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Zinssenkungszyklus EZB senkt die Zinsen sechsmal bis Ende 2025 – Umfrage

EZB senkt die Zinsen sechsmal bis Ende 2025 - Umfrage
EZB-Sitz in Frankfurt. Foto: rcphotostock - Freepik.com

Im Gegensatz zur US-Notenbank Fed hat die Europäische Zentralbank ihren Lockerungszyklus bereits begonnen. Die EZB beschloss im Juni die Zinswende und senkte erstmals seit fast fünf Jahren die Zinsen. Zuletzt stiegen die Chancen, dass die europäischen Währungshüter eine weitere Zinssenkung im September folgen lassen – und auch die Fed die Zinswende einleitet. Weitere Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte könnten dann vierteljährlich folgen. Ökonomen rechnen damit, dass die EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihre Kollegen, die Zinsen bis Ende 2025 insgesamt sechsmal senken wird, wie eine Bloomberg-Umfrage zeigt.

EZB: Zinsen sinken weiter

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren Einlagensatz bis Ende nächsten Jahres voraussichtlich einmal pro Quartal senken. Dieser Zeitplan sieht vor, dass der Zinssenkungszyklus der EZB früher endet als bisher angenommen, so Ökonomen.

Eine Bloomberg-Umfrage unter Prognostikern zeigt, dass der Leitzins nach sechs aufeinanderfolgenden Senkungen um jeweils einen Viertelpunkt im Dezember 2025 bei 2,25 % liegen wird. Zuvor waren die Befragten davon ausgegangen, dass ein solches Niveau erst im zweiten Quartal 2026 erreicht werden würde.

Zinsen: Ökonomen prognostizieren sechs EZB-Zinssenkungen in Folge
Zinsen: Ökonomen prognostizieren sechs EZB-Zinssenkungen in Folge

Die EZB hat im Juni damit begonnen, die Zinsen zu senken, da die Zuversicht gewachsen ist, dass die Inflation zu gegebener Zeit wieder auf ihr 2 %-Ziel zurückfallen wird. Zudem will sie die leichte Belebung der Wirtschaft im Euroraum nicht durch eine zu restriktive Geldpolitik abwürgen. Die EZB-Beamten haben kaum Zweifel daran gelassen, dass weitere Zinssenkungen folgen werden, auch wenn sie sich mit Verweis auf das unsichere wirtschaftliche Umfeld nicht auf einen bestimmten Zeitplan festlegen wollten.

Aufgrund des hartnäckigen Lohndrucks, der die inländische Inflation anheizt, fragten sich einige Zentralbanker auf der letzten Sitzung des EZB-Rats, ob in diesem Jahr nur noch eine weitere Zinssenkung möglich sei. Seitdem haben sich die Aussichten verschlechtert, was diejenigen bestärkt, die dafür plädieren, die Zinsen schneller zu senken.

Das Wachstum des privaten Sektors im Euroraum kam im Juli zum Stillstand, wobei Deutschland der Bremsklotz für den Rest der Region bleibt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal um 0,1 % im Quartalsvergleich gesunken. Die in der Umfrage befragten Ökonomen senkten daher ihre Prognosen für die größte europäische Volkswirtschaft und rechnen für dieses Jahr nur mit einem Wachstum von nur 0,1 %. Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche und der Abkühlung der Inflation steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB in diesem Jahr noch zweimal die Zinsen senkt, und im kommenden Jahr die Lockerung fortsetzt.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. hoffen wir es das die Zinsen schneller gesenkt werden unter 2 5% denke ich der Immobilienmarkt wird wieder anspringen und dem Staat Steuern einbringen.

  2. Auf jeden Topf gehört ein Deckel

    @ Sven, sicher keine grosse Ahnung von Immobilien sonst wüssten sie ,dass dieser Markt sehr träge ist und nicht per Umdrehen eines Schalters ein und ausgeschaltet werden kann. Es gab nur eine kurze Zeit wo Vermieter bei Nullzinsen profitieren konnten, generell werden Vermieter mit 2 bis 3% Nettorendite eher als Abzocker bezeichnet und die Anleger und auch Mieter möchten doch mit ihrem Geld eher zweistellige Renditen. Wenn sie wenig Sicherheiten und Eigenkapital haben werden sie von der Bank auch bei Tiefstzinsen keinen Kredit für eine Immobilie erhalten. Da kaufen sie lieber Kryptos und Nvidias, da gibt es keinen Rendite-Deckel und sie können schnell reich werden, bei Immobilien deckelt man die unverschämten Anleger mit Mietpreisdeckeln, natürlich wie viele Regeln kontraproduktiv.
    Der einzige Deckel der gut wäre wäre ein Beamtendeckel.

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