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Aktuelle Meldung EZB belässt Leitzins unverändert – hier das aktuelle Statement

EZB belässt Leitzins und Einlagensatz unverändert. Hier zeigen wir Ihnen das soeben veröffentlichte Statement auf Deutsch.

EZB-Chefin Christine Lagarde
EZB-Chefin Christine Lagarde. Photo: © Adrian Petty/ECB CC BY-NC-ND 2.0 DEED https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

Die EZB hat vor wenigen Augenblicken ihre Entscheidung verkündet: Der Leitzins bleibt unverändert bei 4,50 Prozent. Der wichtige Banken-Einlagenzins bleibt unverändert bei 4,00 Prozent. Die Marginal Lending Facility bleibt unverändert bei 4,75 Prozent. Um 14:45 Uhr beginnt die Pressekonferenz von Christine Lagarde. Wir werden dann in Form eines LIVE-Blogs berichten.

Hier (abgesehen von den Zinsen) die Aussagen der EZB im Wortlaut (wichtige Aussagen von uns fett markiert): Der EZB-Rat hat heute beschlossen, die drei Leitzinssätze der EZB unverändert zu belassen. Die neu verfügbaren Daten haben seine bisherige Einschätzung der mittelfristigen Inflationsaussichten weitgehend bestätigt. Die Inflation ist weiter zurückgegangen, was vor allem dem schwächeren Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln und Waren zuzuschreiben ist. Bei den meisten Messgrößen der zugrunde liegenden Inflation ist eine Entspannung zu verzeichnen, das Lohnwachstum schwächt sich allmählich ab und die Unternehmen fangen über ihre Gewinne einen Teil der steigenden Arbeitskosten auf. Die Finanzierungsbedingungen bleiben restriktiv, und die bisherigen Zinserhöhungen dämpfen weiterhin die Nachfrage, was zum Rückgang der Inflation beiträgt. Wegen des kräftigen binnenwirtschaftlichen Preisdrucks ist die Teuerung bei Dienstleistungen aber weiterhin hoch.

Der EZB-Rat ist entschlossen, für eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von 2 % zu sorgen. Er ist der Auffassung, dass sich die EZB-Leitzinsen auf einem Niveau befinden, das einen erheblichen Beitrag zum anhaltenden Inflationsrückgang leistet. Die zukünftigen Beschlüsse des EZB-Rats werden dafür sorgen, dass die Leitzinsen so lange wie erforderlich ausreichend restriktiv bleiben. Sollte seine aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission die Zuversicht des EZB-Rats weiter stärken, dass die Inflation sich nachhaltig dem Zielwert annähert, wäre eine Lockerung der aktuellen geldpolitischen Straffung angemessen. In jedem Fall wird die Festlegung der angemessenen Höhe und Dauer des restriktiven Niveaus durch den EZB-Rat auch in Zukunft von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung erfolgen, und er legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest.

Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) und Pandemie-Notfallankaufprogramm (PEPP)
Die APP-Bestände verringern sich in einem maßvollen und vorhersehbaren Tempo, da das Eurosystem die Tilgungsbeträge von Wertpapieren bei Fälligkeit nicht wieder anlegt.

Der EZB-Rat beabsichtigt, die Tilgungsbeträge der im Rahmen des PEPP erworbenen Wertpapiere in der ersten Jahreshälfte 2024 weiterhin bei Fälligkeit vollumfänglich wieder anzulegen. Er beabsichtigt, das PEPP-Portfolio in der zweiten Jahreshälfte im Durchschnitt um monatlich 7,5 Mrd. € zu reduzieren und die Wiederanlage der Tilgungsbeträge aus dem PEPP zum Jahresende 2024 einzustellen.

Der EZB-Rat wird bei der Wiederanlage der Tilgungsbeträge fällig werdender Wertpapiere im Portfolio des PEPP weiterhin flexibel agieren, um pandemiebedingten Risiken für den geldpolitischen Transmissionsmechanismus entgegenzuwirken.

Refinanzierungsgeschäfte
Vor dem Hintergrund von Rückzahlungen der Banken im Rahmen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte wird der EZB-Rat in regelmäßigen Abständen bewerten, wie gezielte Kreditgeschäfte und ihre laufende Rückzahlung zu seinem geldpolitischen Kurs beitragen.

***

Der EZB-Rat ist bereit, alle seine Instrumente im Rahmen seines Mandats anzupassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig zu seinem Zielwert von 2 % zurückkehrt, und um die reibungslose Funktionsfähigkeit der geldpolitischen Transmission aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus steht das Instrument zur Absicherung der Transmission (Transmission Protection Instrument) zur Verfügung, um ungerechtfertigten, ungeordneten Marktdynamiken entgegenzuwirken, die eine ernsthafte Bedrohung für die Transmission der Geldpolitik im Euroraum darstellen. Dies ermöglicht dem EZB-Rat eine effektivere Erfüllung seines Preisstabilitätsmandats.



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1 Kommentar

  1. Viel Bla – Bla ohne wirklichen Inhalt von einer (in Frankreich vor Jahren rechtskräftig verurteilten) Frau, die mit ihrem EZB Rat von Geldpolitik über Kreditvergabe in Abhängigkeit von Klimafragen über alles mögliche befindet und entscheidet, ohne dafür eine demokratische Legitimation zu besitzen. Es ist schon krass, wie viel Inkompetenz sich mittlerweile in Politik, Bundestag und EZB herumtummelt.

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