Von Markus Fugmann
Soeben veröffentlichte Daten der EZB zeigen erste zarte Ansätze zu einem Anziehen der Inflation: so stieg die Geldmenge M1, die sofort verfügbares Bargeld und Ersparnisse (von Nichtbanken) beinhaltet, im März um +10% gegenüber dem Vorjahresmonat (im Februar waren es noch +9,1% zum Vorjahresmonat). Die Geldmenge M3, die praktisch alles verfügbare Geld inklusive Wertpapieren und Schulden umfaßt, stieg um 4,6% und damit stärker als erwartet (Prognose war 4,3%). Seit März letzten Jahres (damals +1,0%) steigt die Geldmenge M3 nun Monat für Monat weiter an.
Vorjahr Vormonat
März +4,6 +0,3
PROGNOSE +4,3
Februar +4,0 +0,6
Januar +3,7 +0,5
2014
Dezember +3,6 0,0
November +3,1 +0,7
Oktober +2,5 +0,4
September +2,5 +0,2
August +2,0 +0,4
Juli +1,8 +0,5
Juni +1,6 +0,3
Mai +1,1 +0,4
April +0,8 0,0
März +1,0 -0,2
Auch die private Kreditvergabe zog mit +0,1% gegenüber dem Vorjahresmonat leicht an, im Februar war sie noch leicht rückläufig gewesen (-0,1%). Die gesamte Kreditvergabe lag um 0,4% höher als im Vorjahresmonat. Das zeigt: die Inflation beginnt anzuziehen, das QE der EZB hat hier vor allem psychologische Effekte.
Das Tempo der Geldabhebungen der Griechen hingegen scheint sich zu verlangsamen. Sie hoben im März 2,759 Milliarden Euro ab, im Februar waren es noch 7,869 Milliraden gewesen. Man darf vermuten, dass die meisten wohlhabenderen und weniger wohlhabenden Griechen ihr Geld inzwischen ins befreundete Ausland transferiert haben oder das Geld unter ihrem Kopfkissen verstecken..
Die EZB stockt den ELA-Notkreditrahmen für griechische Banken um 1,4 auf 76,9 Milliarden Euro auf.
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