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Euro vs US-Dollar: Wie weit kann der Euro noch fallen?

Euro Geldscheine

Die Situation beim Euro zum US-Dollar bleibt weiterhin unverändert. Der Euro verliert gegenüber dem US-Dollar konstant an Wert. Die außergewöhnlichen Maßnahmen, mit denen die Europäische Zentralbank die Leitwährung stützen will, haben bis jetzt noch keine positive Wirkung gezeigt. Obwohl Christine Lagarde für 750 Milliarden Euro weitere Anleihen kaufen will, konnte der Euro bis jetzt von diesen Nachrichten nicht profitieren.

In der gestrigen Handelssitzung haben die Bullen zwar kurzfristig versucht, den Widerstand bei 1,0936 zu erobern, doch der Angriff ist gescheitert. Das war eine klare Bestätigung, dass der Euro momentan keine Kraft mehr hat höher zu steigen. Die Kauforders haben gefehlt und die Bären haben sofort zugeschlagen. Der Kurs hat eine frische Dynamik auf der Downside entwickelt und der Abwärtstrend hat sich fortgesetzt. Wer gestern die Short-Seite gehandelt hat, konnte gute Gewinne erzielen. Der Major ist zwischenzeitlich um fast 300 Punkte gefallen und notierte im Tief bei 1,0650. Es war erneut ein dramatischer Tag für die europäische Leitwährung. 300 Pips Verlust an nur einem Tag ist schon fast ein Crash.

Die Corona-Krise hat Europa erreicht. Die Nachrichten, die uns aus Italien aktuell erreichen, sind schon fast apokalyptisch. Das Militär muss die Leichen abtransportieren und die Ärzte müssen entscheiden, wer höhere Überlebenschancen hat. Viele Krankenhäuser sind völlig überfüllt und stehen kurz vor einem Kollaps. Auch in Deutschland wird alles Mögliche von Seiten der Regierung getan, um das Land auf das Covid-19 vorzubereiten und um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen. Aktuell gibt es hierzulande offiziell 15.320 Infizierte und 44 Todesfälle. Die ersten Ausgangssperren wurden in Bayern schon verhängt. Freiburg soll folgen. Die negativen Nachrichten belasten den Euro stark, denn die Ängste werden immer größer und niemand kann abschätzen, wie heftig die europäische Wirtschaft unter dem Coronavirus wirklich leiden wird.

Kann sich der Euro vs US-Dollar über die 1,07 Marke halten?

Aktuell (Freitagmorgen) notiert der Euro zum US-Dollar bei ca. 1,0760. In der asiatischen Session heute Nacht konnte sich der Major nach den herben Verlusten von gestern, wieder etwas erholen. Es waren vermutlich die Gewinnmitnahmen der asiatischen Händler, die den Kurs leicht nach oben bewegt haben. Die fernöstlichen Wertpapiermärkte haben heute gemischt performt. Der Nikkei 225 schloss negativ bei -1,04%, Shanghai Composite und Hang Seng dagegen leicht positiv. Die Chinesen scheinen die Panademie-Welle schon langsam überwurden zu haben, was die positiven Börsen bestätigen könnten.

Vor dem Wochenende werden viele Short-Trader ihre Positionen schließen, was dem Euro zu einer leichten Erholung verhelfen kann. Damit der Kurs aber weiter steigen kann, muss zuerst der signifikante Widerstand bei 1,0765 brechen. Sollte es dem Major gelingen, wird der Weg bis 1,0800 oder sogar bis 1,0835 frei sein. Bei der 1,0800 „big figure“ könnte aber eine erhöhte Volatilität entstehen. Es empfiehlt sich also, in diesem Bereich die Positionen zu schließen oder abzusichern.

Sollte dagegen die Marke von 1,0765 halten, werden die Bären erneut ihre Chance suchen und frische Short-Orders am Markt platzieren. Die erste signifikante Unterstützung befindet sich erst bei 1,0700. Diese Marke wird für den heutigen Handel von großer Bedeutung sein, da hier viele Orders sitzen. Wenn die „big figure“ bricht, wird der Euro zum US-Dollar weiter an Kraft verlieren. Als nächstes Kursziel wird dann das letzte Low bei 1,0650 angesteuert. Der Daily Pivot Point beim Euro vs USD liegt heute bei 1,0752. Am Nachmittag werden wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht, die ebenfalls die Kursentwicklung beeinflussen können.

Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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