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Deutschland großer Elektro-Muffel Elektroautos in Europa weiter im Absturz – Tesla der große Verlierer

Die Zahl der Zulassungen von Elektroautos in der EU ist im Juli spürbar gesunken. Tesla ist der große Verlierer, andere legen kräftig zu.

Elektroauto
Grafik: onlyyouqj - Freepik.com

Der Trend bei Elektroautos geht in Europa weiter bergab. Und das liegt vor allem am Absatz in Deutschland! Wie heutige Daten des europäischen Automobilverbands ACEA zeigen, sind die Autozulassungen im Juli beim Segment Elektroautos im Jahresvergleich um 10,8 % gesunken, von 115.100 im Juli 2023 auf 102.705 im Juli 2024. Der Marktanteil in der EU sank von 13,5 % auf 12,1 %. Trotz Zuwächsen in Belgien (+44,2%), den Niederlanden (+8,9%) und Frankreich (+1%) konnte der Rückgang in Deutschland (-36,8%) nicht kompensiert werden, und so sank der Gesamtschnitt in der EU. Natürlich muss man erwähnen, dass gerade in Deutschland der Wegfall staatlicher Fördergelder eine große Rolle spielt. Aber wenn der Absatz nur mit Subventionen anzukurbeln ist, ist das kein besonders gutes Signal!

Tesla als ausschließlicher Hersteller von Elektroautos ist der große Verlierer, hier sank der Juli-Absatz in der EU im Jahresvergleich um 14,7 %, von 13.577 auf 11.586 Stück. Von Januar bis Juli insgesamt waren es bei Tesla 152.024 verkaufte Autos im Vorjahr, in 2024 waren es in den ersten sieben Monaten 137.192 verkaufte Autos, ein Minus von 9,8 %.

Interessant: Die gesamte Zahl der Autozulassungen in der EU stieg im Juli im Jahresvergleich um 0,2 %. Verbrenner verloren 7 %. Der große Gewinner sind die Hybrid-Elektroantriebe mit +25,7 %, Plugin-Hybride verlieren 14,1 %. Das Autoland Deutschland sträubt sich offenbar in Sachen Antriebstechnik beim Umstieg auf neue Anwendungen wie Elektroautos, man will lieber weiterhin Verbrenner fahren? Denn hierzulande legten Verbrenner-Zulassungen um 0,1 % zu, während sie zum Beispiel in Frankreich um 22,6 % verloren.

Interessant ist auch der Blick auf die Hersteller: Die großen Massenanbieter VW und Stellantis verlieren im Juli im Jahresvergleich spürbar mit -2,2 % und -5,2 %. Gleichzeitig kann Toyota kräftig zulegen mit +21,9 %, BMW gewinnt mit +2,8 %, Mercedes mit +1,9 %. Volvo kann überzeugen mit +36,7 %, und hat mehr als doppelt so viel Absatz wie Tesla in der EU. Der chinesische Mega-Konzern SAIC ist um 24,2 % gewachsen, und verkauft mit 14.063 Autos jetzt in Europa auch mehr als Tesla.

Grafik zeigt die Neuzulassungen auch von Elektroautos, aufgeteilt nach Hersteller Grafik zeigt die Neuzulassungen aller Autos aufgeteilt nach Hersteller.



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8 Kommentare

  1. Naja, die Menschen die nun sehen, wo Rot/Grün das Land hinsteuert, werden sich auch fragen, ob die richtige Investition gerade ein Elektroauto ist.
    Oder lieber den alten Benziner oder Diesel noch einmal mit wenig Geld über den TÜV bringen.
    Denn gerade den älteren Diesel droht kein Fahrverbot weil sie eine Abgasnorm nicht erfüllen.
    Denn diese alten Diesel unterliegen keiner Norm.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut
      Sie erzaehlen wieder „geistigen Duennschiss“, obwohl Sie ungewollt Recht haben: Aelteren Dieseln droht kein Fahrverbot. Sie sind schon in Kraft. Und es wird mit der Zeit immer mehr gehen.

      Ich gewinne, Sei verlieren. Wie immer. Kennen SIe ja schon.

  2. Die Menschen können nur schwer loslassen und machen die gleichen Fehler wie vor 100 Jahren als die Dampfschiffe aufkamen. https://www.zbw-mediatalk.eu/de/2014/09/disruptive-innovationen-vs-bibliotheken-teil-i-segelschiff-oder-dampfschiff/

    Hybride Autos (vs. reine Verbrenner/Elektroauto): brennen öfter, haben mehr Gewicht, mehr Technik (daher höhere Ausfallwahrscheinlichkeit und Wartung), kosten mehr,…

  3. Subventionen sind Schmerzensgeldzahlungen für ein Produkt, dass ohne Subventionen nicht gekauft würde.
    Aber nichts gegen E- Autos generell.
    Wenn der Preis in etwa bei einem „Verbrenner“ liegt, die Reichweiten auch, und die Ladezeiten kürzer geworden sind, dann wäre es eine Überlegung wert.
    Gerade der billige Nachtstrom ist in Spanien auch optimal dafür.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Bleiben Sie mal bei Ihrem Diesel. Ein modernes E-Auto mit der komplexen Software passt nicht zu Ihnen. Hier übrigens eine Innovation deutscher Ingenieure zum Thema speichern und schnell laden. Offensichtlich arbeiten die grauen Zellen bei moderaten Temperaturen in Deutschland noch ganz gut!

      https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-e-autos-schnellladen-deutscher-umweltpreis-geht-an-pionier-aus-nuertingen-100.html

      Wenn Sie etwas hierzu kommentieren möchten, bitte erst komplett durchlesen und verstehen.

    2. @Helmut
      Wenn wir Subventionen für E-Autos ablehnen, weil sie anfangs Unterstützung brauchen, dann sollten wir konsequenterweise auch das Internet wieder abschaffen. Das ist schließlich auch nur durch Subventionen groß geworden. Und ohne Internet könnten sich Wissenschaftler endlich wieder auf ihre Forschung konzentrieren, statt ständig den Unsinn von halbgebildeten Menschen aufzuklären. Sie hätten mehr Zeit, Bio, Chemie, Physik und Geschichte im analogen Unterricht mit qualifizierten Lehrern au lernen. Hätte was…

  4. Hmmm, für mich persönlich ist alles was uns vor Russen, Amerikanern, Briten und Arabern katzbuckeln lässt total Panne.
    Der einzige Weg aus dieser Abhängigkeit liegt in der Vermeidung von sinnlosem Verbrennen von Öl und Gas. Ja, wir brauchen Öl ind Gas! Aber doch nicht zum Fahren! Wenn das den etwas patriotischeren Parteien in Deutschland klar wird, werden diese dieses Argument zu nutzen wissen.
    Das Problem unserer Automobilindustrie ist halt,. dass sie Deutschland für den Nabel der Welt halten und sich dadurch kurzfristig vom China dominierten Markt abkoppeln.
    Nur noch Verbrenner für den Europäischen Markt bauen und den Chinesen bzw. Tesla den Markt überlassen?
    Wer als eAuto Fahrer durch Deutschland fährt und die vorhandene Ladelogistik nutzen muss , ausdrücklich nur nicht Tesla, merkt schnell wie ernst die Politik es mit Emobility meint. Das ist lächerlich! Ich kann jeden verstehen, der das nicht will und ich bin seit sieben Jahren begeisterter Tesla Fahrer.

  5. Lasst uns einfach den Artikel genau in einem Jahr nochmal lassen, dann werden wir sehen wie schnell sich alles überholt hat. Ab 2025 werden auch in Europa die Autohersteller mit den Preisen für E-Auto’s herunter gehen, ob sie wollen oder nicht, den dann kommen neue CO2 Vorgaben der EU. Parallel dreht sich sowieso auf allen Ebenen die Welt weiter. Wir erleben gerade das 4C bis 5C der Standart wird, was ca. 15min. bedeutet.
    Mit DeepDrive (reden gerade mit fast allen großen Herstellern) gibt es noch mal einen Boost in der Reichweite, aber vor allem in der Anordnung und Platz von Autos. https://efahrer.chip.de/news/bmw-arbeitet-an-sportwagen-ohne-bremsscheiben-konzept-kennt-man-von-e-bikes_1020129
    Durch neue Materialien (Na / K) und den Produktionshochlauf auch durch Speicher in der Energiewende wird der Preis sich nochmal ordentlich in Richtung Süden verschieben (2xProduktionsmenge ist meist 20% Kosteneinsparrung). Außerdem belebt Konkurenz das geschäfft und Toyota merkt das mit Wasserstoff beim Auto kein Blumentopf zu gewinnen ist. https://ecomento.de/2024/08/06/toyota-will-millionen-und-abermillionen-von-elektroautos-produzieren/

    Also abwarten und Tee trinken…

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