FMW-Redaktion
Wie sieht es aus bei den Positionierungen am Future-Markt? Das zeigen wie jede Woche die Daten der CFTC (Daten erfaßt bis inklusive 29.November).
Demnach sind die Dollar-Long-Positionierungen gegenüber den acht anderen wichtigsten Währungen erneut leicht gestiegen und liegen nun auf dem höchsten Niveau seit dem Januar – und das, obwohl der Dollar-Index kürzlich den höchsten Stand seit 13 Jahren erreicht hat!
Während sich beim Euro-Dollar der Neuaufbau von Long- und Shortpositionen ziemlich genau die Waage hält (das Verhältnis long/short liegt bei knapp 1:2), ist es vor allem der Yen, der zum weiteren Aufbau der Dollar-Long-Positionen beigtragen hat. Erstmals seit einem Jahr sind die Future-Trader wieder netto-short im Yen positioniert, nachdem Dollar-Yen eine massive Aufwärtsbewegung seit dem Sieg Trumps zeigte – und so viele auf dem falschen Fuß erwischt hatte! Abgebaut wurden auch Long-Positionen auf den australischen Dollar, auch hier lagen viele offenkundig schief im Markt nach dem Fall des AUD/USD! Weiter erhöht wurden dagegen die Short-Positionen auf den mexikanischen Peso zum US-Dollar.
Bei den Rohstoffen zeigt sich dagegen beim Öl wenig Veränderung: die Daten der CFTC erfassten den Zeitraum bis zum 29.November, also unmittelbar vor der OPEC-Entscheidung am 30.November, vor der sowohl Long- als auch Shortpositonen etwa im gleichen Umfang abgebaut worden sind (jeweils ca. 17.000 Kontrakte). Derzeit stehen 335.00 Long-Kontrakten 146.000 Short-Kontrakte gegenüber.
Der neue Liebling bei den Rohstoffen ist offenkundig Kupfer, bei dem die Long-Positionen erneut weiter ausgebaut worden sind, sodass das Long-Short-Verhältnis fast bei 5:1 liegt. Auslöser war die Hausse von Rohstoffen, die vor allem durch chinesische Hedgefonds nach oben geprügelt worden waren – bis dann die chinesischen Regulatoren dem durch die Erhöhung der Margins für den Handel einen (vorläufigen?) Riegel vorgeschoben hatten.
Ganz anders das Bild beim Gold: dort wurden gut 11.000 Long-Kontrakte abgebaut auf nun nur noch knapp 160.000 Long-Kontrakte, während gut 6000 neue Short-Kontrakte eröffnet wurden. Netto liegt der Überhang von Gold-Long-Positionen nun nur noch bei gut 103.000 Kontrakten – so wenig wie seit einem Dreivierteljahr nicht mehr. Bei Silber dagegen hat sich das Long-Short-Verhältnis nicht geändert, es wurden auf beiden Seiten gleichviele Kontrakte abgebaut (jeweils gut 1300 Kontrakte). Damit beträgt das Long-Short-Verhältnis beim Silber 4:1, beim Gold knapp 3:1.
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