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Dr. Fritz Vahrenholt: „Erst am Anfang einer großen Energiekrise“

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt hat einen Vortrag gehalten, in dem er von der anstehenden großen Energiekrise spricht. Es sei eine Stromkrise.

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt ist ein Energieexperte mit langer Praxiserfahrung, hat schon in verschiedenen Stationen der Energiewirtschaft gearbeitet, und war in den 90er-Jahren auch schon mal Umweltsenator in Hamburg. Bei Wikipedia beschreibt man ihn so in der Headline-Info: „Besondere mediale Beachtung fand er durch sein öffentliches Abstreiten vieler wissenschaftlich unumstrittener Forschungsergebnisse der Klimaforschung“. Ist er also ein Klimaleugner? Zumindest von grüner Seite wird er massiv kritisiert.

Nachfolgend zeigen wir einen aktuell veröffentlichten einstündigen Vortrag von Prof. Dr. Fritz Vahrenholt. Ohne positiv oder negativ zu werten, wollen wir den Vortag an dieser Stelle zeigen. Überlegen Sie für sich selbst, ob dies ein unsachlicher und Klimawandel-ignorierender Vortrag ist, oder ob hier viele interessante Fakten präsentiert werden. Laut Prof. Dr. Fritz Vahrenholt stehen wir in Deutschland erst am Anfang einer großen Energiekrise. Es gehe um eine Stromkrise, um eine echte Knappheit. Aber schauen Sie selbst.



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87 Kommentare

  1. Ideologien ist mit Mathematik, Physik und gesundem Menschenverstand nicht beizukommen. Ideologen können in 2 Minuten mehr Unsinn in die Welt setzen, als auch Herr Vahrenhold in seinem ganzen Leben widerlegen kann.
    Deutschland muss erst den Schmerz und das tiefe Tal erleben, um sich von der Ideologie zu befreien.
    Nur der Schmerz, der jeden einzelnen Irrtum sichtbar, bzw. fühlbar machen wird, kann und wird eine Änderung herbeiführen.
    Und das wird eine Menge sein.
    Ich hoffe, dass es uns hier in Südspanien nicht so sehr erwischen wird.
    Mein Rat: Seht zu, dass Ihr die grüne Sekte so schnell wie möglich loswerdet. Damit ist der erste wichtige Schritt schon getan.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Diesmal fehlen aber die Leute, die das Land wieder aufbauen

      1. Fritz Vahrenholt. Erst Umweltsenator von Hamburg, dann Vorstand von Shell, den ich als Verfechter für erneuerbare Energien kennenlernte, der eine Solarfabrik nach Gelsenkirchen holte, wandelt sich plötzlich fast zum Klimawandelleugner und bekämpft Windräder an Waldrändern.
        Was sonst könnte den alten Spruch, „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, besser versinnbildlichen? Menschen die eine klare Meinung haben und ihr Fähnchen nicht gefühlt im Minutentakt nach dem Wind drehen, sind mir da weitaus sympathischer.

        1. @Thomas
          (schon wieder ein Südtiroler?)
          Nein, Vahrenholt hat nur in seiner Eigenschaft als Windkraftenergiebetreiber die Realität kennengelernt.
          Und jetzt kommen Sie als Nobody als Laie daher und machen ihn billig verleumderisch(„Minutentakt“) fertig mit einem Allerweltsspruch, den man auch auf die Grünen anwenden kann.Ein Abbild unserer heutigen Medienkultur.
          Das allgemeine Niveau in Deutschland sinkt, obwohl eine Finanzseite nicht unbedingt auf Niveau hindeuten kann.

          1. @ottonorma
            Gegenfrage: Kommen nicht auch Sie ständig als Nobody und Laie daher und machen Andere billig verleumderisch im Minutentakt fertig mit einem Allerweltsspruch?

      2. Nein, die werden ja demnächst geboren. Das know how fehlt und muss dann vermittelt werden.die Leute werden ja durch den Schmerz mobilisiert und motiviert.

      3. Genau genommen wird es ganz schön hart für die Elterngeneration wenn die eigenen Eltern und die eigenen Kinder dann ihren Kurs kritisch hinterfragen.

        1. Das wird kommen, weil man (die Medien) hinterher immer schlauer ist, je nach politischer Richtung,. man verurteilt ja jetzt auch die jahrzehntelange erfolgreiche Energiepolitik mit Russland als schwerwiegenden Fehler. Nur wäre dann Deutschland auch nicht in einer wirtschaftlich starken Position – soweit denken diese Tyxpen aber nicht – oder wollen nicht.

      4. Hallo Deutelmoser,
        ich denke, es werden genug Menschen dann in Deutschland leben.
        Nur–können die dann z. B. auch die neuen Atomkraftwerke bauen?
        Können diese Leute dann auf der Baustelle eine Bauzeichnung lesen?
        Die Ausbildung, um sich als Handwerker selbsständiger machen zu dürfen, und z. B. Wärmepumpen einbauen zu dürfen, dauert etwa 10 Jahre.
        Oder ist es dann in Deutschland so ist, wie es heute in den Ländern ist, wo der Koran die Staatsreligion vorgibt?
        Demokratie ist in diesen Ländern ein Fremdwort.
        Über den Daumen schätze ich, dass in etwa 20% der Welt, der Koran Staatsreligion ist.
        In welchem dieser Länder gibt es Demokratie, wurden Atomkraftwerke, Staudämme, Flugzeugwerke usw. ohne westliche Hilfe hergestellt?
        Wieviel Nobelpreisträger haben diese Länder hervorgebracht?
        Dort wird schon in den Schulen den kleinen Kindern erklärt, das Juden von Schweinen abstammen und Frauen sowieso das Letzte sind, aber werden eben für Kinder benötigt.
        Und wenn diese Kinder dann junge Männer sind, sollen sie sich von einer Polizistin in Berlin etwas sagen lassen?
        Dann wieder Deutschland zu dem machen, was es einmal war, wird schwierig werden.
        Und das es geht, haben gerade die Deutschen nach 1945 gezeigt. Und da gab es mehr Flüchtlinge als heute und noch wenigen Wohnungen, und nach 1945 sind noch etwa 2 Millionen Menschen verhungert in Deutschland.
        Aber alle haben mir angefasst.

        Mal sehen was passiert, wenn die Grüne Sekte nicht mehr an der Macht ist.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut: Das ist wirklich erbärmlich und herablassend was sie da über andere Kulturen schreiben. Wir Germanen sind lange im Wald herum gesprungen, da haben andere für uns die Wissenschaft entwickelt. Schauen sie mal hier: https://segu-geschichte.de/hochkulturen/ und da im Bereich des Nahen Ostens um wieder auf den Boden zu kommen. Nur weil wir diese Regionen mit Kolonialismus, Ausbeutung (leider hat Gott unsere Rohstoffe unter deren Erde gelegt) und Krieg überzogen haben und sie damit zurück in die Steinzeit geschickt haben, sind wir doch nicht besser als die Menschen die sie in ihrem Kommentar so abwerten. Damit haben sie bei mir wirklich Minuspunkte gesammelt…

          1. ZOPO, Sie labern nur.
            Wieviel Nobelpreisträger gibt es denn aus Staaten, die den Koran als Staatsreligion haben?
            Allen diesen Staaten ist Demokratie ein Fremdwort.
            Als Gegenteil das kleine Israelische Volk, da müssen die Nobelpreisträger nach ABC aufgelistet werden, um den Überblick zu behalten.
            So, nun bitte schreiben Sie was.
            Wieviel Nobelpreisträger in technischen und wissenschaftlichen Bereichen gibt es aus Ländern, in denen der Koran Staatsreligion ist?

            Viele Grüße aus Andalusien
            Helmut

    2. @Helmut redet ueber oder mit sich?

  2. Wenn man keine Lösung hat und offensichtlich Alles, was man sich so vorstellen kann, schiefgehen würde… Dann sollte man zumindest Andere nicht für dümmer halten als man selber ist.

  3. Ich stimme mit Vielem was Herr Vahrenholt sagt überein, aber was den CO2-Preis angeht, sehe ich das anders: Sicherlich erhöht der CO2-Preis die Strompreise für die Industrie, aber dieser CO2-Preis ist ja von der EU eingeführt worden, betrifft also die ganze EU. Innerhalb Europas ergibt sich daraus somit kein Wettbewerbsnachteil, sondern nur bei Exporten die ins außereuropäische Ausland gehen, und selbst bei Deutschland gehen die Exporte ja größtenteils in die EU. Und natürlich muss zum Schutz der europäischen Industrie vor „Billigimporten“ aus dem Ausland auch ein CO2-Zoll eingeführt werden, was – soviel ich weiß – auch angedacht ist.

    Und was den CO2-Preis für Privatverbraucher betrifft (also beim Thema Heizen und Verkehr) ist die Sache noch einmal anders, da dabei ja kein „Wettbewerbsnachteil“ entsteht. Somit bleibe ich bei meiner Meinung: Eine CO2-Bepreisung ist mit die beste Maßnahme, die man für einen effektiven Klimaschutz machen kann – natürlich nur mit begleitenden Maßnahmen (Schaffung von CO2-armen/-freien Alternativen) sowie einer sozialen Stützung der ärmeren Bevölkerungsschichten.

    1. Wer sind denn die ärmere Bevölkerungsschickt? Es wird doch darauf hinauslaufen das Leute mit Durchschnittslohn schon keine Förderungen mehr halten! Die Reichen merken es eh nicht und die Armen sparen nicht und bekommen alles gezahlt. Die Politik der Linken und Grünen greift die Mittelschicht an!

      1. Na klar tun die das, und diese Schicht wählt die sogar verstärkt.
        Also man sieht Bildung schützt vor Dummheit nicht.

        1. @ottonorma Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung! Ich beglueckwuensche Sie zu Ihrer Einsicht! Viele Ihrer Kommentare zeigen ja, dass selbst grundlegende Faehigkeiten, die zum Bildungserwerb notwendig waeren, an Ihne vorbeigegangen sind. Z.B. lesen und richtiges zitieren von Informationen!

      2. @Rudi K. – ursprünglich war ja mal die Idee, die CO2-Preis-Einnahmen als Pro-Kopf-Pauschale zurückzuzahlen – mMn die beste und gerechteste Idee. Da würde dann auch die Mittelschicht davon profitieren. Und das ist bei weitem nicht „linke Tasche – rechte Tasche“ wie Herr Fugmann gelegentlich zum Besten gibt. Im übrigen ist die ganze Idee, die bei einer CO2-Bepreisung dahintersteht, marktwirtschaftliche Anreize zur CO2-Vermeidung zu schaffen. Und wenn erst mal die Nachfrage nach CO2-armen/-freien Alternativen steigt, so werden auch die entsprechenden Angebote entstehen. Das wusste schon Ludwig Erhard (der mit der dicken Zigarre… ;-)

    2. Das führt doch zu nichts. Das führt zu einer Senkung des CO2 Ausstoßes in der EU und zur Erhöhung außerhalb. Gleichzeitig wird die EU ein grüner Binnenmarkt in dem nicht alles verfügbar ist.

      Allein ein weltweit einheitlicher CO2 Preis funktioniert. ggf nur in Edelmetall oder Bitcoin zu bezahlen :D

    3. Und Sie meinen der Mensch ist soweit das Klima „schützen“ zu können ? oder wird nur das nachgeredet was die von der Politik bezahlten alten weißen weisen Männer sagen ? (auch Frauen sind verstärkt dabei und die halten sich noch mehr an die weisen Männer)
      Und was denkt und macht der große Rest der Welt ?

  4. Warum gibt es bis heute keine gesicherte verblombte Klimamesstürme(mit nicht kompromitierten Datenoutput) so 300 bis 1000 m hoch ,um exakt zu messen was überhaupt Sache ist,anstatt dauernd mit Modellierung zu
    spekulieren.Die haben eine Streuung von 100-300% bezogen auf 0,5 Grad Std-Vola .Es gibt zuviele berechtigte Zweifel über genaue Ursachen und die zukünftige quantitative Wirkung.Vor allen Dingen im Vergleich mit sowieso zeitübergeordneten Klimaschwankungsgeschen.
    Aufgrund der Eisbohrkerne wissen wir erst kommt die Temperatur und dann das CO2 und Wolken kann man nicht modellieren !! Quantitative Messungen sind da zwingend,alles andere ist Propaganda der Trittbrettfahrer.

    Der Herr über CO2 Preisfeststellung zu sein ,hat die gleiche Wertigkeit wie Entdecker und Ausbeuter sämtlicher Öl und Gas -vorkommen global zu sein . Diese Macht ist viel viel zu verführerisch,um das sie nicht missbraucht wird. Wird sie ja auch ,wir sehen es ja gerade. Und wie schlimm es denn tatsächlich und wieviel mehr an CO2 tatsächlich schädlich für den Mensch ist,selbst wenn alles Eis in der Arktis schmilzt (so mal als provokative Propaganda dahergesagt),

    Denn klar ist auch eine generelle Reduktion durch Erneuerbare unterstütze ich auf jeden Fall,doch eigentlich nicht vordergründig wegen dem Klima ,sondern wegen dem normalen Umweltschutz und sinkender Energieabhängigkeit/Kosten.Nur MEHR UMWELTSCHUTZ muss auch dann erreicht werden.Wo sie einsetzbar ist sollte sie auch eingesetzt werden.
    Auch klar ist ,für denn normalen Mensch wird es dann sehr teuer und aufwändig. Der größte Feind und Freund des Menschen ist nunmal der Mensch selbst. Das Argument wird niemand ignorieren können !

    Also, WO sind die Messtürme und saubere plausibele MESSDATEN ?? Und warum muss ich NICHTKLIMAFORSCHER solche Ideen haben.

    P.S. z.B. Temperaturmessstellen die örtlich verschoben,optimiert,anders zusammengestellt ,vom kalten Land in Richtung Urbanität,etc .etc. worden sind ,sind nicht mehr in wissenschaftlicher Diskussion zu gebrauchen.
    # Negation von Bias /kognitiver Verzerrung und… und…Das ist doch Standard.

    1. @Klempner
      Warum ? sollten die Klimahysteriker ein Risiko eingehen ihre Modelle und daraus abgeleiteten Paniken träfen nicht zu ?
      Die weigern sich ja auch seit 1995 zu einer offenen Diskussion mit den Kritikern, also keine Talkshow.Sie sagen ganz einfach „Science is settled“ Punkt !!
      Als EIKE 2009 oder 2010 mit Vertretern des PIK eine Diskussion in Potsdam hatten stimmten diese dann doch noch zu aber unter der Bedingung, dass der Inhalt der Gespäche nicht veröffentlicht wird. Welche Achtung soll man vor solchen Wissenschaftlern haben ?

      1. @otto,eine Klimahysterie gibt es genauso wenig ,wie das Wetter nicht das Klima ist und man schädigende Viruserkrankungen nicht mit globaler Klimaveränderung in Verbindung bringen kann.
        Wann immer sie sowas hören werden sie aus niederen Beweggründen angelogen!

        1. Die Longtime Klimadaten zeigen ja die extrem schwankenden Bedingungen(seit Menschenzeitalter ,minus 8° bis plus 6 °),aber der Mensch hat überlebt und verbesserte stets seine Position ,noch .Die endlichen Rohstoffe werden das Verbessern aber stoppen.
        Die einzige Frage die sich dann stellt ist,welche Gruppe wird sich als die stärkste Gruppe zeigen und überleben ?
        Wenn keine bahnbrechenden Neuerungen von der Nuklearforschung kommen ,wird es so kommen.Aber,die westlichen reichen Länder liegen mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz weit vorn .Ob Deutschland und die EU als Gruppe dabei sein wird ist noch nicht ausdiskutiert. Die Angelsachen und Chinesen machen auf jeden Fall schon mal Druck.

        Was das Argument „““DIE WISSENSCHAFT“““ ,nicht die wissenschaftliche Beweisführung an sich,wert ist ,können wir seit Corona zum Glück beurteilen,wenigstens da etwas Erkenntnisgewinn.

        Denn der erste Hauptsatz lautet : Ohne Energie ist alles nichts !
        Auch Kapital ist nur geronnene Energie!

        1. @klempner,
          Und ob hier jedenfalls in Deutschland, eine Klimahysterie herrscht. im letzten wurde doch bei jeder Gelegenheit in den Medien, meistens im TV vom Klimawandel geredet, alles wurde dem zugeschrieben – sogar die Unterdrückung, Beschneidung, der Frauen in Afrika – Es geht nichts mehr ohne. Zum Schluss der Reportage ob über Überschwemmung. Hitze, Gestorbene, Tiere, kommt immer schnell noch eingefügt der Klimawandel, einfach nur so – und dann weiß natürlich jeder sofort Bescheid. „Jawoll der machts der Klimawandel“.
          Die jetzige Klimawissenschaft wird von den Kritikern auch als Hure der „Wissenschaft bezeichnet“
          Jetzt wird bald jede Tätigkeit mit CO2 Emission verglichen.
          Für mich ist das Hysterie.

          longtime Klimadaten ?? Ich kenne nur die CMIP 4,5, 6. Das sind die Klimamodelle. Und das sind keine Klimadaten, sondern Modellierungen. Da wird eine Annahme beruhend auf einer Annahme die wiederum auf Annahme beruht und wer weiß wie oft noch durch den Computer gejagt. Es werden mehrere Variationen gerechnet und daraus das Mittel. Es wurden sogar mal – bestimmt schon 10 Jahre her – zwei verschiedene Betriebssysteme für den Computer benutzt und der Unterschied in den Ergebnissen war signifikant. Mehr wurde nicht verraten. H.J. Schellnhuber hatte selbst mal in einem Interview mit dem Deutschlandfunk gesagt, dass sie das Klima nicht vorhersagen sondern nur Projektionen erstellen. Projektionen aus der Vergangenheit die in die Zukunft übertragen werden. Sind aber nicht imstande die mittelalterliche Wärmeperiode darzustellen. Außerdem geht die Bandbreite der „Vorhersagen“ von 1°C bis 6°C. Toll. Da können sie gleich einen Würfel nehmen. Aber jeder spricht automatisch von Temperaturvorhersagen – die Medien und dann das Volk !

          Und wenn ich lese, dass sich bei Ihnen die Frage aufwirft welche Gruppe überleben wird ? Natürlich die stärkste, hm ? dann sind Sie auch schon Teil dieser Hysterie und sollten sich auch auf die Strasse kleben. Oder vielleicht überleben die, die weitab unserer westl. Zivilisation leben ?
          Bahnbrechende Neuerungen von der Nuklearforschung müssen nicht kommen, die sind schon unterwegs. Auch Bill Gates will seinen neuen Natrium Reaktor mit seiner Firma Terrapower 2028 in Betrieb nehmen. Hergestellt werden sollen die Dinger in Modularbauweise.

          1. Ach ja, diese Klimamodelle,@ottonorma, diese nutzlosen Spielereien der Wissenschaft! Wer braucht schon fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse, wenn wir stattdessen unsere Entscheidungen auf reinen Zufall oder den Wurf eines Würfels basieren lassen können? Schließlich ist es viel effektiver, das Schicksal unserer Welt den Launen des Universums zu überlassen, anstatt uns auf umfangreiche Forschung und Analyse zu verlassen.

            Ja, Sie haben Recht, die Klimamodelle sind nur Modellierungen, die auf unzähligen Annahmen basieren. Es ist natürlich viel einfacher, die komplexe Dynamik des Klimasystems auf einfache Gleichungen zu reduzieren und alle Unsicherheiten beiseite zu wischen. Wer braucht schon umfassende Forschung, wenn wir die Realität einfach ignorieren und uns auf unsere eigenen vagen Vermutungen verlassen können?

            Aber Moment mal, was ist das? Die Klimamodelle wurden tatsächlich mit den realen Klimadaten verglichen? Und sie haben erstaunliche Übereinstimmungen gezeigt? Oh, wie ärgerlich! Da hat wohl jemand versucht, uns einen Streich zu spielen und unsere Skepsis gegenüber den Modellen zu untergraben.

            Also, lieber ottonorma, wir können uns natürlich weiterhin über diese Klimamodelle lustig machen und unsere Augen vor den wissenschaftlichen Erkenntnissen verschließen. Schließlich ist es viel aufregender, im Dunkeln zu stochern und unsere Zukunft dem Zufall zu überlassen. Aber für diejenigen von uns, die gerne auf Fakten und Beweisen basieren, werden wir uns weiterhin auf die Klimamodelle verlassen, die uns ein besseres Verständnis der komplexen Klimadynamik ermöglichen und uns helfen, angemessene Maßnahmen zu ergreifen.

            Also, viel Spaß weiterhin mit Ihren Würfeln und Vermutungen, während der Rest von uns sich auf die tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse stützt. Es ist schließlich immer gut, die Zukunft unserer Welt dem Zufall zu überlassen, nicht wahr? Augenzwinker

    2. Ich setz noch was drauf: Wir berufen uns auf Aufzeichnungen seit wann? 1850? So in etwa liest man es überall.
      Ist das alles? Ein wenig stochern in den verfügbaren Daten der Paläoklimatologie fördert ganz ander Katastrophen
      zu Tage. Und wir maßen uns ein Urteil über das Klima an? Kann ich nicht akzeptieren, wer sein Süppchen kocht,
      würde ich gern wissen wollen. Graichen und Konsorten noch mal vorladen ;-)

      Kleiner Einstieg hier:

      https://www.timepatternanalysis.de/Blog/2023/05/17/klimaschutz-umweltschutz-energieschutz/

    3. @klempner, so viele Fragen, Thesen, Ideen und Behauptungen bis hin zur selbsternannten provokativen Propaganda auf einmal…
      Nichts davon kann in ein paar Absätzen ansatzweise seriös beantwortet werden. Ich konzentriere mich einmal auf einen Punkt, der sich mit meinen beruflichen Kernkompetenzen am meisten überschneidet:

      „Aufgrund der Eisbohrkerne wissen wir erst kommt die Temperatur und dann das CO2“.

      Diese Behauptung wurde in der Wissenschaft zur Genüge diskutiert, ist bestenfalls eine kleine verschwommene, wie zugleich plakative Teilwahrheit und zeugt davon, dass sich einige Leute ganz eindeutig nicht mit vielschichtigen Zusammenhängen befassen wollen oder können.
      Zum allgemeinen Verständnis verzichte ich im folgenden bewusst auf allzu spezifische Fachbegriffe und die übertrieben „nerdhafte“ Darstellung höchst komplexer (und langweiliger, an dieser Stelle deplatzierter) Detailanalysen und versuche, auf Augenhöhe und verschiedenem Niveau so kurz und knackig wie möglich zu antworten.
      Teil 1 mäandert zusammenfassend auf dem Niveau Ihrer Behauptung dahin.
      Teil 2 ist eine relativ trockenene Zusammenfassung der Ergebnisse.
      Teil 3 geht auf Details für Interessierte ein, ohne diese inhaltlich zu überfordern.

      Teil1:
      Wie bei Studien inzwischen üblich, beginne ich mit der Zusammenfassung der Ergebnisse und Erkenntnisse:

      Die Auswertung von Eisbohrkernen hat ergeben, dass ein GLOBALER Anstieg bodennaher Temperaturen in den interglazialen Warmzeiten sehr wohl einer Erhöhung der Treibhausgaskonzentration folgte, und nicht umgekehrt, wie fälschlicherweise von Ihnen behauptet.

    4. Teil 2:
      Jede dieser regelmäßig wiederkehrenden Phasen lief nach folgendem Schema ab:
      – Die erhöhte Sonneneinstrahlung in Milanković-Zyklen führt zu einem Abtauen der Eisschilde auf der nördlichen Hemisphäre
      – Der dadurch verursachte Süßwassereintrag unterbricht die ozeanische Umwälzzirkulation in Nord-Süd-Richtung
      – Die Nordhemisphäre kühlt trotz erhöhter Sonneneinstrahlung ab, weil der fehlende „Warmwassereffekt“ aus den südlichen und tropischen Breiten deutlich schwerer wiegt
      – Die Südhalbkugel „profitiert“ von beiden Effekten und erwärmt sich außerordentlich schnell
      – Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es weder eine GLOBALE Temperaturerhöhung (im Norden kälter, im Süden wärmer), noch einen messbaren Anstieg der Treibhausgaskonzentration
      – Die Erwärmung der ozeanisch geprägten Südhemisphäre führt zu massiver Freisetzung von CO2 aus den Gewässern, das sich in der gesamten Atmosphäre verteilt
      – Dieser globale Treibhauseffekt führt zu einem prinzipiell „paradiesischen“ Zustand bei einer maximalen CO2-Konzentration von etwa 280 ppm
      – Mehr historische Konzentration konnte in den Bohrkernen nie nachgewiesen werden
      – Auf den freigewordenen Erdmassen im Norden entwickelte sich Vegetation, die einen Großteil an CO2 wieder binden konnte
      – Ein neues globales Gleichgewicht pendelt sich im Verlauf der Jahrtausende ein
      – Die meridionale Umwälzzirkulation kommt wieder in Schwung
      – Das Tempo, mit dem sich die Erde seit dem Höhepunkt der letzten Eiszeit erwärmte, war relativ langsam. Es waren global etwa 6° C pro 10.000 Jahre
      – Was wir heute messen, ist eine Erwärmung von 1,2° C seit 150 Jahren auf wesentlich höherem Niveau

      1. @leftutti,ich will nicht mit ihnen streiten oder hier die Klimadebatte lösen. Ich will sie nur einigermaßen richtig quantitativ einsortieren können.
        Der Zweifel oder berechtigte Zweifel reicht mir da schon aus.So funktioniert Wissenschaft nämlich,das wissen sie genau so gut wie ich. Es sind immer erst nur Theorien.Wenn die allen Angriffen trotzt ,dann wird
        sie real. Gemessene Realitäten kann man berechnen und zwar genau . Modellierungen mit solchen Schwankungen (sag nicht ich ,sondern der IPCC-Bericht) sind eben noch keine tatsächlichen Realitäten.
        Thats it !!! Ich bewerte gar nüscht,sondern nehme nur alles zur Kenntnis.

        Laut und provokant werde ich aber ,wenn eine witzig kleine Gruppierung(nicht sie persönlich),aufgrund von Tendenzen und ohne berechnete stichhaltige !kausale! Realitäten die anderen 99,9 % der nicht so kognitiv bewanderten Menschen astronomische Zahlungen(dazu zählt auch Wohlstandsreduktion) auferlegen will
        Denn aus Konsumentensicht ist Atomkraft und fossile Energie unschlagbar billig,ausdrücklich !!NOCH!!
        Wenn man menschgemachte künstliche Verteuerung(Steuer,Öko,Nachhaltigkeit,CO2Subvention )negiert
        und nur 1zu1 vergleicht ,bleibt höchstens noch Solarenergie und die auch nur südlich und im sehr eingeschränkten quantitativen Verbrauchsszenario. Großverbraucher gehen sowieso nicht.Das ist die Realität. Da ist einerseits China(Verbrauchsmonster) und im Iran kostet der Liter Benzin 0,2-0,3 Euro.
        Der pakistanische,iranische oder chinesische Taxifahrer ist kein grüner Umweltschützer,der hat 4 Kinder
        zu füttern,sollte man jetzt schon Krieg gegen sie führen ,weil das ist das Ende der Fahnenstange.

        Der Mensch an sich wird auf jeden Fall Schwankungen von minus 8° bis plus 6° ,wie sie ja selbst einräumen,
        überleben.
        Also worum gehts denn überhaupt,die Erde wird noch grüner werden ,CO2 bedingt.
        Richtig Geld in Erneuerbare JA und nochmals JA, aber die ganze Welt missionieren wird scheitern.

        1. Der chinesische Taxifahrer faehrt schon laengst ein eAuto. @klempner. Und auch sonst liegen Sie falsch. Die Milchmaedchenrechnung „mehr CO2 = mehr gruen“ koennen Sie getrost Ihrer Oma erzaehlen.
          Mehr CO2 fuehrt hoeheren Temperaturen, hoehere Temperaturen zu mehr stress fuer die Pflanzen und hoehren Bedarf an Wasser, was sie nicht bekommen, da das Wasser verdunstet. Das wiederum fuehrt zum Sterben der Pflanzen. Schoen zu sehen an den Waeldern der dt. Mittelgebirge im letzten Jahr.
          Und in Ihrer Milchmaedchenrechnung lassen Sie natuerlich alle Folgekosten aussen vor. Atomenergie, z.B. die (immer noch) ungeklaerte Endlagerung, den Rueckbau der Kernkraftwerke, etc. pp. Die Stromgestehungskosten fuer Atomstrom lagen 2018 bei ca. 0.34 Euro, die fuer Solar 0.09 Euro/kwStd.

    5. @klempner: Vorsicht Falle! Viele „Klimaskeptiker“ (wie z.B. Ganteför) stellen immer die „Ei-Huhn-Frage“: Steigen zuerst die CO2-Konzentration und als Konsequenz dann die Temperaturen oder steigen zuerst die Temperaturen und als Konsequenz dann die CO2-Konzentrationen? Also was ist Ursache und was ist Wirkung. Und das Ganze wird dann als „entweder-oder-Frage“ hingestellt. Die Wahrheit ist aber, dass beides richtig ist! Der CO2-Treibhauseffekt kann als gesichert angenommen werden, und gleichzeitig lassen höhere Temperaturen die CO2-Speicherkapazität der Weltmeere sinken (also die Pufferkapazität). Das ist eben auch eine weitere positive Rückkopplung über die wir uns bald „freuen“ dürfen… Übrigens gab es mal in grauen Vorzeiten Phasen wo der gesamte Globus vereist war. Wie ist die Welt aus diesen „Super-Eiszeiten“ wieder herausgekommen? Nun, die Theorie sagt durch Vulkanausbrüche, die dann gewaltige Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre geblasen haben. Eine andere schlüssige Theorie gibt es nicht…

    6. Am Ende dieser kurzen Zusammenfassung versuche ich mein Glück in Teil 3 für Interessierte.

      Erst einmal gilt unter Glaziologen die Erkenntnis: „Eisalter ist nicht gleich Gasalter“. Das bedeutet, es dauert seine Zeit, bis die Luftbläschen im Eis als unveränderliches Klimaarchiv komplett eingeschlossen sind. Die Luft kann in der oberen Schneedecke und im darunter liegenden porösen Firn lange Zeit recht ungestört und frei zirkulieren. Dadurch vermischten sich die von Klimawissenschaftlern untersuchten Luftproben über einen Zeitraum von wenigen hunderten bis hin zu tausenden von Jahren. Dieser Vorgang dauert so lange, bis in Tiefen von üblicherweise 80 bis 100 Metern eine Schneedichte von 820 kg/m³ erreicht ist, bei der die Luftbläschen endgültig vom Firn abgetrennt und hermetisch verschlossen sind.
      Die Gasproben in den Eisbohrkernen sind also immer jünger als das umgebende Eis, liefern somit lediglich langjährige Mittelwerte und könnten beispielsweise einen schnellen Temperaturanstieg wie den aktuellen gar nicht abbilden.
      Anders ausgedrückt: Man kann das Phänomen – das übrigens in der Antarktis zeitlich völlig anders abläuft als etwa in Grönland – zwar näherungsweise berücksichtigen, Varianzen und Unsicherheiten von einigen Jahrhunderten sind allerdings speziell bei den antarktischen Bohrkernen nicht auszuschließen.

      Und außerdem trifft Ihre Aussage nur auf die Eisbohrkerne aus der Antarktis zu, nicht aber auf die der nördlichen Hemisphäre, also vor allem aus Grönland. Bei den einen tritt Ihre beschriebene zeitliche Verzögerung auf, bei den anderen ist es genau umgekehrt. Dieser „Widerspruch“ kann überzeugend und ausreichend plausibel auf verschiedenen Ebenen erklärt werden.

      1.)
      Die Rekonstruktion der Lufttemperatur erfolgt anhand der stabilen Sauerstoffisotope (16O und 18O-Isotope) im Eis selbst, die CO2-Bestimmung durch Analyse der eingeschlossenen Gasbläschen. Je näher das Alter von Eis und Gasblasen in einer Schicht zeitlich übereinstimmt, desto genauer bildet sich der kausale Zusammenhang zwischen Treibhausgasen und Temperaturänderungen ab.
      In grönländischem Eis beträgt der Altersunterschied zwischen der Luft in den Gasbläschen und dem umgebenden Eis etwa 200 Jahre. Für paläoklimatologische Zeiträume ist das quasi „Echtzeit“. Daher zeigen hier die Untersuchungsergebnisse: Erst CO2, dann Temperaturerhöhung.
      In der Antarktis liegt der Altersunterschied wegen der sehr viel geringeren Niederschläge und der damit verbundenen wesentlich längeren Entstehungszeit von Gletschereis durch trockene Metamorphose bei 3.000 bis 5.000 Jahren!

      2.)
      Langsame orbitale Veränderungen des Planten (Milanković-Zyklen) führten zu einer vergleichsweise geringen, aber ausreichenden Erwärmung, um bedeutende Mengen der Eisschilde in Nordamerika und Eurasien abzuschmelzen. Der daraus resultierende Süßwassereintrag war ursächlich für die Unterbrechung der atlantischen meridionalen Umwälzzirkulation, was wiederum drastisch den Wärmefluss von der Süd- zur Nordhalbkugel verringerte. Dies bewirkte erst einmal trotz erhöhter Sonneneinstrahlung ein Abkühlen der nördlichen Hemisphäre und führte im Gegenzug zu einer rapide einsetzenden verstärkten Erwärmung der südlichen Hemisphäre inkl. der Ozeane, von denen sie zu 81% bedeckt ist.

      Bei Erwärmung verringert sich generell die CO2-Löslichkeit des Wassers. In der Folge entweicht mehr Kohlendioxid aus dem Ozean in die Atmosphäre. Dieser Vorgang dauert ungefähr 800 bis 1.000 Jahre. Dieses CO2 verteilt sich nach und nach in der gesamten Atmosphäre, wodurch sich mit weiterer zeitlicher Verzögerung auch nördlichere Gebiete erwärmten.

      Proxydaten wie tropische Meeressedimente weisen auf eine Erwärmung der Tropen ungefähr 1.000 Jahre nach der Erwärmung der Antarktis hin, was sehr genau dem Zeitraum der CO2-Ausgasung aus den Ozeanen entspricht. Eiskernanalysen aus Grönland und hochpräzise Temperaturmessungen in diesen Bohrlöchern zeigen ebenfalls, dass die Erwärmung im Norden dem globalen CO2-Anstieg folgte.

      http://climatecat.eu/wp-content/uploads/2020/07/Fig4a.png

      1. @leftutti – vielen Dank für diese tolle und lehrreiche Zusammenfassung! Das müssen Sie jetzt nur noch Herrn Vahrenholt und Herrn Ganteför unter die Nase reiben!

      2. @leftutti: Auch von mir vielen Dank für die 3 Teile. Sehr kurzweilig, interessant und gut nachvollziehbar auch für Leute die nicht aus dem Fachgebiet kommen. Mehr davon!!!

        1. @Z0P0, danke für den Zuspruch!
          Ich habe hier schon vieles zu allen möglichen Themen geschrieben. Unter anderem auch einen dreiteiligen Artikel zu Markus Krall, Degussa, der Familie von Finck und deren Verstrickungen zur AfD. Dieser wurde leider und interessanterweise bereits nach dem einleitenden Teil 1 aufgrund einer Androhung rechtlicher Schritte durch Degussa wieder entfernt, obwohl nicht mit einem einzigen Wort etwas erwähnt wurde, das nicht für jedermann öffentlich zugänglich oder unwahr wäre. Falls Sie dieses Thema interessiert:
          https://leftutti.rocks/assets/pdf/Degussa_Marktliberale_Krall.pdf

          Ansonsten habe ich zu allen möglichen Themen aus meinem beruflichen Kompetenzbereich und dessen näherem Umfeld bereits sehr viel Zeit und Mühen investiert und ausführlichste Informationen geteilt, auch solche, die nur mit Zugang zu wissenschaftlichen Netzwerken verfügbar sind. Dies waren vor allem die Bereiche Kernkraft, Energiewende, Klimawandel und Elektromobilität.
          Zu 95% wurde mit persönlichen Anfeindungen, Diskreditierungen, politischer Polemik und inhaltlicher Leere geantwortet. Die ersten drei davon gehen mir prinzipiell völlig am Allerwertesten vorbei und tangieren mich nicht im Geringsten.

          Nur stellt sich irgendwann die Frage, wozu man so viel Zeit und Arbeit investieren sollte, wenn Bots und Trolle irgendwelcher PR- und Propagandaabteilungen aus der Atom- und Fossillobby sowie die üblichen Trittbrettfahrer in deren Gefolge Tag für Tag dieselben Wiederholungen und unbewiesenen Behauptungen zum Besten geben. Das erinnert nicht selten an ein Perpetuum Mobile der Ignoranz, maximalen Borniertheit, Lernresistenz und trotzigen Renitenz. Ich denke, Sie ahnen, wer damit gemeint sein könnte 🙄

          Also habe ich beschlossen, nur mehr das zu kommentieren, was ich nicht ohnehin schon ausführlich erläutert habe. Oder wenn neue Erkenntnisse zu einem Thema vorliegen.
          Bei der Energiewende und dem Ausbau Erneuerbarer zum Beispiel gibt es klar definierte Ziele in einer Roadmap: 2030, 2040, 2050. Da muss niemand wie ein naives Kleinkind jede Woche nachfragen, wie denn der Ausbaustand nun ist.
          Bei der Erderwärmung gibt es eindeutige und unbestreitbare Intervalle von etwa 8 bis 10 Jahren, in denen ein neues Rekordniveau erreicht wird, auf dem dann die Temperaturen für eben diesen Zeitraum mit leichten Schwankungen verharren. Da muss niemand jede Woche nachfragen, wo denn die weitere Erwärmung nun bleibt.
          Es fragt ja auch niemand seit 70 Jahren jede Woche nach, wie es nun denn endlich bei atomaren Endlagern aussieht.

          Sie werden sicher wieder von mir hören. Entweder, wenn ausnahmsweise einmal neue, noch nicht kaputt diskutierte Themen angesprochen werden, wenn neue Erkenntnisse vorliegen oder wenn mir jemand so sehr auf den Zeiger geht, dass ich gar nicht mehr anders kann. Dafür bräuchte es allerdings ein gewisses inhaltliches und fachliches Niveau, das weit über die EIKE-Übersetzungen irgendwelcher angelsächsischer Klimaleugnertexte hinausgeht.

  5. sorry, der Herr Vahrenholt hat null Ahnung. Er weiss nicht, wieviel Speicher wir in Zukunft benötigen werden und er weiss auch nicht, dass wir Gas Backupkraftwerke haben werden und auch Stromimporte. Heisst, wir benötigen gar nicht so viele Speicherkapazitäten. Er hat schlicht gesagt, von der Energiewende keine Ahnung. Buchtipp dazu: „Weltuntergang fällt aus “ von Jan Hegenberg oder auch „Energierevolution jetzt “ von Prof. V. Quaschning

    1. Oh weia, die beiden hätten Sie jetzt nicht nennen sollen, dann weiß ich auch wenn ich Vahrenholt nicht kennen würde, dass er recht hat.
      Quaschnigg wird ja auch im Jargon ! Quatsch nich“ genannt.

      1. Ach @ottonorma, quatschen Sie mal nich‘ wieder zuviel Blödsinn.
        Was Sie hier zum besten geben, ist reine Voreingenommenheit und pures argumentum ad hominem.
        Statt immer nur andere Menschen zu verunglimpfen, sollten Sie sich wenigstens ab und zu einmal auf sachliche und inhaltliche Argumente konzentrieren.

  6. Das Schöne ist, dass wir uns der Realität nicht entziehen können.
    Ist genug Strom für die nächsten Jahre in Deutschland vorhanden, obwohl weitere Kohlekraftwerke abgestellt werden, dann wird es sich zeigen.
    Lässt sich Wasserstoff zu bezahlbaren Preisen herstellen, speichern und wieder in Strom zurückverwandeln, damit Wochen der Dunkelflauten überbrückt werden können, dann werden wir auch das erfahren.
    Können die Anzahl der Windräder und Solaranlagen vervielfacht werden und kann das Stromnetz so ausgebaut werden, dass Millionen Wärmepumpen und Millionen E- Autos versorgt werden können, dann wäre das ja tatsächlich supi.
    In Spanien versucht man es auch. Aber auf deutsche Verhältnisse umgerechnet, lässt man die 14 Atomkraftwerke so lange am Netz, bis sie, weil dann irgendwann überflüssig, abgeschaltet werden können. Und die 14 LNG Terminals werden auch wohl noch lange ihren Dienst tun. Es werden noch 4 neue LNG Terminals gebaut.
    Ist schon für mich beruhigend, dass die Sachen hier in Spanien von dieser Seite her angegangen wird.
    Erst die „Erneuerbaren“ und Speicher aufbauen, und dann die überflüssigen Kraftwerke abschalten. Es kostet ja nichts.
    Mal sehen, was bei den so unterschiedlichen Herangehensweise in den einzelnen Ländern für Probleme entstehen, oder eben nicht.
    Und die Afrikaner können sich dann für das System entscheiden, was sich bewährt hat.
    In jedem Fall wird Deutschland eine Vorbildrolle übernehmen. Als Vorbild wie man es machen kann, oder als Vorbild wie man es nicht machen sollte.
    Mal sehen was kommt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  7. Analyse und inhaltlich sind alle Aussagen begründet und plausibel.

    Im Video fallen mir 8 Dinge auf:
    1. US Fracking Gas -Output /Export Reduktion (Erschöpfung der Gasfelder) : irreversibel

    2. Nordstream Pipelines gesprengt. (Escapemöglichkeit liquidiert) :irreversibel

    3. CO2 Verpressung unter anderem auch von Habeck verboten : irreversibel

    4. Atomausstieg :irreversibel

    5. Smartmeter breit ausgerollt ,bei Blackoutgefahr :irreversibel

    6. Deindustrialisierung /Mittelstandserosion /Hellenisierung :irreversibel
    Staatswirtschaft aus der Druckerpresse

    7. Vermögensregister (Escapeunmöglichkeit) :irreversibel

    8. Heizen/Mobilität nur noch mit Strom, einmal installiert : irreversibel

    etc etc.

    Auswirkung aufs Klima 0,0% !!

    Folge zu 100 % , Kostenexplosion und Abschmelzen von Kapitalreserven,Auslandsabhängigkeit

    Na wenn das keine waschechte Verschwörung gegen den bürgenden Staatsbürger ist,was dann.
    Da wird vollumfänglich ganze Arbeit geleistet !! Die haben echt an alles gedacht .

  8. Diese Bücher sollen nur die Autoren reich machen, nicht die Leser klug. Fritz Vahrenholt mag nun physikalisch nicht alles wissen und möglicherweise sieht er die Energiepolitik subjektiv zu sehr aus dem Status Quo. Die Energiewirtschaft kennt er aber im Detail. Somit sind Botschaften wie „xxx hat keine Ahnung“ nur das verschlüsselte Zeichen der Hilflosigkeit des Boten.

  9. Ich hatte echt vor, mir das Video komplett anzuschauen.
    Bei ungefähr Minute 11 wurde es zum ersten Mal wirklich spannend: „Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.“

    Bei 11:37 waren die Kernkraftwerke die preiswertesten in der Merit-Order.
    Mit allen Kosten, also auch den Folgekosten. Trotzdem lagen sie bei erstaunlich günstigen 2 Eurocent, ohne diese Annahme irgendwie zu begründen .
    Da habe ich mich gefragt, woher wohl diese unglaublichen Zahlen stammen mögen.
    Das EWI-Logo im Hintergrund führte mich zur Uni Köln, und da weiter zum eigens entwickelten Merit Order Tool und dort zu der „eigenen Annahme“ (also willkürlichen Schätzung), dass Brennstoffkosten bei 5,5 Eurocent und die sonstigen variablen Kosten bei 1,2 Eurocent liegen. Plus der Nicht-Verfügbarkeit von 7%.
    Das wären summa summarum 7,17 Eurocent, basierend auf eigenen Standard-Annahmen ohne Folgekosten.

    Herr Vahrenholt scheint die öffentlich verfügbare Tabellenkalkulation des EWI völlig zu vergewaltigen und zu manipulieren, ohne irgendeinen Ansatz zu liefern, woher er seine Annahmen von 2 Eurocent bezieht. Er knallt sie als gegeben an die linke Seite des Merit-Order-Tools und tut so, als wäre seine Schätzung Wirklichkeit.

    Leider ist eine derartige Vorgehensweise meistens der Punkt für mich, die grundsätzliche wissenschaftliche Kompetenz anzuzweifeln und den Rest den Gläubigen zu überlassen.

    1. Herr Vahrenholt besitzt aus seinem früheren Berufsleben genügend Informationen, um die Erzeugungskosten der KKW hinreichend abschätzen zu können. Auf genaue Zahlen kommt es nicht an, wichtig sind die Relationen. Er ist ohnehin nie wissenschaftlich unterwegs, sondern als „Influenzer“. Das ist sicher alles in Ordnung. Seine Argumente sind aber typisch deutsch, planbeherrscht. In Wettbewerbsmärkten gibt es keine Energiekrisen, da der Markt diesen durch Antizipation den Boden entzieht. In Wettbewerbsmärkten gibt es nur Gewinner und Verlierer. Nur Verlierer bezeichnen das dann als „Krise“.

    2. Zwischen 2-5 Cent pro kWH, es sei denn die in der Schweiz haben auch alle keine Ahnung.

      https://www.swissnuclear.ch/de/gestehungskosten-_content—1–3023.html

      Und ich brauche keine bundeslandübergreifende Stromtrassen über fremderleuts Grundstücke und demzufolge
      Zeitverzüge.
      Und auch da wieder JA !! das Endlagerproblem ist noch nicht gelöst und da muss massiv geforscht werden.
      Aber Kernkraft hat eben eine unschlagbare Bilanz in Bezug auf Ausbeute pro Rohstoffeinheit !

      1. @klempner
        Solange „die alle in der Schweiz“ nur der Branchenverband der Schweizer Kernkraftwerksbetreiber sind, ist eine gewisse Befangenheit nicht auszuschließen. Andere, wesentlich neutralere Quellen kommen jedenfalls zu deutlich anderen Gestehungs- und Systemkosten.
        Und sogar die Seite kernenergie.ch – laut eigener Definition „eine Informationsdienstleistung von swissnuclear“ – schreibt von 5 bis 12 Cent/kWh. Vielleicht sollte man sich dort bei Swissnuclear erst einmal selbst intern über die Kosten einig werden, bevor man PR-Propaganda in Form von Pressemitteilungen an die Öffentlichkeit verteilt.

        Ja und wo sind denn eigentlich die ganzen Erneuerbaren, die etwa 50% der Stromerzeugung ausmachen, in Herrn Vahrenholts schöner Merit-Order-Grafik? Wenn man dem zahlenden Publikum im Saal schon eine Verteuerung von 83 auf 155 €/MWh auf die Nase bindet, sollte man nicht so tun, als gäbe es die günstige Hälfte der Stromerzeuger das ganze Jahr über gar nicht, weil in Deutschland nie der Wind weht und nie die Sonne scheint.

        Vermutlich hat er nur übersehen, dass es in dem Merit-Order-Tool ein Eingabefeld für die verfügbare EE-Leistung gibt, das in der Dokumentation wie folgt beschrieben ist: „Da in der Standardkonfiguration die mittlere Merit-Order [NUR] der konventionellen Kraftwerke ermittelt werden soll, ist dieser Wert mit 0 definiert.“

        Setzt man nun an diesem typischen Samstag mit 30.000 MW nun einmal nur 15.000 MW Erneuerbare ein (wie sie an 90% aller Tage im Jahr auch erreicht werden), will sich der Preis so gar nicht über 65 €/MWh bewegen. Schlimmer noch, nimmt man die Kernkraftwerke komplett aus der Kraftwerksliste, verteuert sich der Strompreis nur unwesentlich.
        Das ist selbst in seinem eigenen Beispiel ohne EE mehr als offensichtlich, hätte er die Grenze mit 30.000 MW nicht so allzu willkürlich genau an den Punkt gesetzt, an dem der große Sprung nach oben liegt. Bei 25.000 oder 40.000 etwa ist der Effekt um ein Vielfaches geringer.

        Einen Samstag, an dem kein Wind weht und keine Sonne scheint, als typisches Beispiel anzuführen, mag vieles sein. Repräsentativ und seriös ist das sicher nicht.

        1. @Anna Luisa: Danke das sie mich davor bewahrt haben das Video anzuschauen und Lebenszeit zu verschwenden!

    3. Energiewendechaos

      Wer Recht oder Unrecht hat werden wir im nächsten Winter auf der Stromrechnung sehen.

      Denn im nächsten Winter wird es in Deutschland keinen Atomstrom mehr im Merit Order System geben.

      Dann können wir uns Hoffentlich auf den super günstigen Strom aus den erneuerbaren Quellen freuen.

      Vorfreude ist die schönste Freude.

      Ansonsten werden wir einfach die Industrie mit Steuergeldern subventionierten Strom versorgen müssen.

      Da findet sich bestimmt noch ein Sondervermögen irgendwo?

      Aber die Energiewende in Deutschland und Europa wird sich eh fast von alleine finanzieren.

      Wer braucht da schon eine starke Wirtschaft?

  10. SMARD.de ist zu entnehmen, dass für die Versorgung von Deutschland mit Strom, zeitweise bis zu 16 Atomkraftwerke fehlen, oder etwa 30 bis 40 andere grundlastfähige Kraftwerke.
    Im Moment ist das sogar recht praktisch, denn den fehlenen Strom liefert hauptsächlich Frankreich. Die Franzosen heizen im Winter ihre schlecht isolierten Häuser mit dem billigen Atomstrom, der jetzt natürlich billig an Deutschland verkauft werden kann.
    Was ist aber im Winter, wenn die Franzosen selber ihren Strom benötigen, in Deutschland weitere Kohlekraftwerke abgestellt werden sollen, und möglichst viele Wärmepumpen und Elektroautos auch Strom benötigen?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Der Habeck hat schlicht Glück mit dem Wetter gehabt,aber beim Wetter wissen wir ja alle wie es dann nächstes mal ausgeht. Ich räume ein, ich kenne die genauen Lagerprognosen nicht ,aber seriöse weitsichtige planbare Politik sieht anders aus.
      Meine Erfahrung nach hat ein Profi 50 % Sicherheitsreserve nach oben im Kalkül.
      Da kann ich nur froh sein ,daß ich meine eigene Wasser.- und Stromerzeugung habe, inklusive 270° Meerblick.
      Man muss befürchten ,daß es in Deutschland erst mal noch schlimmer wird.

    2. @Helmut: Bitte etwas was neues! Sie brauchen nicht den gleichen Unsinn unter jeden Artikel zu posten:

      https://finanzmarktwelt.de/strompreis-kohlepreis-gaspreis-drei-gruende-fuer-dax-rally-271230/

      „Helmut
      22. Mai 2023 09:34 Uhr
      Wer sich bei SMARD.de die Zahlen der Bundesnetzagentur ansieht, wird feststellen, dass zur Grundversorgung in Deutschland bis zu 16 GW fehlen,“

  11. Ist ja lustig, dass das PIK genau das sagt, was ich auch schon seit längerem „predige“. Hier ein Ausschnitt aus foldenden Artikel: https://www.tagesschau.de/inland/heizungsgesetz-100.html

    Klimaforscher für Neustart

    Statt Nachbesserungen fordert das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung einen kompletten Neustart des Gesetzes. „Meine Empfehlung an die Ampel wäre es, kurz durchzuatmen, einen Schritt zurückzutreten und einen neuen Anlauf für die Heizungswende zu nehmen“, sagte Institutsdirektor Ottmar Edenhofer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Zugleich schlug er vor, sich auf den nationalen Emissionshandel zu fokussieren. Das sei klüger als die Verbots- und Gebotspolitik. Die Ampel habe sich beim Klimaschutz verheddert, sagte der Klima-Ökonom. „Dabei gäbe es einen einfachen, geradezu eleganten Weg hinaus aus dem Heizungsdilemma, und zwar über den nationalen Zertifikatehandel für Brennstoff-Emissionen.“

    Im sogenannten Brennstoffemissionshandelsgesetz ließe sich eine Obergrenze für Emissionen festlegen, die das Heizen mit Gas schrittweise, aber deutlich verteuern würde. Dabei könnte der Preisanstieg gedeckelt werden, um die Bürger vor Preisschocks zu schützen. Die Regierung habe mit dem Gesetz alle rechtlichen Möglichkeiten schon in der Hand, sagte Edenhofer. Er sei überzeugt, dass eine klare Kommunikation zum Heizen von der Bevölkerung akzeptiert würde. Die Regierung müsse den Leuten erklären, warum das Heizen mit Gas teurer werden muss, mit welchen Preisanstiegen zu rechnen ist und wer mit welchen Rückerstattungen vor den Preisanstiegen geschützt wird. Dann würden die Menschen von sich aus auf weniger CO2-intensive Heizungen umstellen, so der Klimaforscher.

    1. @Lausi

      Mir ist noch immer nicht klar, wieso höhere CO2-Preise Vermieter zu einem Heizungstausch bewegen sollten, solange die Heizkosten von den Mietern zu bezahlen und dazu auch noch gedeckelt sind. Oder warum Eigenheimbesitzer hohe CO2-Steuern ohne Murren akzeptieren und freiwillig einen Heizungstausch vornehmen, nur weil „klar kommuniziert“ wird. Ist dann urplötzlich das gerne und vielzitierte Argument vom Tisch, dass sich die meisten eine erneuerbare Wärmequelle oder energetische Sanierung angeblich einfach gar nicht leisten können?

      Was z.B. eine Verdoppelung der Spritpreise an freiwilligen Emissionseinsparungen im Verkehrssektor gebracht – oder besser nicht gebracht – hat, ist hinlänglich bekannt. Autos werden schwerer, die Motorleistung höher, der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch stagniert seit 2016.

      Wenn überhaupt, müsste ein bedeutender Teil der CO2-Bepreisung für den prognostizierten Nutzungszeitraum gleich auf die Heizanlage selbst erhoben werden, sodass man nur mehr schwerlich auf die Idee kommt, nochmals eine neue fossile Heizung einzubauen. Und man sollte parallel dazu noch klarer und lauter kommunizieren, dass erneuerbare Anlagen aufgrund von Förderungen ohnehin nur einen Bruchteil der überall verbreiteten Horrorpreise kosten.

      1. Hallo @Michael – hier meine Antwort auf deine Fragen: Als „glühender“ Vertreter der freien Marktwirtschaft (vielleicht habe ich ja zu viel geraucht…🤣), würde ich bei der „Mieter-Vermieter-Problematik“ mal sagen: Angenommen das Heizen einer Immobilie sollte aufgrund des CO2-Preises überproportional teuer sein, dann sollte auch der Marktwert dieser Immobilie sinken, bzw. die Kaltmiete… Oder anders ausgedrückt: Bei einer Neuvermietung dürfte dann mehr auf die Heizkosten geachtet werden, was sich dann auch auf den Mietpreis (Kaltmiete) auswirken sollte. Abgesehen davon bin ich durchaus dafür, dass der Immobilienbesitzer zu einer gewissen „Energieeffizienz“ seiner Immobilie verpflichtet wird, also zu Dämmmaßnahmen mit einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis.

        Des weiteren würde bei einem CO2-Preis jedem Immobilienbesitzer selber überlassen sein, wie er seine CO2-Kosten herunter bekommt, sei es über Dämmmaßnahmen oder über einen Tausch der Heizungsanlage. Und es würde auch nicht zu einer Überforderung der Stromnetze und der EE-Stromerzeugung kommen (was nutzt eine Wärmepumpe dem Klima, wenn der Strom größtenteils aus fossilen Brennstoffen stammt), was bei einem „Zwang“ zur Wärmepumpe aber wahrscheinlich ist.

        Und natürlich sollte der Staat auch dafür sorgen, dass es bezahlbare Alternativen gibt: Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen, finanzielle Förderung von Dämmmaßnahmen, der Wärmepumpe, etc. Nur mit dem CO2-Preis zu „arbeiten“, kann es auch nicht sein, wie ich auch hier mal mit @Anna Luisa ausführlich diskutiert habe.

        Die Vorteile eines CO2-Preises sind für mich: Förderung der Kosteneffizienz (größtmögliche CO2-Ersparnis pro ausgegebenen €), und eine allmähliche Einführung von CO2-armen/-freien Alternativen und kein Hauruck-Vorgehen mit potentieller Überlastung von Allem und Allen…

        Und abschließend noch ein Wort zur Wärmepumpe: Für mich ist das Problem gar nicht die Kosten der Wärmepumpe an sich, sondern die Folgekosten bei Bestandsbauten, wie z.B. Austausch der Heizkörper (der Rohrleitungen?) und/oder eine aufwendige Dämmung, die sich möglicherweise gar nicht rechnet bzw. unmöglich ist (z.B. bei Stuckfassade). Das alles dürfte dann zu einer grottenschlechten Kosteneffizienz führen – ganz abgesehen von der oben erwähnten Überlastungsproblematik. Ich kann nur hoffen, dass die FDP einmal etwas vernünftiges macht, und dieses unsägliche GEG verhindert, was mMn sowieso zum Scheitern verurteilt ist…

        1. Hallo Lausi,

          Deine frei-marktwirtschaftliche Lösung zur „Mieter-Vermieter-Problematik“ setzt allerdings voraus, dass es haufenweise Angebot an energetisch besseren Alternativen gibt, damit das Prinzip überhaupt funktionieren kann. Diese dürften zudem in der Warmmiete nicht teurer sein, als die anderen. Eine derartige Entwicklung am Wohnungsmarkt sehe ich derzeit und auch auf mittlere Frist nicht, ganz im Gegenteil.

          Deine weiteren Vorschläge beinhalten sehr viel mehr ordnungsrechtliche und andere Eingriffe des Staates, als insgesamt freie Marktwirtschaft enthalten ist 😉
          Verpflichtung zur Energieeffizienz des Gebäudes (also nur ein anderes Gebot bzw. Verbot), Subventionen…
          Deine Idee von einer grundsätzlichen Verpflichtung „zu einer gewissen Energieeffizienz der Immobilie“ finde ich gut. Das ließe sich durch eine Art Energieausweis mit einer maximalen Obergrenze des Primärenergieverbrauchs regeln. Ob die dann durch das Gebäude selbst, durch die Heizung oder eine Kombination erreicht wird, spielt keine Rolle. Wer diese Ausweise dann allerdings objektiv und ohne Mauscheleien ausstellen und überprüfen soll, steht auf einem anderen Blatt.

          Mir fällt in der ganzen Diskussion auf, dass das Instrument einer nationalen CO2-Steuer zusätzlich zu den EU-Zertifikaten ohnehin geplant ist. Ebenso, wie es diese Verpflichtungen zum energetischen Zustand des Gebäudes gibt, und auch die Möglichkeit, weiterhin fossile Heizungen einzubauen, wenn im Gegenzug der energetische Gebäudestandard hoch genug ist.
          Steht alles im GEG 2023 😀

          Ich erlaube mir nochmal, dich darauf aufmerksam zu machen, dass das GEG aus insgesamt zehn Teilen besteht, von denen die Anlagentechnik nur einer ist.
          Weiterhin, dass dieses Gesetz zu sehr, sehr großen Teilen schon 2020 von denen formuliert wurde, die nun wie ein Schwarm blutrünstiger Parasiten darüber herfallen. Selbst diese Version basiert im Wesentlichen auf der EnEV 2014/2016 und dem EEWärmeG 2011. So wirklich neu ist die Idee von Dämmung, Sanierung und dem Anteil Erneuerbarer an der Anlagentechnik also nicht.
          https://www.geg-info.de/geg_novelle_2023/index.htm

          Warum du und andere nun das komplette GEG kippen wollt, das im Kern schon seit über zehn Jahren besteht und bekannt ist, mag sich mir beim besten Willen nicht erschließen.
          Über die Geschichte mit der Heizung kann und muss man sicher reden. Ob allerdings der alternative Zwang zur Dämmung, wie du ihn vorschlägst, zu weniger „potentieller Überlastung von Allem und Allen“ führt, sei einmal dahingestellt…

          1. Hallo @Michael – ich gebe zu, dass ich das GEG nicht im Detail kenne, und da steht sicherlich auch viel Vernünftiges drin. Mir geht es um den Punkt, dass offensichtlich in Zukunft das Heizen zu 65% aus EE erfolgen soll, und im Moment dafür nur („nur“ mit Einschränkungen) die Wärmepumpe in Frage kommt. Mir ist das einfach nicht genug durchdacht. Wenn man wirklich vom Heizen mit fossilen Brennstoffen weg will, so ist das ein Riesenprojekt, was mMn viel Vorarbeit benötigt. Zuerst sollte man vielleicht eine Vorstellung haben, wie das Heizen in Zukunft aussehen soll, und welche Techniken dabei zum Einsatz kommen sollen. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird z.B. erst jetzt über kommunale Nah- und Fernwärmenetze nachgedacht, was mMn aber eine Voraussetzung für ein GEG sein sollte. Eigentlich sollten sich ein Haufen Ingenieure an einen Tisch setzen, und umfassende Konzepte für das fossilfreie Heizen entwerfen, die im Endeffekt nicht nur auf die individuelle Wärmepumpe hinauslaufen. Ich weiß nicht, ob so etwas mal im Wirtschafts- und Klimaministerium durchgeführt wurde, aber mein Eindruck ist, dass eher nicht. Man könnte auch sagen: Sie haben nicht ihre Hausaufgaben gemacht, und dadurch ein nicht durchdachtes und „hingeschludertes“ Gesetz fabriziert. Und zu guter Letzt ist mir bei dem Ganzen auch die Kosteneffizienz ganz wichtig, wie ich hier schon oft erwähnt habe. Ich gebe gerne Geld für Klimaschutz aus, aber dieses sollte dann bitte auch möglichst effizient eingesetzt werden (hinsichtlich CO2-Erparnis). Bei der Umrüstung von Bestandsimmobilien auf Wärmepumpe scheint mir diese Kosteneffizienz ziemlich miserabel zu sein, ganz abgesehen von der potentiellen Überlastung von Stromnetzen und EE-Stromerzeugung beim massenweisen Einbau von Wärmepumpen. Wie gesagt: Ich kritisiere nicht das ganze GEG, sondern nur den Punkt mit dem Heizen aus 65% EE.

          2. Hallo Lausi,

            für mich klingt das so, als würden unsere Ansichten fast komplett übereinstimmen. Es sei denn, ich habe zu viel geraucht 😉
            Ganz offensichtlich sind wir uns auch einig, dass man nun mal schleunigst weg von fossilen Brennstoffen muss, nachdem das mehrere Jahrzehnte lang durch christliche und liberale Freunde russischen Gases verschlafen, ja sogar bewusst verhindert und blockiert wurde (natürlich nur für Wohlstand, Arbeitsplätze und Industrie).
            Die angebliche Fixierung rein auf die Wärmepumpe fände ich ebenfalls nicht gut, solange technische oder energetische Alternativen vorhanden sind.

            Da ich das GEG im Detail viel genauer kenne – und nur deshalb auch darüber schreibe – liste ich dir gerne die dort erfassten Möglichkeiten auf:
            § 35 Nutzung solarthermischer Anlagen
            § 36 Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien
            § 37 Nutzung von Geothermie oder Umweltwärme
            § 38 Nutzung von fester Biomasse
            § 39 Nutzung von flüssiger Biomasse
            § 40 Nutzung von gasförmiger Biomasse
            § 41 Nutzung von Kälte aus erneuerbaren Energien
            § 42 Nutzung von Abwärme
            § 43 Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung
            § 44 Fernwärme oder Fernkälte
            § 45 Maßnahmen zur Einsparung von Energie

            Fällt die noch etwas ein, das hier vergessen wurde?

            Was würdest du einem guten Freund empfehlen, der heuer noch seine uralte Heizung tauschen muss, wohlwissend, dass sich fossile Brennstoffe und dadurch Heizkosten durch CO2-Abgaben massiv für den Rest seines Lebens verteuern werden?

          3. Hallo Michael,

            na klar sind wir mit unseren Ansichten recht nah beieinander – zumal wir beide auch von der Wichtigkeit des Klimaschutzes überzeugt sind…

            Die von dir gepostete Liste aus dem GEG hört sich gut an, und scheint ziemlich komplett zu sein. Alles was sich rechnet ist willkommen, bzw. wo die Amortisationszeit nicht über 10 oder 20 Jahren liegt.

            Zu deiner Frage: Einem guten Freund würde ich erst mal empfehlen sich von einem guten Energiefachmann das Haus begutachten zu lassen, und seine Empfehlungen zu hören. Vielleicht sollte diese Maßnahme (als Pflicht) auch noch ins GEG aufgenommen werden… Gerade was die energetische Sanierung betrifft, ist ja jedes Haus sehr individuell – inkl. der finanziellen Möglichkeiten der Besitzer. Des weiteren würde ich dem Freund empfehlen sich sein Haus mit PV und Solarthermie zuzupflastern. Das rechnet sich inzwischen immer. Als es noch billiges Pipeline-Gas gab, fand ich auch die Kombination von Solarthermie und Gas recht reizvoll, aber beim LNG ist das nicht mehr der Fall, zumal die Hälfte der Energie alleine durch den Transport flöten geht, mit entsprechender CO2-Bilanz. Generell würde ich immer gucken, ob sich die Sache rechnet – und wie die Öko-Bilanz dabei aussieht. Und je mehr Geld man hat, umso mehr kann man auch machen… Ob sich eine Wärmepumpe lohnt, ist wohl von Fall zu Fall sehr unterschiedlich. Als Minuspunkte sehe ich dabei den (noch) relativ großen „Fossil-Anteil“ bei der Stromerzeugung, und die potentielle Überlastungsgefahr der Stromnetze. Vielleicht kann auch ein Parallelsystem sinnvoll sein, also gleichzeitig eine „normale“ Gas/Ölheizung als auch eine Wärmepumpe zu haben. Außerdem würde ich vorschlagen zu der Kommune zu gehen, und sich nach Nah- oder Fernwärmenetze zu erkundigen, ob da Planungen vorliegen. Auch ein Zusammenschluss mit den Nachbarn kann sinnvoll sein (Nahwärmenetz), da sich eine große Anlage oft besser rechnet als viele kleine. Spannend bei diesem Thema finde ich auch die Entwicklung der saisonalen Wärmespeicher. Die Wärme des Sommers in den Winter zu transferieren wäre natürlich der Hit. Noch sind die Möglichkeiten begrenzt, aber wer weiß was da noch kommen wird. Schöne Grüße!

          4. Hallo Lausi,

            wenn ich mich recht entsinne, ist die Pflicht zu einem Energieberater und auch zu einem Energieausweis in verschiedenen Paragrafen des GEG verankert. Und zwar immer dann, wenn irgendwelche Änderungen anstehen, wie etwa Sanierung, An- oder Umbau, Eigentümerwechsel etc. Und auch diese Kosten werden wie vieles andere großzügig gefördert, um bloß niemanden zu überlasten.

            Zur CO2-Bepreisung habe ich heute einen interessanten Artikel gefunden:
            https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-grosse-Klima-Preishammer-koennte-erst-noch-kommen-article24141204.html
            Auch hier wird genau die Frage aufgeworfen bzw. nicht beantwortet, die mich schon seit längerem beschäftigt: Welchen Nutzen, welchen Sparanreiz sollte es haben, wenn die Einnahmen so großzügig wieder an die Bürger ausgeschüttet werden, dass es für viele sogar durch Überkompensation einen Gewinn abwirft?
            Das Problem einer Pro-Kopf-Pauschale ist wie immer, dass Alleinstehende (Singles, Geschiedene, Witwen, Rentner) die Gelackmeierten sind, obwohl genau die üblicherweise ein geringeres Haushaltseinkommen und Energiesparpotenzial haben, weil sie aus finanziellen Gründen ohnehin schon am unteren Limit heizen.

            Ginge es nach der FDP, sähe die Kompensation vermutlich folgendermaßen aus: Wer viel verbraucht (Villen, große Pools usw.), erhält auch die größten Summen zurück. Statt einer Pro-Kopf-Pauschale erfolgt die Kompensation proportional zum Einkommen. Die Reichen erhalten 100%, die Ärmsten dagegen maximal 10%.
            Man bleibt technologieoffen, solange die Technologie fossile Stoffe verbrennt 😁

            Womit wir beim nächsten Thema wären, der FDP. Weil du etwas weiter oben mit soviel Vehemenz die Blockadepolitik dieser Vereinigung begrüßt hast, habe ich noch einen weiteren Artikel für dich, der genau folgendes aufzeigt: Mit dieser Partei als Partner braucht man weder Feinde, noch eine Opposition 😫

            Vorab eine kurze Zusammenfassung, die die wesentlichen Kernpunkte aufzeigt:
            „Die FDP hat Robert Habeck 101 Fragen zum Heizungsgesetz geschickt. Oder doch nicht? Die Chronik einer Farce.

            Für alle, die zwischendurch den gelben Faden verloren haben, hier noch einmal zusammengefasst: Es kursieren 101 Fragen, die laut zwei führenden FDP-Politikern von Habeck noch nicht beantwortet wurden, die wiederum der grüne Minister aber nie zu Gesicht zu bekommen hat, was daran liegt, dass die FDP-Fraktion niemals die Absicht hatte, sie ihm zu schicken.
            Man muss kein grüner Wärmepumpen-Ultra sein, um das einigermaßen absurd zu finden.“
            https://www.stern.de/politik/deutschland/warum-die–fdp-nie-vorhatte–habeck-101-fragen-zu-stellen-33497194.html

          5. Hallo Michael,

            Das Prinzip der Pro-Kopf-Zurückzahlung der CO2-Einnahmen ist doch ganz einfach: Wer mit seinen individuellen/persönlichen CO2-Emissionen über dem Durchschnitt liegt, zahlt drauf und wer darunter liegt, bekommt sogar einen Gewinn ausbezahlt. Da ist erst mal nichts ungerecht dabei, und es besteht ein Anreiz möglichst wenig CO2 zu produzieren. Warum sollte das Alleinstehende benachteiligen? Wenn man alleine in einem großen Haus lebt (und entsprechend hohe Heizkosten hat), so ist das in gewisser Hinsicht ein Luxus. Warum muss man alleine in einem riesigen Haus leben? Notfalls kann man ja auch eine Rentner-WG ins Leben rufen…oder eine WG der einsamen Herzen…😉

            In einem Punkt gebe ich dir allerdings recht: Klimaschutzmaßnahmen am Haus kosten, und nicht jeder kann sich das leisten. Mein Vorschlag: Der Staat gibt für solche Maßnahmen einen zinslosen Kredit (in inflationären Zeiten besonders attraktiv…) wobei dieser Kredit als Hypothek ins Grundbuch eingetragen wird, und der Hausbesitzer verpflichtet wird diesen Kredit in monatlichen Raten abzustottern. Der (alleinstehende) Hausbesitzer dürfte damit kaum Mehrbelastungen haben, und dem Staat dürfte es auch deutlich billiger kommen, als die Klimaschutzmaßnahmen mit bis zu 80% zu subventionieren.

            Und was die FDP betrifft: Ich bin wahrlich kein Fan von dieser Partei, und als Boomer kann ich mich noch gut an den „Verrat“ an Helmut Schmidt erinnern (1982), wo sie von der SPD zur CDU gewechselt sind… Und auch ansonsten haben sie sich als Klientel-Partei für meinen Geschmack nie mit Ruhm bekleckert. Also für mich ist diese „Gurkentruppe“ auch eher ein rotes Tuch. Da ich aber von einer CO2-Bepreisung überzeugt bin (im Zusammenspiel mit zusätzlichen Fördermaßnahmen und einem sozialen Ausgleich) begrüße ich jede Stimme, die sich dafür stark macht – egal woher sie kommt (die AfD wird sich sicherlich nicht dafür stark machen…🤣) Na mal sehen, wie sich die FDP im weiteren Verlauf noch schlagen wird. Druck beim Klimaschutz wirklich etwas zu bewegen hat sie jedenfalls – dank der Grünen – und bald wird sie sich mit Taten beweisen müssen – und nicht nur mit Worten…

          6. Ihr müsst Klimaschutz mal weiter denken.

            Um das Klima zu schützten müssten wir unter anderem radikal alle Eigenheimbesitzer enteignen und diese in Hochhäuser umsiedeln. Jeder bekommt dann eine angemessene ausreichende Quadratmeterzahl an Wohnraum vom Staat zugewiesen.

            Das würde auch die menge der benötigten Heizenergie insgesamt senken, da man ja in den meisten Wohnungen dann zudem Abwärme von Nachbarn hat.

            Damit wäre auch das Problem der Flächenversiegelung behoben und wir überlassen die ländlichen Gebiete der Natur. Vollumfängliche Artenvielfalt und eine gänzlich unberührte Natur ist doch nur ohne menschliche Besiedlung möglich.

            Also drei oder vier Großstädte sollten in Deutschland reichen, um die ca. 85 Millionen Einwohner unterzubringen. Die Städte werden dann halt in etwa wie Shanghai aussehen. Wo ist das Problem?

            Da alle dann in Städten wohnen, benötigen wir auch keine PKW mehr und auch einen Autobahnausbau können wir sparen. Nur noch 3 bis vier Überlandbahnstrecken oder vielleicht direkt Hyperloopverbindungen und der Personenverkehr wäre geregelt.

            Das kann man jetzt natürlich noch weiter vertiefen und wer Science Fiction mag, der kann sich vielleicht vorstellen, wie Deutschland dann aussehen könnte.

            Es könnte alles so schön sein.

            Daher mein Aufruf an die wahren Klimaschützer im Land, die Grünen.

            Wie wäre es wenn ihr schon einmal eure Häuser freiwillig räumt und in ein Hochhaus zieht und auch eure PKW (ja, auch E Autos sind Klimaschädlich!!!) verkauft?

            Heuchelei wird ja da Klima nicht retten. Last Taten sprechen und nicht leere Worte (von denen ihr ja mehr als genug habt).

            Geht bitte mit gutem Beispiel voran und danach belehrt bitte eure Mitmenschen es euch gleich zu tun!

          7. @Klimafiction
            genauso wie geschrieben ist auch das Programm in die Zukunft ausgerichtet. Das schwebt den hard-core Grünen vor. Deutschland ist übervölkert, es wird zu eng hier. Der Platz für die Windräder fehlt.
            Für die mitdenkenden innovativen Jungen ist zu überlegen dieses Land zu verlassen. Einwanderer belegen dann die frei gewordenen Plätze.

          8. „Wie wäre es wenn ihr schon einmal eure Häuser freiwillig räumt und in ein Hochhaus zieht und auch eure PKW (ja, auch E Autos sind Klimaschädlich!!!) verkauft?“

            P.S.

            Und wenn ihr jetzt denkt, warum wir und warum nicht erst andere?

            Die Antwort ist die eure wie bei der Energiewende.

            Wir, die Bewohner in den Industriestaaten haben bezüglich der Klimaschädigung Schuld.

            Wir müssen bzw. ihr müsst einen Anfang machen und als gutes Beispiel voran schreiten.

            Leute, es droht der Klimanotstand und die Klimakatastrophe!

            Gebt eure Häuser, eure PKW sofort auf! Verzicht ist das gebot der Stunde.

            Und macht eine Diät und esst kein Fleisch. (Damit meine ich nicht nur die wohlproportionierte redegewandte Grüne)

            Wir werden es euch gleich tun! Wir warten nur darauf, das jemand mal anfängt!

          9. Hallo Lausi,

            das theoretische Prinzip habe ich schon verstanden. Doch die Praxis sieht einfach oft ganz anders aus. Ein Alleinstehender braucht Wohnzimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer, meinetwegen auch „nur“ Wohnküche, Bad, Schlafzimmer und einen kleinen Abstellraum. Ein Paar hat somit prinzipiell auch kaum höheren Platzbedarf und Heizenergieverbrauch, erhält aber bereits die doppelte Pauschale. Mit einem Kind erhöht sich der Platzbedarf vielleicht um 20%, die Pauschale beträgt aber schon das Dreifache.

            Speziell Rentner benötigen etwas mehr Raumwärme als jüngere Menschen. Gleichzeitig haben die oft nicht die finanziellen Mittel, auf gut gedämmte, moderne und somit einfach deutlich teurere Wohnungen auszuweichen. Das würde nur funktionieren, wenn die geringeren Heizkosten die deutlich höhere Kaltmiete zumindest kompensieren könnten.

            Ich rede nicht von Alleinstehenden, die ein großes Haus bewohnen. Das könnten die schließlich verkaufen und mit dem Erlös auf eine adäquate Unterkunft ausweichen.
            Dein ganzes Prinzip würde nur einigermaßen fair funktionieren, wenn verschiedenste Faktoren miteinander verknüpft werden könnten: Einkommen, Wohnungsgröße, Heizverhalten, energetischer Zustand der Wohnung, Mieter oder Eigentümer, Art der Heizung und vermutlich noch einiges mehr.

            Wo liegt der Durchschnitt der CO2-Emissionen, wer ermittelt den?
            Wie werden klimatische Gegebenheiten ins Kalkül mit einbezogen? In Berchtesgaden herrscht im Jahresdurchschnitt einer Temperatur von 4,3°C, im Oberrheingraben sind es 8 Grad mehr. Diesen Winter lag die Durchschnittstemperatur in Bayern bei 1,9°C, in Bremen bei 4,2°C.

            All diese marktliberalen Ansätze sind wunderschöne Theorien, die nur unter perfekten Annahmen, ja fast schon Reinstraum-Laborbedingungen funktionieren könnten: Wenn Nachfrage und Angebot stets in wunderbarem Gleichgewicht schweben. Wo jeder Marktteilnehmer zu jeder Zeit frei entscheiden kann, wo und wie er wohnen will. Wenn jeder es in der eigenen Hand hat, welcher Dämmstandard und welche Heizung zur Verfügung stehen.
            Ganz nach dem Motto: Wenn nur genug Leute aus energetischen Bruchbuden ausziehen, stehen sofort ausreichend viel und bezahlbare modernere Alternativen zur Verfügung, während die alten leerstehenden Buden nun schlagartig auf aktuellen Stand gebracht werden. Falls doch nicht, schläft man vorübergehend im gut gedämmten Auto oder zieht derweil nach Andalusien?

            Mir ist kein Fall bekannt, in dem diese Ansätze auch wirklich funktioniert und zu schnellen, signifikanten Änderungen geführt hätten. Das Ozonloch wurde nicht durch eine FCKW-Steuer geschlossen, der saure Regen und das Waldsterben nicht durch eine Schwefelsäure- oder Stickoxid-Steuer gestoppt.
            Es waren Verbote, Vorschriften und Gebote, die effektive Wirkung entfalteten, und leider wird es auch in Zukunft so sein.
            Ich erinnere mich nur zu gut an die Katalysatorpflicht in Deutschland: Die europäischen Nachbarländer kritisierten den Alleingang Deutschlands. Die deutschen Autobauer jammerten, heulten und wehrten sich vehement, obwohl viele von ihnen schon Katalysatoren verbauten, um ihre Autos auch nach Japan oder in die USA verkaufen zu können.
            Und da sagt doch mancher tatsächlich, Geschichte wiederholt sich nicht… 😉

          10. Hallo Lausi,

            ich möchte meine Bedenken noch einen einem fiktiven Rechenbeispiel konkretisieren.
            Nehmen wir einmal an, der durchschnittliche Haushalts-Energieverbrauch für Heizen liegt bei einer Menge x und kostet derzeit 1.500 €.
            Nach einer drastischen Erhöhung der CO2-Abgaben steigen die Kosten für dieselbe Menge x auf das Doppelte, also 3.000 €.

            Durch die Pro-Kopf-Pauschale wird einem Alleinstehenden mit angemessener Wohnungsgröße die Differenz von 1.500 € erstattet, er hat also keine Vor- oder Nachteile gegenüber dem ursprünglichen Szenario und zahlt am Ende weiterhin 1.500 €.
            Ein Paar mit ähnlicher Wohnungsgröße erhält dagegen 3.000 € und hat damit überhaupt keine Heizkosten mehr oder kann alternativ 50% mehr Energie verbrauchen, ohne finanziell schlechter dazustehen als zuvor.

            Lebt noch ein Kind im Haushalt mit der 20% größeren Wohnfläche bei ursprünglichen Heizkosten von meinetwegen 1.800 €, ergibt sich sogar ein „Gewinn“ von 900 € dafür, dass nichts an CO2 eingespart wurde. Oder dieser Haushalt kann alternativ 75% mehr Energie ohne finanzielle Nachteile verbrauchen.

            So eine Förderpolitik würde sowohl das Paar und erst recht die Kleinfamilie animieren, deutlich weniger Energie zu sparen. Deshalb habe ich geschrieben, dass Alleinstehende wie immer die Gelackmeierten sind.

          11. Hallo Michael,

            aus deiner Argumentation höre ich so eine gewisse (deutsche?) Lebenseinstellung heraus: Bloß keine Ungerechtigkeiten – ein Mensch in Oberbayern sollte keine höhere Heizkosten als ein Rheinländer haben, Alleinstehende haben aufgrund ihrer Lebensumstände ein Recht auf einen höheren CO2-Ausstoß. Aber bei einer Veränderung wird es immer „Gewinner“ und „Verlierer“geben – auch wenn man es zum Teil ausgleichen kann. So was wie „Glück“ oder „Pech“ muss man auch mal akzeptieren – insbesondere wenn es einer guten Sache dient. Vom Prinzip her kann ich bei dem CO2-Preis auch keine Ungerechtigkeit erkennen: Jeder wird genau in dem Maße zur Kasse gebeten wie die Höhe seiner Klimabelastung bzw. seines CO2-Austoßes ist. Alle sind vor diesem „Gesetz“gleich. Und wenn einer einen besonders hohen CO2-Ausstoß hat, muss dieser halt besonders bemüht sein seinen CO2-Ausstoß zu verringern – ansonsten muss er halt zahlen. Es ist ja nicht so, dass die Betroffenen nichts daran ändern könnten – selbst ein Alleinstehender. Und ein CO2-Preis schließt auch nicht aus, dass bei sozialen Härten geholfen werden kann. Die soziale Gerechtigkeit kann dabei durchaus gewahrt bleiben. Der Punkt ist nur, dass keiner dadurch überlastet werden soll.

            Zu dem Thema „Energiewende“ kann ich dir noch folgendes Interview mit Johannes Teyssen empfehlen: https://youtu.be/F4hQdt6WBwc

          12. Hallo Lausi,

            dieses Mal finde ich deine Argumentation etwas unfair, weil sie nicht auf meine Zahlen und Beispiele eingeht, sondern eher auf meine Person, respektive meiner von dir vermuteten Einstellung. Und die dann auch noch (typisch) deutsch, ein Attribut, dem ich mich seit meinen Teenagerjahren in Wort und Tat zu widersetzen suche 😉

            Ich bleibe weiterhin lieber auf der inhaltlichen Ebene. Dein Ansatz hat die größten Schwächen dahingehend, dass er mehrfach von linearen Annahmen ausgeht:
            – Die Größe des benötigten Wohnraums ist linear proportional zur Anzahl der Bewohner
            – Die zu beheizenden Flächen verhalten sich ebenso linear proportional
            – Menschen reagieren linear und immer auf finanzielle Anreize, unabhängig davon, ob sie damit Gewinne erhöhen oder Verluste verringern können

            Bevor ich loslege, ein paar Zahlen, Fakten und Prämissen vorab:
            – Die durchschnittliche Wohnungsgröße in Deutschland liegt bei über 92 qm
            – Die statistische Wohnfläche pro Kopf beträgt somit fast 48 qm
            – Die absolute Untergrenze einer angemessenen Wohnfläche PLUS Nutzfläche (Windfang, Abstellräume, Flure, Flächen unter Dachschrägen) für Alleinstehende sollte mindestens 60 qm betragen
            – Pro Person rechnet man in etwa 15 qm zusätzlich benötigte Wohnfläche (ich würde auch schon 12 qm für einen Rückzugsraum bei Ehekrach oder ein Kinderzimmer für ausreichend halten)
            – Die Anzahl der Alleinstehenden liegt bei ca. 42%, wobei die wenigsten davon bewusst und absichtlich Single sind

            Betrachten wir also ein Rentner-Ehepaar in Bayern und eines im Oberrheingraben. Beide leben in einer vergleichbaren kleinen 70 qm-Mietwohnung.
            Durch die unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse emittiert das bayerische Paar völlig unverschuldet rund 15% mehr CO2 bei gleichen Innenraumtemperaturen.
            Nun stirbt auch noch der Mann an Schilddrüsenkrebs, weil er in seinem Berufsleben zuviel Zeit als Reinigungs- und Wartungskraft im Reaktorbereich vom Kernkraftwerk Isar 2 verbracht hat. Die bayrische Witwe bleibt in der Wohnung, weil 10 qm kleinere Wohnungen bei Neuvermietung eher teurer sind. Ihr einziger Luxusgewinn sind 2 qm zusätzlicher Wohnraum durch Auseinandersägen des Doppelbetts und Entsorgung mittels Sperrmüll 😔
            Die Mietwohnung des oberrheinischen Paares wird derweil an die massenhaft verfügbare Geothermie angeschlossen und verbessert ihre CO2-Bilanz damit ohne eigenes Zutun gegenüber der Witwe um ein Vielfaches.

            Natürlich ist das ein Extrembeispiel. Aber auch nicht extremer, als deine Aussage, dass es im Prinzip keine Ungerechtigkeiten gibt, weil jeder genau in dem Maße zur Kasse gebeten wird wie die Höhe seiner Klimabelastung bzw. seines CO2-Austoßes ist. Und dass es ja nicht so sei, dass die Betroffenen nichts daran ändern könnten.
            Nur muss die Witwe einfach frieren oder noch mehr Geld berappen, während sich das Pärchen über zusätzliche Einnahmen oder kuschelige 3°C mehr freuen darf.

            Das sind einfach die logischen Konsequenzen linearer Denkmodelle und Gießkannenprinzip via Pro-Kopf-Pauschalen.
            Wenn überhaupt, müsste erst einmal ein Median statt Mittelwert verwendet werden.
            Der Median an CO2-Emissionen müsste mehr Gewichtung auf Haushalte statt Personen erhalten.
            Viele individuelle und regionale Faktoren müssten einfließen.
            Der finanzielle Break-Even-Point müsste deutlich links vom Durchschnitt liegen, weil sonst nur Stillstand und keine Reduktion erreicht wird.
            So etwas wäre nur in gläsernen Überwachungsdiktaturen wie China möglich, weil es bei uns kaum solche Einzelerhebungen, aber vor allem nicht die Verknüpfung verschiedener Datenbanken gibt und geben darf.
            Hoffentlich und Gottseidank!

          13. @Michael, @Lausi, vielleicht kann ich als außenstehender Mediator mit etwas Abstand zu eurer Diskussion weiterhelfen.

            Was die Beteiligung von Vermietern angeht, ist das seit Anfang 2023 im Gesetz zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten geregelt. Zur Anwendung kommt dabei ein Stufenmodell für faire Kostenteilung.

            Ab 2023 müssen sich Vermieter bei der CO2-Abgabe für das Heizen mit Erdgas und Öl beteiligen. Entscheidend ist der CO2-Ausstoß pro qm Wohnfläche des jeweiligen Gebäudes. Geregelt wird die Kostenaufteilung über ein 10-Stufenmodell – je höher der CO2-Ausstoß, desto höher ist der Anteil des Vermieters.
            https://www.hausundgrund-verband.de/aktuelles/einzelansicht/bundesregierung-beteiligt-vermieter-ab-2023-an-co2-kosten-des-mieters-6408/
            https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/aufteilung-co2-kosten-2043728
            https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/05/20220525-sanierungsanreize-und-faire-aufteilung-gesetzentwurf-zur-aufteilung-der-co2-kosten-heute-im-kabinett-beschlossen.html

            Die Rückerstattung steigender CO2-Preise könnte nach Art eines Verbrauchs-Energieausweises erfolgen, wie es ihn schon seit Jahren gibt.
            Dieser berücksichtigt klimatische Bedingungen durch einen Klimafaktor (wo befindet sich das Gebäude, wie waren die Temperaturen dort in einem Abrechnungsjahr), die Art der Heizung und auch die Wohnfläche.
            Ausgewiesen werden bereits jetzt die beiden benötigten Berechnungsgrundlagen: Der Primärenergieverbrauch in kWh pro qm und Jahr und die Treibhausgasemissionen in kg CO2 – Äquivalenten/(m2·a). Beide Werte lassen sich mit der Wohnfläche multiplizieren, was dann den gesamten Primärenergieverbrauch und die gesamten Treibhausgasemissionen der Wohnung bzw. des Hauses ergibt.

            Die Erstellung ist einfach und unkompliziert, im Prinzip werden nur die Verbräuche der letzten drei Jahre, der Gebäudestandort, die Wohnfläche und die Art der Heizung benötigt.

            Damit ließe sich die auch meiner Meinung nach ziemlich unsinnige und ungerechte Pro-Kopf-Pauschale vermeiden. Der Klimafaktor berücksichtigt unfaire Standortunterschiede, über den Primärenergieverbrauch statt Endenergieverbrauch wird sowohl das Heizverhalten als auch die Klimaschädlichkeit der Heizung und des Gebäudes abgebildet. So kann ein Eigenheimbesitzer auch gerne und ohne negative finanzielle Folgen sehr viel Heizenergie verbrauchen, wenn diese zum Beispiel aus Solarthermie und eigenem PV-Strom stammt.

            Die errechneten gesamten Treibhausgasemissionen für die Wohnung oder das Haus wären in diesem Modell die Basis für die Rückzahlung. Somit findet auch die Wohnfläche angemessene Berücksichtigung. Wer alleine in einem großen Haus wohnt, das zwar vergleichsweise schon sehr klimafreundlich – etwa mit Holzpellets, Geothermie, Umwelt- oder Abwärme – beheizt wird, hat dennoch einen weiteren Anreiz, sich entsprechend zu verkleinern oder einen Teil zu vermieten.

            Theoretisch könnte man auch noch durch einen gewissen untergeordneten Gewichtungsfaktor die Anzahl der Personen berücksichtigen, damit auch @Lausi zu seinem Recht kommt 🙂

          14. Hallo Michael,

            mir geht es nicht so sehr um bestimmte Beispiele, sondern um das Prinzip: Wenn die Preise für fossile Brennstoffe steigen wird es immer die Menschen unterschiedlich treffen. Ist das ungerecht? Müssen diese Unterschiede unbedingt ausgeglichen werden? Stell dir vor die Preise für Öl/Gas steigen nicht wegen des CO2-Preises sondern aus ganz anderen Gründen (wie z.B. durch den Ukraine-Krieg geschehen). Wie sollte man damit umgehen? Allen besonders betroffenen Gruppen eine Extra-Hilfe zukommen lassen? Das dürfte doch ein bürokratisches Monster schaffen. Oder noch ein extremeres Beispiel: Stell dir vor in bestimmten Regionen Deutschlands fällt der Winter besonders kalt aus – sollten die Menschen in diesen Regionen dann eine Extra-Hilfe erhalten? Wie ich schon in meinem vorherigen Post gesagt habe: Bis zu einem gewissen Grad muss/sollte man Dinge wie Glück oder Pech auch akzeptieren – meiner Meinung nach jedenfalls. Angenommen in meiner Nachbarstadt wird ein Fernwärmenetz aufgebaut und in meiner nicht. Soll ich das jetzt als große Ungerechtigkeit ansehen und vom Staat eine Entschädigung dafür verlangen? Sollte ich den Lottogewinn meines Nachbarn als ungerecht ansehen?

            Und eine arme Rentnerin sollte wegen dem CO2-Preis auch nicht frieren. Generell sollte ja jedem Menschen, der unter die Armutsgrenze fällt, geholfen werden – und wird ja auch schon. Darüber hinaus hat vielleicht eine arme Rentnerin auch andere Möglichkeit ihren CO2-Ausstoss runter zu bekommen – ohne dabei zu frieren. Vielleicht kann sie ja bei einen ihrer Kinder unterkommen – nicht jede Schwiegermutter ist eine Schreckschraube und notfalls kann man ihr auch einem „Happy Brownie“ unterjubeln…🤣 Oder ihr Vermieter wird aufgrund der EU-Richtlinien dazu verdonnert sein Haus energetisch zu restaurieren – was der armen Rentnerin dann deutlich weniger Heizkosten bescheren dürfte.

            Aber um noch einmal zum Thema Klimaschutz zu kommen: Der Punkt ist doch, dass erneuerbare Energien preislich noch nicht mit den fossilen Energien konkurrieren können. Damit sich die EE am Markt trotzdem durchsetzen können, gibt es im Prinzip nur zwei Möglichkeiten: Entweder man subventioniert die EE oder man verteuert die fossilen Energien (CO2-Preis). Am besten ist es wohl, wenn man beides macht – jedenfalls meiner Meinung nach.

          15. Hallo leftutti,

            das ist ein sehr guter Ansatz mit verschiedenen Einflussgrößen zum Ausgleich unverschuldeter zufälliger Nachteile! Mieter werden nicht mehr übermäßig für energetisch katastrophale Wohnungen und Heizungen zur Kasse gebeten, Standortnachteile werden berücksichtigt, die Haushaltsgröße fließt angemessen mit ein, ohne das irrwitzige Gießkannenprinzip der Pro-Kopf-Pauschale anzuwenden.

            Manchmal steckt man tatsächlich zu tief in Diskussionen und Details, um einfache und offensichtliche Lösungen zu erkennen 😔
            Dein Vorschlag hat mich wieder an den CO2-Rechner des Umweltbundesamtes erinnert, den ich vor einiger Zeit mal entdeckt hatte. Dieses Tool gibt unter dem Karteireiter „Wohnen“ Auskunft über die persönlichen Emissionen im Gebäudesektor:
            https://uba.co2-rechner.de/de_DE/living-hs

            Hier findet auch die Anzahl der Personen mit einer gewissen nicht-linearen Gewichtung Eingang in das Ergebnis pro Haushalt.
            Der deutsche Durchschnitt liegt bei 2,00 to, unser Haushalt mit derzeit noch drei Personen erreicht einen Wert von 0,40 to. Bei zwei Personen wären es 0,49 to, bei einer 0,61 to.
            So findet die erforderliche Wohnraum-Mindestgröße für Alleinstehende ebenso Berücksichtigung, wie der unvermeidlich benötigte, zusätzliche anteilige Raumbedarf bei größeren Haushalten.

            Den Break-Even-Point für die Rückerstattung könnte man aktuell am Durchschnitt festlegen, und in Zukunft dann an den angestrebten Zielen. Das sind pi mal Daumen 0,08 to pro Jahr. Je weiter der Wert unterschritten wird, desto höher ist die Rückerstattung.

            @Lausi,
            mit einem derartigen Instrument könnte ich sehr gut leben, weil es meine ganzen vorherigen Bedenken hinfällig werden lässt und auch die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten bestmöglich kompensiert. Was denkst du?

          16. Hallo Michael und leftutti

            Erst einmal muss ich eine Lanze für die Pro-Kopf-Pauschale brechen: Die Überlegung dabei war ja auch, dass der CO2-Ausstoß größtenteils von den Einkommens- und Vermögensverhältnissen abhängt. Wer mehr Geld hat kann sich z.B. ein größeres Auto und/oder ein größeres Haus leisten – und stößt somit mehr CO2 aus. Ärmere Bevölkerungsschichten haben dagegen eher einen kleineren CO2-Fußabdruck – je ärmer man ist, desto weniger CO2 stößt man aus – jedenfalls im Durchschnitt. Daher dürften sich diese ärmeren Bevölkerungsschichten nahe oder vielleicht auch unter dem Durchschnitts-CO2-Ausstoß befinden, und somit durch die Pro-Kopf-Pauschale ihre CO2-Kosten quasi ersetzt bekommen – oder darüber hinaus. Und wenn man eine Pro-Kopf-Pauschale auszahlt, profitieren – prozentual gesehen – vor allem die Ärmeren: Für einen „armen Schlucker“ ist ein Tausend-Euro-Scheck natürlich etwas ganz anderes als für einen Millionär. Eine soziale Komponente ist somit in der Pro-Kopf-Pauschale gleich mit eingebaut.

            Was nun den Gebäudebereich und das Heizen betrifft: Natürlich soll auch der Vermieter an den CO2-Kosten beteiligt werden, wenn durch angemessene Modernisierungsmaßnahmen die CO2-Emissionen verringert werden können. Wenn aber der Vermieter alle seiner „Modernisierungspflichten“ nachgekommen ist, sollte seine Beteiligung an den CO2-Kosten auf ein Minimum heruntergehen. Das ist ja im Gesetz auch so vorgesehen. Allerdings kritisiere ich die starre Zahl dabei, die Vorgabe in soundsoviel kg CO2 pro m2 und Jahr, wonach die Beteiligung an den CO2-Kosten definiert wird. Diese Zahl hängt doch auch vom Heizverhalten des Mieters ab! Wenn dieser die Heizung hoch dreht, steigt der Anteil des Vermieters an den CO2-Kosten – und umgekehrt. Das ist weder logisch noch gerecht, und kann nur als Übergangslösung angesehen werden. Anscheinend soll ja auch relativ bald die Berechnung auf Basis eines Energieausweises umgestellt werden, was mir sehr viel gerechter vorkommt. Insgesamt finde ich das Gesetz aber gut, wo die Verantwortlichkeiten von Mieter und Vermieter gut aufgeteilt sind, und der Anreiz zum CO2-Sparen für beide Seiten besteht.

            Ich habe jetzt noch einmal etwas über Energieausweis und Primärenergiebedarf gelesen – nicht so leicht die Materie. Wenn ich es richtig verstehe, ist der Primärenergiebedarf quasi mit dem CO2-Ausstoß gleichzusetzen. Aber so ganz habe ich es gedanklich noch nicht durchdrungen – z.B. was das für den Modernisierungsbedarf bedeutet. Ein Satz stört mich übrigens @leftutti: Du schreibst von „unfairen“ Standortunterschieden. Ich sehe da nichts unfaires: Wenn einer in einer kälteren Region lebt – z.B. auf einen Berg – dann sollte er auch akzeptieren, dass dort der Heizbedarf größer ist… Meiner Meinung nach braucht da nichts ausgeglichen zu werden – war ja auch früher nicht so…

          17. @Lausi
            Thema Mieter – Vermieter:
            Ich habe das so verstanden, dass Mieter die CO2-Abgabe entsprechend ihrem Verbrauch entrichten müssen, Vermieter hingegen je nach Einstufung des Gebäudes an den CO2-Kosten beteiligt werden.
            Diese Einstufung erfolgt analog zum Bedarfs-Energieausweis.
            Wenn das Gebäude dem sehr effizienten EH-55-Standard entspricht, müssen die Vermieter gar keine CO2-Kosten mehr tragen.

            Ein Beispiel:
            Die Wohnung ist 100 m² groß.
            Das Gebäude ist einigermaßen gut gedämmt und/oder die Heizung entsprechend klimafreundlich.
            Daraus errechnen sich CO2-Äquivalente von 20 kg/(m²·a) und es erfolgt eine Einstufung in die drittbeste Klasse (Anteil Mieter 80%, Vermieter 20%).
            Für den Vermieter ist es nun völlig egal, was der Mieter konkret verbraucht, denn für ihn errechnet sich ein Wert von 2.000 kg CO2 pro Jahr für die gesamte Wohnung, von denen er 20% zu finanzieren hat.
            Beim Mieter hingegen wird die jährliche Verbrauchsabrechnung herangezogen. Werden darin mehr als die 2.000 kg erreicht, weil er einen hohen individuellen Verbrauch hat, hat er dementsprechend den Rest zu tragen. Spart er Heizenergie und liegt unter dem errechneten Durchschnittswert, profitiert er entsprechend.
            Ob die Regelung nun schon so greift oder noch zu Testzwecken eine „starre“ pauschale Übergangsregelung in Kraft ist, konnte ich aus aktuellem Zeitmangel auf die Schnelle nicht recherchieren.

            Thema Pro-Kopf-Pauschale:
            Gerade im Hinblick auf die soziale Komponente ist die Pro-Kopf-Pauschale alles andere als gerecht, um nicht zu sagen, ein ziemlicher Schmarrn.
            Wieso sollte jemand mit hohem Einkommen, großem Auto und großem Haus, also mit hohen CO2-Emissionen weit über dem Durchschnitt überhaupt Geld erstattet bekommen?
            Nach meinem Vorschlag wird das tatsächliche Verbrauchsverhalten, oder wie du es nennst, der kleinere CO2-Fußabdruck proportional und nicht nur pauschal belohnt. Wer genau am Durchschnitt emittiert, erhält seine CO2-Kosten noch erstattet, wer darunter liegt, macht „Gewinn“. Je weniger Emissionen, desto mehr. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Haushalte über dem Durchschnitt dies finanzieren müssen.
            Je höher der Verbrauch links vom Mittelwert, desto weniger Erstattung, rechts davon gibt es gar keine Erstattung mehr.
            Das ist maximaler Anreiz, diesen Punkt zu erreichen.

            Also noch ein Beispiel:
            Wir haben fünf Haushalte.
            Die CO2-Abgaben pro Emissionseinheit betragen 40 €.
            Im ersten lebt 1 Person, die Emissionen liegen bei 10 Einheiten.
            Im zweiten, dritten und vierten leben 2 Personen, die Emissionen liegen bei 10, 15 und 25 Einheiten.
            Im fünften Haushalt leben 3 reiche Personen, die Emissionen betragen 65 Einheiten (= 52% der Gesamtemissionen).
            Die durchschnittlichen Emissionen pro Haushalt sind also 25 Einheiten.
            Insgesamt gibt es 5.000 € auf 10 Personen bzw. 5 Haushalte zu verteilen.

            Nach deiner Pro-Kopf-Pauschale würde Haushalt 1 mit der alleinstehenden Person 500 € erhalten, die drei 2-Personen-Haushalte jeweils 1.000 €, der fünfte Haushalt 1.500 €.
            HH1 mit dem geringsten Verbrauch macht dabei 100 € Gewinn.
            HH2 mit dem gleichen Verbrauch und doppelter Personenzahl macht 600 € Gewinn (wie gerecht ist das denn?!).
            HH3 mit dem 1,5-fachen Verbrauch macht 400 € Gewinn.
            HH4 mit dem doppelten Verbrauch liegt genau am Durchschnitt und macht weder Gewinn noch Verlust.
            HH5 zahlt 1.100 € drauf.

            Nach meinem Modell orientiert sich die Rückerstattung in erster Linie am tatsächlichen Verbrauch pro Haushalt unter Einbeziehung einer angemessenen Gewichtung der Personenanzahl (2 Personen haben einen höheren Warmwasserbrauch, aber keine höheren Heizkosten bei annähernd gleicher Wohnungsgröße).
            HH1 erhielte so eine Rückerstattung von etwa 1.325 €, HH2 1.400 €, HH3 1.275 €, HH4 1.000 €, HH5 von 0 €.
            HH1 mit dem geringsten Verbrauch macht dabei 925 € Gewinn.
            HH2 mit dem gleichen Verbrauch macht 1.000 € Gewinn.
            HH3 mit dem 1,5-fachen Verbrauch macht 675 € Gewinn.
            HH4 mit dem doppelten Verbrauch liegt genau am Durchschnitt und macht weder Gewinn noch Verlust.
            HH5 zahlt 2.600 € drauf.

            Thema Energieausweis:
            Das mit dem Energieausweis und Primärenergiebedarf bzw. -verbrauch ist gar nicht so kompliziert.
            Hier wird die gesamte Kette an Energieverbrauch bzw. CO2-Ausstoß durch einen Faktor in die Rechnung einbezogen.
            Für Wärme wird ja nicht nur die Energie verbraucht und das CO2 emittiert, das direkt beim Heizen anfällt, sondern auch schon vorher für Förderung, Aufbereitung und Transport des Energieträgers. Bei Öl oder Gas ist das naturgemäß natürlich deutlich mehr als etwa für Holzpellets aus der Region oder Solarenergie direkt vom eigenen Dach.

            Ein letztes Beispiel:
            Ein Gebäude hat einen Endenergiebedarf von 50 kWh/(m²·a).
            Dieser Wert spiegelt den energetischen Zustand des Gebäudes wider und ist völlig unabhängig von der Art der verwendeten Heizquelle. Soviel Energie wird für einen gewissen landesweiten Referenz-Durchschnitt von 20° C Innenraumtemperatur (wenn ich mich noch recht entsinne) benötigt, egal ob die aus Öl, Strom oder Solar erzeugt wird.

            Der Primärenergiefaktor bezieht nun die Art des Energieträgers ein.
            Bei Solarstrom, Erdwärme, Umgebungswärme, Solarthermie, Geothermie z.B. beträgt er 0,0, bei Holzpellets oder Scheitholz 0,2, bei Erdgas 1,1 usw.
            Für unser Musterhaus ergibt sich daraus entsprechend ein Primärenergiebedarf von 0, 10 oder 55 kWh/(m²·a).
            Der Wert spiegelt, wie du richtig vermutest, die Emissionsbelastung wider.

            Für den Modernisierungsbedarf müsste man eigentlich den ersten Wert, also den Endenergiebedarf heranziehen. Der lässt sich nur durch bessere Dämmung, Fenster und Türen senken. Natürlich könnte man auch nur die Heizung modernisieren und gegen klimafreundliche Energien austauschen. Das senkt den Primärenergiebedarf und die Klimaschädlichkeit, nicht aber z.B. den Holz- oder Warmwasserverbrauch aus Geothermie und somit nicht die Heizkosten.
            Das Beste ist meist eine Kombination aus beiden, in welchem Ausmaß und Umfang, sollte ein Energieberater vor Ort ermitteln.

            Standortunterschiede sind natürlich unfair, deshalb werden sie ja auch beim Energieausweis berücksichtigt. Dabei geht es weniger um vereinzelte Bergbewohner, sondern vielmehr um ganze Regionen und Bundesländer. Wer etwa im winterlichen Dauernebel in Flussregionen lebt, hat deutliche Nachteile gegenüber den Regionen im Sonnenschein 10 km weiter.
            Der Bedarfsausweis nivelliert solche Unterschiede und schafft Vergleichbarkeit, indem errechnet wird, welchen (bundesweit durchschnittlichen) Energiebedarf eine bestimmte Bauweise ergibt. Dabei ist es völlig egal, ob das Gebäude in kälteren, wärmeren oder durchschnittlichen Regionen errichtet wird. Man nimmt entsprechend dem bundesweiten Durchschnittswert sozusagen ein bestimmtes Referenzklima an, das überall gleich ist. Wie sollte man sonst einschätzen, ob es sich um ein KfW 70, 55 oder 40 Haus handelt? Über den tatsächlichen Energieverbrauch sagt der Bedarfsausweis nichts aus.
            Der Verbrauchsausweis dagegen enthält den Klimafaktor für jedes einzelne der drei Abrechnungsjahre. Dieser soll u.a. allzu große Standortnachteile etwas abmildern oder verhindern, dass vereinzelte kalte Ausnahmemonate in der 3-Jahres-Abrechnungsperiode, die im schlimmsten Fall auch noch regional sind, zu Fehleinschätzungen über die energetische Qualität des Gebäudes führen.

            Solidaritätsprinzip nennt man so etwas.

          18. Hallo Lausi,

            einen Punkt finde ich bemerkenswert: Du monierst Ungerechtigkeiten bei der verbrauchsbasierten Aufteilung Mieter – Vermieter, wenn der Vermieter seinen „Modernisierungspflichten“ nachgekommen ist, der Mieter aber durch sein Heizverhalten einen höheren Verbrauch generiert. Diese Auswirkungen dürften bei sanierten Gebäuden und ausgehend von der deutschen Durchschnittswohnungsgröße aber eher marginal sein und im unteren zweistelligen EURO-Bereich liegen.

            Hier stört dich also die starre Pauschalberechnung, während du andererseits bei der Rückzahlung die Pro-Kopf-Pauschale einem fairen verbrauchsbasierten Abrechnungsmodell vorziehst. Dabei wäre doch genau die Aussicht auf mehr Rückerstattung ein zusätzlicher Anreiz für den Mieter, Energie zu sparen. Und das trägt in letzter Konsequenz dazu bei, die o.g. „Ungerechtigkeiten“ für den Vermieter zu minimieren.

            Das widersprüchliche Missverhältnis rührt aber hoffentlich nicht daher, dass der eine Vorschlag vom grünen Prügelknaben der Nation mit entwickelt wurde, während der zweite einem fossil-technologieoffenem und basisoppositionellem Widerstand entspringt?
            Der ist zwar weit entfernt von jeder sinnvollen, konkreten, zielführenden und realistischen Alternative, aber wirksam in der aktuellen Schlammschlacht und Schmierenkampagne, die derzeit unsere Medien flutet. Und leider auch sehr viele unreflektierte Protest-Menschen in die Fänge der AfD treibt.

          19. Hallo @leftutti

            danke für deinen interessanten und langen Kommentar! Hier mit Verzögerung meine Antwort – ich hoffe sie erreicht dich noch…

            Thema Mieter – Vermieter:

            Ich hatte es nicht so verstanden, dass einmalig ein Durchschnitts- bzw. Referenzwert festgelegt wird, und dieses einen fixen Zahlbetrag für den Vermieter bedeutet. Das wäre natürlich gerecht und sinnvoll. Ich hatte es so verstanden, dass jedes Jahr aus dem tatsächlichen (und verbrauchsabhängigen) CO2-Ausstoß der Wert/Koeffizient ermittelt wird, wonach sich dann die Einstufung bzw. die Prozentbeträge jedes Jahr ändern können. Mit der Umstellung auf den Energiepass kann „deine Variante“ ja noch kommen – oder es wird vielleicht auch schon jetzt so gehandhabt. Es geht eben darum die „CO2-Effizienz/Sparsamkeit“ einer Immobilie zu ermitteln, und entsprechend den Vermieter verbrauchsunabhängig (d.h. mittels eines Durchschnittswertes) mit einem festen Betrag zu belasten. Eines gibt es aber auch noch zu bedenken: Der Verbrauch variiert eigentlich nur aus zwei Gründen – sofern am Haus nichts verändert wird: Entweder die Innentemperatur ändert sich (mieterbedingt) oder die Außentemperatur (wetterbegingt). Nun könnte man die Meinung vertreten, dass der Mieter am Wetter nichts ändern könnte und in sofern Wettereinflüsse von beiden Seiten getragen werden müsste. Allerdings würde das die Sache (unnötig?) verkomplizieren – und sei es nur mit einem „Wetter-Faktor“. Oder man sagt schlicht und einfach: Das Risiko (und auch die Chancen) des Wetters hat der Mieter zu tragen…

            Thema Pro-Kopf-Pauschale:

            Dein Modell habe ich nicht ganz verstanden, aber die Pro-Kopf-Pauschale ist für mich einfach eine gute Lösung – sofern man noch eine kleine Verbesserung vornimmt… Im Grunde hat diese Pro-Kopf-Pauschale oder generell eine Rückzahlung ja nur einen Sinn: Und zwar für einen gewissen sozialen Ausgleich zu sorgen (der CO2-Sparanreiz ist ja durch den CO2-Preis schon gegeben). Mit anderen Worten: Es sollte nur den Ärmeren geholfen werden oder nur bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze. Nur die Einkommensverhältnisse sind für eine Rück- bzw. Auszahlung relevant. Ein ausgezahlter Fixbetrag hat nun den Vorteil, dass er die Ärmsten nicht unter die Armutsschwelle rutschen lässt, und relativ umso mehr hilft, je ärmer man ist.

            Hinsichtlich einer Berücksichtigung der Bewohnerzahl pro Immobilie bin ich allerdings nach wie vor anderer Meinung: Wenn ein Alleinstehender einen höheren CO2-Ausstoß hat, dann ist das halt so… Er kann ja ggf. auch etwas daran ändern. Und wenn er deswegen in finanzielle Nöte kommen sollte, dann sollte ihm natürlich geholfen werden. Du erwähnst das Solidaritätsprinzip. Ich bin durchaus für Solidarität, und vielleicht mangelt es der Welt besonders daran. Wenn unverschuldete und schicksalhafte Nöte vorliegen, sollte man natürlich solidarisch sein und helfen. Wenn aber einer gar nicht in Not ist, warum soll ich dann mit dem solidarisch sein? Letztendlich geht es wohl um Gerechtigkeit, und in wieweit man noch Glück, oder Pech, oder Schicksal dabei einen Raum gibt. Für meinen Geschmack muss nicht alles im Leben ausgeglichen werden – ein bisschen Glück und Pech gehören für mich zum Leben auch dazu.

            Energieausweis und Standortunterschiede:

            Danke für die gute Erklärung der Begriffe Endenergie- und Primärenergiebedarf. Alles klar soweit. Die Grundidee die wohl dahinter steht: Ein gleich gebautes Haus sollte in allen Regionen die gleiche CO2-Effizenz ausgewiesen werden. Die Messwerte geben das aber nicht her, da es einen Unterschied zwischen absolut und relativ gibt. Wenn ich von einem höheren CO2-Niveau aus um den gleichen Betrag absenke habe ich prozentual gesehen eine geringere Absenkung als von einem niedrigeren Niveau aus. Dieses sollte durch einen Klima-Faktor ausgeglichen werden – und wird es wohl auch. Der Modernisierungsaufwand des Vermieters (Dämmung / Heizung) wird also standort- bzw. klimaunabhängig überall gleich bewertet, was dann auch seinen prozentualen Anteil an der CO2-Steuer ergibt. Alles o.k. soweit. Was ich daraus aber nicht erkennen kann, ist irgendeine Bezuschussung oder Bevorteilung von Bewohnern kälterer Regionen. Wie sollte das bei der CO2-Steuer auch aussehen? Und für nötig würde ich es nach wie vor nicht halten. Früher wurden kältere Regionen auch nicht bezuschusst (auch nicht Alleinstehende) – und das soll jetzt passieren, nur weil es wegen der CO2-Steuer etwas teurer wird? Eine Vorteilsnahme bzw. Bezuschussung von besonders „benachteiligten“ oder betroffenen Gruppen kann mMn sogar „klimaschädlich“ sein, da man indirekt ihren hohen Konsum/CO2-Ausstoß damit mitfinanziert und unterstützt. Sich bei den CO2-Kosten an dem tatsächlichen Konsum/Ausstoß zu orientieren, und nicht an einen durch irgendwelche Faktoren verzerrten Wert, sehe ich durchaus als gerecht an, und ist in seiner Wirkung beim Klimaschutz auch am kosteneffizientesten.

          20. Hallo Michael,

            habe gerade eine Antwort an leftutti geschickt – womit ich vielleicht auch ein paar Fragen von deinem letzten Post beantwortet habe.

            Noch zu deiner ersten Frage: Wenn du meinst, dass das Heizverhalten der verschiedenen Mieter nicht groß variiert, und somit keinen großen Einfluss auf den Verbrauch hat, so ist das vielleicht so. Ein paar Grad Unterschied in der Innenraumtemperatur können den Verbrauch aber schon ziemlich verändern…

            Du kannst übrigens davon ausgehen, dass es mir wirklich nur um Klimaschutz geht, und wie dieser am effektivsten und am gerechtesten umgesetzt werden kann. Irgendwelche Parteien und Politiker spielen dabei für mich keine große Rolle. Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass die intensive Diskussion zu deutlichen Verbesserungen bei der Gesetzeslage geführt hat. Es gibt ja durchaus berechtigte Kritik an Habecks „Vorschlägen“ und „Herangehensweise“, und vieles ist mMn dabei nicht bedacht worden. Dieses „Projekt“ muss einfach in jeder Hinsicht gut durchdacht sein, und auch diskutiert werden. Polemik und politische Spielchen lehne ich auch ab, aber Habeck und die Grünen dürfen sich auch nicht von Ideologie und Illusionen leiten lassen, und sollten statt dessen einen praxistauglichen und effizienten Weg wählen.

  12. Hat denn wirklich jemand geglubt die Grünen können ohne Ideologie denken und handeln ? Schon wenn solche Gestalten wie die Emilia Fester, die vor dem Bundestag lügt, jüngste Abgeordnete nicht weiß wer Bismarck war.
    „Ach was, Bismarck war Kanzler, witzig“ sowas und andere Sachen kemen im Interview heraus. Und deren Vorsitz jetzt die Lang kann ich auch nur als Witz betrachten. Bei anderen „Glanzlichtern“ pseichert sogar das Netz Strom. Und als Krönung ein Kinderbuchautor und Philosoph als Wirtschaftsminister.
    Das riecht nach einer Verschwörung gegen die arbeitende Bevölkerung.

  13. Ich habe nichts gegen Wärmepumpen, und habe sie vor 35 Jahren schon mit meiner Firma eingebaut.
    Die Wärmepumpe ist eine robuste Konstruktion, die im 19. Jahrhundert patentiert wurde, und heute mit moderner Regeltechnik sehr gut funktioniert.
    Ich kenne in Spanien keine Wohnung, die nicht mit einer Wärmepumpe beheizt werden kann.
    Nur eben kostengünstiger als in Deutschland.
    Eine Splittanlage mit 5 Innengeräte kostet (auch in Deutschland) etwa 5.000 Euro. Auf deutsche Verhältnisse gemünzt, müsste die Anlage bei z. B. 5 Grad minus, die austretende Warmluft auf etwa 23 Grad erhöhen, also eine Wärmeerhöhung um nur 28 Grad.
    Wird dagegen eine Wärmepumpe montiert, die erst das Heizungswasser auf 35 Grad erhöhen muss, damit die Fußbodenheizung nach einigen Stunden die Wohnung erwärmt, muss die Temperatur um 40 Grad anheben, was natürlich den Wirkungsgrad verschlechtert.
    Ganz abgesehen von dem Aufwand einer Fußbodenheizung.
    Wer dann noch seine Wohnung von innen mit 40 mm Polyurethan-Platten mit 1 cm Gips an den Wänden und Decken gegen Wärmeverlust dämmt, sorgt auch gleichzeitig dafür, dass die austretende Warmluft nicht noch erst die Steinwände und Betondecken erwärmen muss, sondern das Zimmer in Minuten aufwärmt.
    Wenn dann noch ggf. alte Fenster erneuert werden, kann die alte Etagenheizung ausgebaut werden, denn wenn über sie die Warmwasserversorgung erfolgte, kann dort der WW- Durchlauferhitzer eingebaut werden.
    Wer z. B. auf dem Weg nach Hause ist, und in 30 Minuten die Küche auf 18 Grad erwärmt haben möchte, das Bad auf 24 Grad, und das Wohnzimmer auf 22 Grad, gibt das über seine App ein.
    Und, an schwülen warmen Sommerabenden kann die Wohnung, oder auch nur das Schlafzimmer, gekühlt werden.
    Ja, ich weiß, ist zu einfach.
    Es muss in Deutschland komplizierter und teurer werden.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Ich würde jeden Handwerker rausschmeissen, der mir das vorschlägt. In der Praxis ist die Innendämmung hier wegen Kältebrücken und Taupunktunterschreitung bei Bestandsgebäuden kaum machbar. Da müssten auch alle Türen und Fenster nicht nur neu sondern konzeptionell angepasst werden. Nachträgliche Außendämmung ist schon problematisch genug.

      1. @AE Conrady
        Erzählen Sie bitte keinen Kokolores, „kaum machbar“, das was in so manchen Medien immer publiziert wird. In vielen Fällen geht nichts anderes wie Innendämmung – oder eben gar nicht. Auch von den Kosten her.
        Ich habe meinen alten Hof auch an etlichen Stellen von innen gedämmt, weil ein Fachwerk mit Dämmung zukleistern ist sträflich. Ebenso in Bauten fü die öffentliche Hand.
        Nachträgliche Außendämmung ist auch nicht problematisch wenn es glatte Wände sind. Habe ich auch bei mir gemacht. Man sollte nur dann nicht mit Dispersionsfarbe streichen. Entweder Naturweiß so wie der mineralische Putz ist belassen, oder mit mineralischer Farbe streichen.

  14. Ich weiß das es lächerlich ist, aber
    nach Habecks Heizungsgesetz wäre auch ein Heizlüfter für 50 Euro (oder mehrere) aus dem Baumarkt als Heizung zugelassen.
    Denn er wird ja auch zu dem notwendigen Prozentsatz mir „Erneuerbarer“ Energie betrieben.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  15. Hallo AE_Conrady
    Ja klar kann man bei der unsachgemäßen Dämmung von Innen auch Fehler machen.
    Genauso wie man Fehler bei dem Einbau einer Heizung oder Klimaanlage machen kann.
    Wer z. B. nicht den Unterschied zwischen einen Absperrhahn und einem Absperrventil kennt, sollte auch keine Wasserleitungen verlegen.
    Dafür dürfen diese Arbeiten auch nur Firmen ausführen, bei denen der technische Betriebsleiter eine abgeschlossene Lehre hat, 3 bzw. 5 Jahre als Geselle gearbeitet hat, und die Meisterprüfung abgelegt hat.

    https://www.bauen.de/a/innenwand-selbst-daemmen-darauf-muss-man-achten.html

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Es sind mind. 30 neue Gaskraftwerke in Deutschland geplant. Die dann dafür sorgen, dass der Strompreis richtig durch die Decke gehen wird, denn dieser wird immer von der teuersten Energieart bestimmt.
      Daher muss man den Menschen vorlügen, dass dann ab 2030 diese Gaskraftwerke (etwa 3 bis 4 Jahre Bauzeit) mit ganz billigen grünen Wasserstoff betrieben werden können, das ein Vielfaches von dem kostet, was heute Erdgas kostet.
      Und der Michel glaubt es, und glaubt dann hinterher auch, dass die grüne Sekte die richtigen Schuldigen gefunden hat, warum es nicht klappt mit dem billigen Wasserstoff.
      Aber weil es dann ganz sicher in einigen Jahren zumindest funktioniert mit den Gaskraftwerken, kann ja dann (nachdem die AKW) abgestellt sind, ab 2024 auch noch die Kohlek4aftwerke abstellen.
      Und die Millionen Wärmepumpen und E-Autos nur dann geladen werden können, wenn der Wind weht und die Sonne scheint.

      Das wird ein interessantes Freiluftexperiment werden.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      1. Die Leute sind sowas von bescheuert und glauben der Politik
        Man liest es doch hier bei unseren Propagandisten.
        Tja, wenn´s dem Esel zu gut geht, geht er auf´s Eis.

        1. Hallo Ottonorma, aber man sollte doch zumindest erwarten, dass die Leute wissen, von NICHTS kommt NICHTS.
          Und das man schon heute mit zuwenig NICHTS, in der Zukunft nicht Millonen Wärmepumpen, E-Autos und vielleicht auch noch die Industrie zusätzlich versorgen kann.

          Viele Grüße aus Andalusien Helmut

          1. Hallo Helmut
            Ich glaube nicht, dass viele Leute mitdenken können. Und man darf die Rolle der beeinflussenden Medien nicht verkennen. Die reden der Politik zu Munde und verbreiten vielfach den Unsinn. So wie es auch hier einige tun im Stile dieser Medien. Und die Leute glauben das.
            Fachlich weiß ich für mich was zu tun war und ist und brauche die nicht. Es ärgert mich hier der Zwang der unvermittelt auftritt, die Unüberlegtheit mit diesem Gesetz.Immerhin kritisieren das jetzt sogar Klimaforscher und andere aus der Energiewirtschaft. Aber klar ein Philosoph hat recht ! Das ist eher eine Mafia die dahinter steckt.
            Die Splitversion finde ich interessant. Die Deutschen sind nur zu anspruchsvoll, wollen aber wenig Geld ausgeben. Und da ist dann , die wieder unvollständige Information, weit verbreitet, dass die anderen Länder viel mehr Wärmepumpen eingebaut haben wie wir. Kommt nur darauf an welches System, wird aber nicht genannt. Allerdings machen sich jetzt schon weltweite Unternehmen, wie auch aus Japan auf den Weg hierher und wollen ihre günstigen Wärmepumpen anbieten. Ich hatte schon vor 17, 18 Jahren Wärmepumpen mit angeboten bzw. geplant und ich möchte sagen, nur die Pumpe mit Speicher waren so zwischen 7 – 9 tsd. Euro. Deswegen wundert es mich jetzt wie die auf 20 tsd. und noch mehr kommen. Aber es werden immer bloß Zahlen genannt, ohne zu sagen wie sich das zusammensetzt, Eben, wie gewohnt, schlechter Journalismus.

  16. Hallo Ottonorma, das wird auch der Grund sein, warum Viessmann seine Wärmepumpensparte an die Amis verkauft hat. Denn es geht komfortabler, preiswerter und schneller mit Klimaanlagen.
    Und Viessmann hätte dann mit deutschen Produktionskosten gegen den internationalen Markt
    der Klimaanlagenhersteller konkurrieren müssen.
    Dann doch lieber 12 Milliarden und weg.
    Das sind eben Familienunternehmen, wo die Entscheidungskette sehr kurz ist, Menschen über ihr Geld entscheiden, und nicht über das Geld Anderer und ihren Bonis.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  17. Mal sehen was der Strom in Deutschland kosten wird, wenn die 50 Gaskraftwerke entweder Strom produzieren, weil die „Erneuerbaren“ in einer Dunkelflaute sind, oder weil sie in Bereitschaft stehen.

    Dringender Bedarf an neuen Gaskraftwerken: Unklarheit über Investoren und Finanzierung

    https://blackout-news.de/aktuelles/dringender-bedarf-an-neuen-gaskraftwerken-unklarheit-ueber-investoren-und-finanzierung/

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  18. Schau dir „Diese Fakten über Windkraft wollen die Grünen verschweigen! | Achtung, Reichelt! vom 30. Mai 2023“ auf YouTube an
    https://youtu.be/DoCe-V0i8MA

    Ich weiß, auch das wird man in der grünen Sekte schönreden..

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

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