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US-Dollar und Gold legen zu EURUSD stürzt ab – Flucht in sichere Häfen wegen Banken-Krise

EURUSD stürzt ab – Flucht in sichere Häfen wegen Banken-Krise

Am Vormittag kam es erneut zu Turbulenzen an den Börsen. Grund dafür: Es brodelt weiter in der Banken-Krise. Heute steht vor allem die angeschlagene Investmentbank Credit Suisse im Fokus. Während die Aktienmärkte und das Währungspaar EURUSD abstürzen, legen Gold und der Dollar-Index wegen der zunehmenden Verunsicherung zu. Anleger flüchten angesichts der Sorge vor einem Banken-Crash in die sicheren Häfen. Der Euro wertete am Vormittag deutlich gegen den US-Dollar ab und fiel zeitweise unter die Marke von 1,06 USD. Die EZB steht kurz vor dem Zinsentscheid noch stärker unter Druck.

Der Großaktionär der Schweizer Credit Suisse, die Saudi National Bank, schloss weitere Hilfen für die angeschlagene Investmentbank aus. Infolgedessen stürzte der Aktienkurs rapide ab und markierte ein neues Rekordtief. Im Banken-Sektor liegen die Nerven blank, sodass auch andere Bankhäuser wie beispielsweise die Commerzbank und Deutsche Bank massiv unter Druck gerieten. Die Panik ist somit auch in Europa angekommen, und das einen Tag vor dem Zinsentscheid der EZB. Die aktuellen Ereignisse dürften in die morgige Entscheidung der Europäischen Zentralbank einfließen.

Macht die EZB einen Rückzieher – Lagarde hatte für die März-Sitzung bereits einen Zinsschritt von 50 Basispunkten angekündigt – dürfte der Euro weiter gegen den Dollar abwerten. Die jüngste Erholung im EURUSD wurde mit dem heutigen Rückschlag fast vollends zunichtegemacht. Eine Erhöhung der Leitzinsen von 0,5 Prozentpunkten wird angesichts der Verwerfungen im Banken-Sektor immer unwahrscheinlicher. Einerseits muss die EZB die Zinsen kräftig erhöhen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Andererseits will man die Verunsicherung nicht noch weiter schüren. Eines ist auf jeden Fall klar – die Zentralbanken stecken tief in einer Zwickmühle. Für das EURUSD-Paar geht es nun darum, die wichtige Unterstützung bei 1,0535 USD zu halten.

EURUSD: Stabilisierung an 200-Tage-Linie?

Die jüngste Erholung im EURUSD-Paar war eigentlich vielversprechend. Der Kurs kletterte über die Marke von 1,0700 USD und konnte auch darüber schließen. Die Marken bei 1,0785 und 1,0804 (Hoch 14. Februar) waren zum Greifen nah. Doch die brodelnde Banken-Krise machte die Erholung zunichte.

Jetzt rücken die Unterstützung bei 1,0535 USD sowie die darunter verlaufende 200-Tage-Linie bei 1,0526 USD in den Fokus. Hier sollte EURUSD Halt finden, andernfalls drohen weitere Rücksetzer bis zum 38er Retracement bei 1,0460 USD. Dort liegt ebenfalls eine horizontale Unterstützung (1,0450). Darunter drohen deutlich tiefere Notierungen im EURUSD.

EZB unter Druck: Absturz wegen Banken-Krise - Dollar wertet gegen Euro auf

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1 Kommentar

  1. Die EZB hat nur einen Auftrag: Geldwertstabilität!
    Wenn die EZB morgen nicht um 0,5% anheben sollte, dann wissen wir, dass den Währungshütern die Bürger mit ihren Ersparnissen egal sind.

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