Gold/Silber

Steigende US-Renditen und Dollarstärke belasten Gold-Korrektur: Eine wichtige Entscheidung steht an

Gold-Korrektur: Eine wichtige Entscheidung steht an

Zuletzt mussten die Gold-Bullen einen Rückschlag verdauen. Der Goldpreis fiel von seinem Jahreshoch bei 1.959 Dollar in der Spitze um rund 100 USD zurück. Dem gelben Edelmetall droht nun das zweite Wochenminus in Folge, sollte es im heutigen Handel zu keiner Erholung kommen. Angesichts wieder aufkommender Zinssorgen legten der Dollar-Index und die US-Renditen zu und setzten damit den Goldpreis unter Druck, der negativ zum Dollar korreliert.

Noch hält sich die Ausdehnung der Korrektur in Grenzen. Doch sollte es zu einem Bruch der technischen Unterstützung bei 1.868 USD kommen, dann könnte es noch eine Etage tiefer gehen. Am Freitagmorgen war der Goldpreis kurzzeitig auf ein Tief von 1.852 USD abgerutscht. Für die Bullen geht es nun darum, die Unterstützung auf Schlusskursbasis zurückzuerobern. Andernfalls könnte es nochmal 30 Dollar tiefer gehen, im schlimmsten Fall sogar bis zu 70 USD.

Dollar und Renditen belasten – Inflationsdaten im Fokus

Während die Aktienmärkte im Anschluss an die Bekanntgabe der starken US-Arbeitsmarktdaten eine Rallye hinlegten, kam bei den Gold-Händlern kein großes Kaufinteresse mehr auf. Steigende US-Renditen und ein Turnaround beim Dollar-Index trübten die Stimmung ein. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg innerhalb einer Woche um 9 Prozent auf einen Stand von 3,686 Prozent. Der Dollar-Index (DXY) legte in dieser Zeit um 2,4 Prozent zu. Das Dollar-Comeback hat die Gold-Rallye schließlich abgewürgt.

Negative Korrelation zwischen Dollar-Index (DXY) und Goldpreis seit 2022

In der kommenden Woche steht ein wichtiges Event vor der Tür, dass im kurzen Zeitfenster die Entwicklung des US-Dollars und der Renditen beeinflusst und damit auch die des Goldpreises. Gespannt, aber auch besorgt blicken die Marktteilnehmer am Dienstag auf frische Inflationsdaten aus den USA. Analysten gehen zwar davon aus, dass die Verbraucherpreise ein siebtes Mal in Folge auf 6,2 % zurück gehen (Dezember 6,5%). Doch der Markt befürchtet, dass der Preisdruck im Januar wieder zugenommen hat.

Gold: Setzt sich die Korrektur fort?

Der Goldpreis fiel am Donnerstag erneut unter die Unterstützung von 1.868 Dollar. Am Freitagmorgen setzte sich der Rückgang bis auf 1.852 USD fort. Die 50-Tage-Linie bei 1.855 USD konnte jedoch verteidigt werden. Hier entscheidet sich kurzfristig die Richtung. Unterhalb der 50-Tage-Linie drohen weitere Abgaben bis 1.830/24 USD. Auch ein Rücklauf bis 1.807 USD ist nicht auszuschließen. Ein Anstieg über 1.890 USD könnte dagegen für zusätzliches Erholungspotenzial sorgen. Technisch ist die Situation vor der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise völlig offen.

Korrektur: Goldpreis fällt auf SMA50 - Inflation und Renditen im Fokus

Gold – Chart von TradingView

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4 Kommentare

  1. Da ich in Euro bezahlen muss, rechne ich immer in Euro.
    Seit dem 01.01.2023 hat Gold aktuell um 2 % zugelegt.
    Aber ich denke, das wird nicht so bleiben, und Gold wird mit einem fallenden Aktienmarkt auch mit runtergezogen.
    Mal sehen, wieweit es nach unten geht.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Max Otte zu Ukraine, Dritter Weltkrieg, Aktien, Edelmetalle.

    https://m.youtube.com/watch?v=3JWya4W_9YM

  3. Tapfer, hält sich Gold.
    Noch.
    Eben, einzige Unterstützung ist der Yen.
    Denk/Merkwürdige Verläufe zwischen Gold,und Yen.
    Von Robert Rethfeld vor langer Zeit schon Angedacht……..

  4. Ja, ich „verfolge“ Max Otte seit vielen Jahren.
    Nachdem Max Otte über Jahre versucht hat, dem Volk zu erklären, ich welche Richtung es manipuliert wird, hat er dieses Vorhaben offensichtlich aufgegeben.
    Verständlich, zumal er auf der beruflichen Seite sicherlich weniger unqualifizierte Anfeindungen erfahren wird.
    Aber es ist wohl der Trend in Deutschland.
    Wer noch was zu verlieren hat, sollte den Mund halten oder/und ins Ausland gehen, und die fundierte Kritik den Kapazitäten überlassen, die beruflich und finanziell unabhängig sind, oder schon in Rente sind.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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