Und der Euro steigt mal wieder. Die seit Mai 2021 laufende Abwertung gegenüber dem US-Dollar von damals 1,21 auf unter 0,96 im September findet nun ein Ende? Denn seit Ende letzter Woche sehen wir einen weiteren Aufwärtsmove von unter 0,98 auf jetzt 1,0083. Ist das der Durchbruch nach oben? Im Chart am Ende des Artikels sehen wir den Kursverlauf seit Juni
Der Kapitalmarktexperte Robin Brooks vom Institute of International Finance sorgt seit Monaten bei Euro-Bullen für Ernüchterung, mit ständigen Hinweisen auf volkswirtschaftliche Realitäten, die gegen einen Euro-Anstieg sprechen – so auch heute. „Die Märkte in Europa freuen sich über gute Nachrichten: Die Erdgasspeicher sind voll, die Temperaturen sind wärmer als normal und die Gaspreise sind gesunken. Der Euro hat sich infolgedessen stark erholt. Ich habe nur einen Kommentar zu all diesen guten Nachrichten: „ES IST ANFANG NOVEMBER, LEUTE!“ – so sein aktueller Kommentar versehen mit einem Euro-Chart.
Markets are celebrating good news in Europe: storage tanks for natural gas are full, temperatures are warmer than normal & gas prices have tumbled. Euro has rallied sharply as a result. I have just one comment in response to all of this good cheer: "IT'S EARLY NOVEMBER, PEOPLE!" pic.twitter.com/BpR08nsXbh
— Robin Brooks (@RobinBrooksIIF) November 8, 2022
Auch schreibt Robin Brooks heute: „Der Euro erholt sich, da die Märkte das Ende von Putins Energiepreisschock in Europa feiern. Aber das steht nicht in den Daten. Die Handelsbilanzen für Deutschland (schwarz) und Finnland (orange) haben sich im September verbessert, aber für Frankreich (blau) und Griechenland (rot) waren sie VIEL schlechter. Dieser Schock ist noch lange nicht vorbei…“
Euro is rallying as markets celebrate the end of Putin's energy price shock in Europe. But that's not in the data. Trade balances for Germany (black) & Finland (orange) did improve in September, but were MUCH worse for France (blue) & Greece (red). This shock is far from over… pic.twitter.com/dLBFvHiK8H
— Robin Brooks (@RobinBrooksIIF) November 8, 2022
Chart: TradingView
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Richtig Robin und Claudio. Der Winter geht noch 200 Tage und da kann es wochenlang 20 Grad minus geben. Auch wenn Ost- und Nordsee jetzt noch 11 bis 15 Grad warm sind. Es lebe die pessimistische Nachricht, die erregt Aufmerksamkeit.