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Bereits in der Disinflationsphase Heiner Flassbeck: Keine Inflation – aber heftige Rezession

Der Ökonom Heiner Flassbeck spricht aktuell davon, dass wir in Deutschland keine Inflation haben. Aber er sieht eine klare Rezession.

Heiner Flassbeck bei einem Vortrag im Jahr 2015
Heiner Flassbeck. Foto: Kai Kowalewski - Auszug aus Originalfoto. Lizenz: CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Heiner Flassbeck, ehemaliger Chefvolkswirt der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD), ist ein viel beachteter Ökonom, und auch im Netz sehr umstritten wegen seiner klaren Aussagen. Schon vor Monaten prognostizierte er den Rückgang der Inflationsraten, weil die Vorlaufindikatoren wie Erzeugerpreise etc deutlich zurückgehen. In diesem aktuellen Video-Interview macht er klare Aussagen zum Thema Inflation und Rezession in Deutschland.

Heiner Flassbeck: Es gibt keine Inflation in Deutschland

Womit er sich viel Unmut zugezogen hat und es wohl auch weiter tun wird: Die plakative Aussage lautet, dass wir in Deutschland keine Inflation haben (Rate aktuell bei 4,5 %), und dass die Preissteigerungen vorbei seien. Natürlich würden die Menschen höhere Preise spüren, aber Inflation sei eine Welle von nacheinander rapide schnell steigenden Preisen, und das hätte man derzeit überhaupt nicht. Heiner Flassbeck spricht über die bereits in der Deflation liegenden Vorlaufindikatoren an (Erzeugerpreise, Importpreise etc). Man sei bereits in einer Disinflationsphase. Lohnerhöhungen seien auch bereits verdaut worden. Von daher gibt es laut aktueller Aussage von Heiner Flassbeck derzeit in Deutschland keine Inflation. Die EZB habe heftig übers Ziel hinausgeschossen mit den hohen Zinsen. Und die Zentralbank wolle nicht sehen, dass sie viel zu weit gegangen sei mit den hohen Zinsen.

Deutliche Rezession in Deutschland

Für Deutschland sieht Heiner Flassbeck eine deutliche Rezession. Die Bundesregierung tue nichts dagegen. Und die Prognosen, die für die BIP-Entwicklung aufgestellt werden, seien Schall und Rauch – sie basieren seiner Aussage nach darauf, dass die Menschen demnächst wieder aktiv am Konsumieren sind. Prognosen seien auf Sand gebaut. Heiner Flassbeck verweist darauf, dass der Bausektor bereits im Keller ist wegen der stark gestiegenen Zinsen. Und die Bundesregierung liege massiv falsch mit der Annahme, Investitionen in der Wirtschaft würden bei den hohen Zinsniveau so weiterlaufen.

Kommentar

Die Aussagen von Heiner Flassbeck sorgen stets für Aufreger, denn er weicht ab von den Aussagen vieler anderer Ökonomen. Wo viele doch libertär unterwegs sind, verweist er auf den Staat als einzigen Akteur, der in der Krise (Rezession) unterstützen könne durch höhere Investitionen. Bei der Entwicklung der Inflation könnte er recht behalten. Wenn auch Faktoren wie der Demografiewandel dauerhaft Preiserhöhungsdruck auf die Unternehmen ausüben (Thema Lohn-Preis-Spirale).



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6 Kommentare

  1. Alterssenilität.

  2. @Mickey

    Abgesehen davon, dass „Alterssenilität“ ein Nonsens ist, da „Senilität“ (vom lateinischen „senectus“ das Greisenalter) schon die Altersschwäche/Altersdemenz beschreibt, frage ich mich immer öfters, ob nicht der eine oder andere Kommentator an vorzeitiger Senilität leidet.

  3. Wie wäre es mit einer Rezflation? Heiner ist doch jetzt schon vollkommen mit Ketchup besudelt…🤣

  4. Gehirnmanipulation….
    Lohn- Preis-Spirale.
    Am Anfang stehen Preiserhöhungen, darauf die Reaktion der Lohnerhöhungen.
    Preis-Lohn-Spirale.
    Wäre richtig, aber andersrum stellt man absichtlich die Untertanen in Veruf.
    Wie gesagt, Unterbewusst, vielleicht nicht mit Absicht, dem Hirn ist des Wurscht…….

  5. @ @ Lausi, es ist nicht Ketchup, es ist Blut, Heinerle hat gerade Selbstmord mit seinem Ansehen gemacht.Wer diesen Heissluftbläser noch ernst nimmt kann Ehrenmitglied bei der gescheiterten MMT- Sekte werden.

  6. Flassbeck hat zumindest in einem Recht: „Bitcoin ist heiße Luft“.

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