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Shortseller verdienen heute 100 Millionen Dollar Unruhe um First Republic Bank – wacklig ins Wochenende

Die Unruhe um die First Republic Bank hält an - der Markt geht wacklig ins Wochenende. Hier die aktuelle Lage und auch einige Expertenkommentare.

Man könnte die heutige leichte Schwäche an den Aktienmärkten dem Hexensabbat zuschreiben. Aber da ist noch mehr. Die Unruhe bei der First Republic Bank und der Credit Suisse halten an. Und so kurz vor dem Wochenende, da verkauft der ein oder andere Aktionär lieber noch seine Papiere? Die Aktie der First Republic Bank ist heute im laufenden New Yorker Handel mit 26 % im Minus, die der Credit Suisse mit 4,6 %. Laut aktueller Meldung des Analysedienstes ORTEX machen Shortseller (Leerverkäufer) alleine heute dank des fallenden Kurses bei der First Republic Bank einen Gewinn von 100 Millionen Dollar! Ist der Abverkauf also übertrieben, ist es nur eine Spekulation von Leerverkäufern? Man geht jedenfalls wacklig und unsicher ins Wochenende als Börsianer! Im folgenden TradingView Chart sehen wir prozentuale Entwicklungen seit Ausbruch der Bankenkrise letzte Woche Mittwoch. Gesamtmarkt (S&P 500) nur -1,7 %, JPMorgan -8,1 %, Credit Suisse -28,7 %, und die First Republic Bank ist mit 78 % im Minus.

Entwicklung von First Republic Bank und anderen Aktien zum S&P 500

Warum die Unsicherheit um die First Republic Bank auch heute weiter anhält

Wir schauen zurück auf heute Nacht. Da hatten die größten US-Banken 30 Milliarden Dollar als Einlagen in die First Republic Bank gepumpt, zur Beruhigung der Märkte. Doch war das einfach nicht genug? Laut Bloomberg ist die aktuelle Kursschwäche der Aktie darauf zurückzuführen, dass die Bank mitteilte, dass ihre Kreditaufnahme bei der US-Notenbank vom 10. bis 15. März zwischen 20 und 109 Milliarden Dollar schwankte, die Dividendenausschüttung ausgesetzt wird, und dass es einen schwindenden Kassenbestand gibt.

„Wir finden es schwierig, ein realistisches Szenario zu entwerfen, bei dem es einen Restwert für die Aktionäre der First Republic Bank gibt“, so schrieb es Wedbush-Analyst David Chiaverini in einer Mitteilung an seine Kunden. Chiaverini stufte die Aktie auf neutral zurück und senkte sein Kursziel von 140 auf 5 Dollar. John Heagerty von Atlantic Equities stufte die First Republic Bank ebenfalls auf Neutral herab und begründete dies mit der „beispiellosen Unsicherheit“ im Zusammenhang mit der kalifornischen Bank. Er sagte, dass eine Rückkehr zu früheren Leverage Ratios für die Bank „durchaus eine Kapitalerhöhung erforderlich machen könnte“.

Bankaktien in den USA fallen heute

Andere Regionalbanken in den USA sind heute ebenfalls im Minus: PacWest Bancorp fällt um bis zu 15 %, Western Alliance Bancorp um 12 % und KeyCorp um 6 %. Unterdessen fiel der SPDR S&P Regional Banking ETF um bis zu 4,4 %. Größere Banken schlossen sich dem Ausverkauf an, wobei Citigroup um 2,4 %, Morgan Stanley um 1,9 % und Wells Fargo um 3,5 % fallen. Der KBW-Bankenindex fiel um 4 % und erreichte damit seinen niedrigsten Stand seit November 2020.

Einige Anleger stellten den Schritt zur Unterstützung der First Republic Bank in Frage. Bill Ackman von Pershing Square zum Beispiel sagte in einem Tweet, dass es eine „schlechte Politik“ sei, das Risiko einer finanziellen Ansteckung zu verbreiten, um „ein falsches Gefühl des Vertrauens“ in die Bank zu erreichen. Es sieht es als Fehler an, dass die US-Regierung keine temporäre Garantie auf alle Bankeinlagen im Land ausgesprochen hat.

FMW/Bloomberg

Eine Filiale der First Republic Bank
First Republic Bank. Photographer: Lauren Justice/Bloomberg


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