprach sich dafür aus, die amerikanische Produktion wieder ins Land zu holen, um die Abhängigkeit von Peking zu verringern.

Wird Trump auf Vance hören? Schwere Zeiten für Ukraine..

Es ist noch viel zu früh, um zu wissen, inwieweit Trump im Falle eines Wahlsiegs im November auf den Rat von Vance hören wird. Aber wenn er es tut, werden die USA eine noch skeptischere Haltung gegenüber der Ukraine einnehmen, als Trump sie bisher zum Ausdruck gebracht hat. Der Senator aus Ohio lehnt jede weitere Hilfe für die Ukraine ab und drängt auf einen möglichst baldigen Frieden.

„Ich finde es lächerlich, dass wir uns auf diese Grenze in der Ukraine konzentrieren“, sagte Vance einmal im Podcast von Steve Bannon. „Ich muss ehrlich sagen, dass es mir eigentlich egal ist, was mit der Ukraine passiert, so oder so.“

Politikanalyst Isaac Boltansky vom Brokerhaus BTIG nennt Vance einen “wahren Anhänger von Trumps protektionistischer Handelspolitik”. Von der Ablehnung des US Steel/Nippon Deals bis hin zur Offenheit für eine Abwertung des Dollars sei Vance auf einer Linie mit Trump, führte er. Seine “protektionistischen Positionen” dürften in den Swing States Michigan, Pennsylvania und Wisconsin gut ankommen, so Boltansky.

FMW/Bloomberg

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2 Kommentare

  1. Ich war schon immer der Meinung, dass eine Zukunft für die Ukraine im deutschen / europäischen Interesse wäre. Scholz sah das aber anders. Für Scholz war es wichtiger sich als Friedenskanzler zu positionieren, damit seine Wähler nicht zur Linkspartei oder seit neustem zur BSW gehen. Linke Wähler und Putin, wie das zusammen geht ist mir unverständlich. Allerdings finde ich auch andere Vorlieben der Linken unverständlich, also, was weiß ich schon. Die deutsche Ukraine-Politik dürfte damit eine weitere Pleite werden. Nun, auch die war noch unter Merkel angelegt worden, also wie hätte es anders kommen können?

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die USA fangen erst immer Kriege an und lassen dann die Europäer im Stich..siehe Afghanistan 2001 und Irak 2003…

    Libyen und Syrien ab 2011 nicht zu vergessen, mit dem vom Westen ,gepushten „Arabischem Frühling“…die dazugehörige Migrationskrise können wir jetzt ausbaden…

    Die Ukraine hat mal zu Russland gehört, das sollten wir nicht vergessen…Was würde denn Biden dazu sagen, wenn plötzlich Texas revoltieren würde…?

    Niemand gibt gerne freiwillig Gebiete ab…schon gar nicht Kerngebiete wie die Ukraine…

    Russland ist im Kiewer Rus entstanden…

    Natürlich kann man das so sehen, wie der Mainstream oder man sieht es wie Bismarck, geopolitisch…

    Die Welt eingeteilt in Pfründe und Einflussshären ..

    China ist der natürliche ,geopolitische Gegner der USA, der die hegemonialen Interessen der USA konsequent untergräbt…

    Und Russland’s Rolle als Chinas Partner ist die eines nützlichen Idioten, eines Dieners im Stellvertreterkrieg…

    Selenski bezeichnet sich ja immer als Diener des Volkes..in Wirklichkeit dient er nur seinen eigenen Interessen…

    Wer 44 Millionen Euro im Ausland versteckt, siehe Panama Papers, dem ist nicht zu trauen…grundsätzlich nicht…

    Denn er hat das Geld dem ukrainischen Volke vorenthalten…vor dem Zugriff des örtlichen, ukrainischen Finanzamtes versteckt…vorsätzlich…

    Ausserdem…woher kommen denn die 44 Millionen Euro…? Von den Einnahmen als Schauspieler doch nicht…

    Selenski ’s Wahlkampf wurde von den örtlichen Oligarchen finanziert…in deren Interessen macht er die Politik…

    Die Europäer können diesen Krieg, allein auf sich gestellt, nicht gewinnen…

    Deshalb sollte man zur Bismarck ’schen Außenpolitik zurückkehren, eingeteilt in Pfründe und Einflussshären…

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