Der Winter steht vor der Tür und Deutschland befindet sich inmitten einer Gaskrise. Es müssen also Lösungen her. Zum einen soll das Budget für Flüssiggas steigen, außerdem plant der Bundeskanzler eine Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate. Trotz des russischen Gas-Stopps über die Nord Stream 1 Pipeline füllen sich die Gasspeicher, aber es bedarf weitere Alternativen zum russischen Gas. Am kommenden Wochenende reist Bundeskanzler Olaf Scholz daher auf die arabische Halbinsel. Die Gasversorgung wird dabei das Hauptthema sein. Das Ziel der Reise ist es, neue Flüssiggas-Verträge (LNG) zu unterzeichnen. Allerdings ist das Budget für den Ankauf von Flüssiggas schon fast aufgebraucht. Aber auch hier wurden neue Maßnahmen getroffen, um die Gasspeicher weiter zu füllen.
Gaskrise: Aufstockung des Budgets für Flüssiggas
Wie Bloomberg aktuell meldet, hat die Bundesregierung das bereits fast ausgeschöpfte Budget für den Ankauf von Flüssigerdgas (LNG) weiter aufgestockt, um eine Eskalation der Energiekrise nach dem russischen Gasliefer-Stopp abzuwenden.
Ursprünglich waren 1,5 Milliarden Euro für den Kauf vorgesehen. Da diese Mittel jedoch fast erschöpft sind, hat Berlin dem dafür vorgesehenen Etat laut einem Bloomberg vorliegenden Dokument weitere 2,5 Milliarden Euro hinzugefügt. Insgesamt wurden Kreditlinien in Höhe von bis zu 15 Milliarden Euro zur Finanzierung der Käufe bereitgestellt. Bislang hat die Regierung zwischen 10. März und 1. Juni 1,47 Milliarden Euro für die Beschaffung ausgegeben, wie das Wirtschaftsministerium auf eine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hin mitgeteilt hat. Es wurde bei fünf Unternehmen eingekauft.
Mit der Wiederauffüllung der Gasspeicher hat die Bundesregierung die Trading Hub Europe GmbH (THE) beauftragt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur liegt der Füllstand derzeit bei 90% und damit über dem Zielwert für den 1. Oktober. Ob Deutschland sein Ziel von 95% für den 1. November erreicht, hängt aber auch davon ab, wie das Wetter den Verbrauch zu Beginn der Heizperiode beeinflusst.
Die Aufstockung des Budgets und die Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate sind weitere Schritte auf dem Weg die Gaskrise zu bewältigen.
FMW/Bloomberg
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Wenn man umgerechnet auf die deutsche Bevölkerung 10 AKW hat, 12 LNG-Terminals und Pipelines aus Algerien, dann kann man so (Link unten) planen. Und ohne das die Bevölkerung in „Enegiemangelangst“ verfällt, und zig Milliarden zusätzlich aufgewendet werden müssen, um am Weltmarkt den ganz armen Ländern das Flüssiggas vor der Nase wegzukaufen.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Die Regierung genehmigt die Schließung von 2 Gruppen des Spanischen Kohlekraftwerks in As Pontes
https://nachrichten.es/die-regierung-genehmigt-die-schliessung-von-2-gruppen-des-spanischen-kohlekraftwerks-in-as-pontes/
@Helmut
So ist das also. Und ich dachte immer, wer so viele LNG-Terminals hat, kauft erst recht viel Flüssiggas auf dem Weltmarkt. Oder stehen die nur in der Gegend herum, für den Fall aller Fälle, als paranoide Prepper-Maßnahme für ganz schlechte Zeiten?