Gold/Silber

Goldpreis nahezu auf Rekordhoch Gold erreicht ein neues Jahreshoch – beste Woche seit März

Angesichts der anhaltenden Bankenkrise in den USA und den etwas milderen Töne der US-Notenbank Fed und Europäischen Zentralbank ist Gold auf dem Weg zur besten Woche seit Mitte März. Die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor haben Anleger vermehrt in sichere Häfen flüchten lassen, wozu vor allem Gold zählt. Nach geldpolitischen Aussagen der US-Notenbank Fed ist der Goldpreis weiter gestiegen und hat nur knapp ein Rekordhoch verpasst – an der Börse in London sprang der Preis auf 2062,99 US-Dollar.

Die Diskussionen, ob die Fed die Zinsen früher als erwartet senkt, nehmen auch nach der dem Fed-Zinsenscheid kein Ende. Während der Fed-Chef Powell weiterhin nicht über Zinssenkungen spricht und gerade einmal eine Zinspause angedeutet hat, wettet der Markt bereits auf Zinssenkungen ab Ende Juli. Laut dem FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit für eine erste Senkung im Sommer schon bei 53%.

Goldpreis: Rekordhoch in Reichweite

Wie Bloomberg berichtet, steuert Gold auf den größten Wochengewinn seit Mitte März zu, da erneute Sorgen um den US-Bankensektor die Wetten anheizen, dass die Federal Reserve die Zinsen früher als erwartet senken muss.

Der Goldpreis notiert am Freitag stabil im Bereich von 2.049 Dollar und ist in dieser Woche um etwa 3 % gestiegen. Das gelbe Edelmetall Gold konnte seit Anfang März aufgrund sinkender Renditen von Staatsanleihen, dem Stress im US-Bankensystem und des Streits um die Schuldenobergrenze deutlich zulegen. Der Goldpreis erreichte am Donnerstag schließlich ein neues Jahreshoch und ist in Reichweite des Rekordhochs von 2.075 USD aus dem Jahr 2020.

Bankenkrise beflügelt Gold

Das Hauptaugenmerk liegt derzeit auf der sich verschärfenden Krise der US-Regionalbanken und der Frage, was dies für die Zinssätze bedeutet. Es wird erwartet, dass die Fed als Reaktion auf die sich verschärfenden Kreditbedingungen bereits im Juli mit einer Senkung der Kreditkosten beginnen muss. Niedrigere Zinsen wirken sich positiv auf das Edelmetall aus, das keine Zinsen bietet.

Fed und Bankenkrise: Goldpreis vor Rekordhoch - Gold steigt während Renditen fallen
Gold steigt während Renditen fallen

Der Streit um die Schuldenobergrenze – der katastrophale Folgen haben könnte, wenn er nicht gelöst wird – stellt einen weiteren Unsicherheitsfaktor dar. Zudem verschäft die starke Inversion der Zinskurve die Rezessionssorgen und erhöht die Attraktivität von sicheren Häfen wie Gold.

Der Spot-Goldpreis lag am Freitagmorgen unverändert bei  2.049,68 Dollar je Unze, nachdem er in den drei vorangegangenen Sitzungen um 3,4 % gestiegen war. Der Bloomberg Dollar Spot Index fiel um 0,1 % und liegt in dieser Woche 0,5 % im Minus. Silber und Platin gaben nach, während Palladium leicht zulegte.

FMW/Bloomberg

Goldpreis erreicht ein neues Jahreshoch - beste Woche seit März
Photographer: Chris Ratcliffe/Bloomberg


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