Devisen

EZB noch 200 Basispunkte hinter der Fed EZB-Direktor spricht von „ziemlich großen Schritten“ bei den Zinsen

Bullisches Signal für den Euro? Entscheiden Sie selbst! Ein EZB-Direktor sagt heute, dass noch zwei "ziemlich große Schritte" möglich sind.

EZB-Zentrale in Frankfurt

Der Euro zeigt sich heute schwach. EURUSD fällt seit heute früh von 1,0675 auf aktuell 1,0552. Hierbei geht es heute zum Jahresauftakt wohl eher um eine eigenständige Dollar-Stärke. Aber eigentlich hätte der Euro aktuell guten Grund zu steigen? Denn heute Nachmittag hat ein EZB-Direktor den Euro-Bullen womöglich ein gutes Argument an die Hand gegeben.

EZB-Rat Kazaks erwartet deutliche Straffung im Februar und März

Die Europäische Zentralbank dürfte laut Ratsmitglied Martins Kazaks die Zinsen im Februar und März “deutlich” anheben, so meldet es Bloomberg. “Ich denke, dass wir in den nächsten beiden Sitzungen noch ziemlich große Schritte machen können”, sagte er heute in einem Telefoninterview. “Natürlich können die Schritte in Zukunft bei Bedarf kleiner ausfallen, wenn wir das angemessene Niveau finden, um die Inflation auf 2 % zu senken.”

Angesichts des Rekordanstiegs der Verbraucherpreise hat die EZB die Kreditkosten bereits um 250 Basispunkte erhöht, und die Märkte gehen von zwei weiteren Erhöhungen um jeweils einen halben Punkt aus. Die Inflation könnte gleichwohl ihren Höhepunkt erreicht haben, was den Befürwortern vorsichtigerer Schritte Rückenwind gibt. Kazaks, der die lettische Zentralbank leitet, gilt als geldpolitischer Falke. “Derzeit gehe ich davon aus, dass wir auf den Sitzungen im Februar und März deutliche Zinserhöhungen vornehmen werden”, sagte er.

200 Basispunkte Rückstand zur Fed – Hoffnung für Euro-Bullen?

FMW: Dann noch zwei Mal jeweils 50 Basispunkte, oder doch nochmal 75-er-Schritte? Davon hängt es wohl ab, ob man als Euro-Bulle weiter optimistisch sein kann. Im Chart sehen wir seit 2003 in orange den US-Leitzins, der zuletzt auf 4,50 % angehoben wurde. Die Eurozone ist gefolgt, hat aber immer noch einen deutlichen Abstand bei aktuell 2,50 %. In türkis sehen wir den Euro (gegen den US-Dollar), der lange Zeit aufgrund der höheren US-Zinsen geschwächelt hat. Nur zuletzt holte EURUSD etwas auf vom Tief bei 0,96 im September auf jetzt 1,0552. Es ist die Frage für Spekulanten: Steht die Fed nun kurz vor dem Ende ihrer Zinsanhebungen, und die EZB erhöht weiter kräftig, vielleicht sogar zwei Mal um 75 Basispunkte? Euro-Bullen schöpfen da gleich mal Hoffnung, wenn sie von Herrn Kazaks diese Worte lesen wie „ziemlich große Schritte“.

FMW/Bloomberg/Chart TradingView



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