Volatilität voraus! EURUSD-Erholung: War es das schon auf der Unterseite?

Im Vorfeld der heutigen Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise bewegte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar kaum. Allerdings dürfte um 14:30 Uhr die Volatilität beim EURUSD deutlich zunehmen. Die Tatsache, dass die US-Renditen und der Dollar zuletzt auf hohem Niveau konsolidierten, bremste den Abwertungsdruck im EURUSD-Paar zunächst aus.

Das Währungspaar korrigierte in der abgelaufenen Handelswoche die vorangegangene starke Abwärtsbewegung und setzte bis an die 50-Tage-Linie zurück. Das Momentum ließ in den vergangenen Handelstagen jedoch nach, sodass sich das EURUSD-Paar an der wichtigen Durchschnittslinie bei 1,0715 USD stabilisieren konnte.

Im heutigen Handel stehen frische Impulse durch ein wichtiges Event an. Die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise um 14:30 Uhr sind für das beliebteste Währungspaar, aber auch für Gold und die Aktienmärkte, das Highlight der Woche. Die Inflationsdaten dürften die Märkte bewegen und eventuell im EURUSD-Paar eine Richtungsentscheidung herbeiführen. Darüber hinaus haben die Einzelhandelsumsätze am Mittwoch das Potenzial, das Devisenpaar zu bewegen.

EURUSD: Stabilisierung an 50-Tage-Linie

Am Montag hatte sich die Kursschwäche zunächst fortgesetzt. Zum Wochenstart markierte EURUSD ein neues Tief bei 1,0655. Doch von dort startete das Paar eine Gegenbewegung, bei der die Schwelle von 1,07 zurückgewonnen wurde.

Angesichts der Stabilisierung an der 50-Tage-Linie hat sich das kurzfristige Bild etwas aufgehellt. EURUSD durchbrach am heutigen Vormittag den Widerstand bei 1,0737 – ein möglicher Hinweis, dass der Kurs nochmal an die richtungsweisende Hürde bei 1,0785/0800 ansteigen kann. Das heutige Tagestief bei 1,0719 und die SMA50 bei 1,0715 könnten unterstützend wirken. Ausgehend von dieser Zone sind erst einmal Erholungsversuche Richtung 1,0766 USD und später bis 1,0785/0800 einzuplanen.

Prozyklisch bullische Signale entstehen beim EURUSD aber erst bei einem Tagesschlusskurs über der markanten Widerstandszone. Bis dahin handelt es sich jedoch nur um einen Pullback, der wieder in sich zusammenfallen kann. Auf der Unterseite besteht weiterhin Korrekturpotenzial Richtung 1,0485 USD. Oberhalb von 1,0800 rücken die Marken bei 1,0868 und 1,0912 USD in den Fokus. Auch ein Anstieg bis an das Vorwochenhoch wäre möglich.

EURUSD-Chart von TradingView

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