Während die Aktienmärkte irgendwie ihr eigenes Süppchen kochen, reagieren Märkte wie Devisen oder Gold derzeit mit klaren Bewegungen auf Konjunkturdaten. Nachdem der Goldpreis gestern bereits nach stark sinkenden angebotenen Arbeitsstellen in den USA (JOLTS-Daten) über die 2.000 Dollar-Marke springen konnte bis heute Mittag auf 2.023 Dollar, so sehen wir seit 14:15 Uhr einen weiteren Anstieg auf aktuell 2.031 Dollar.
Dieser aktuelle Move wird seit 14:15 Uhr verursacht durch die privaten ADP-Arbeitsmarktdaten aus den USA, die stets zwei Tage vor den staatlichen US-Arbeitsmarktdaten präsentiert werden. Mit 145.000 neuen Stellen für März vermeldet ADP deutlich weniger als erwartet (200.000), was wie bereits gestern auf einen schwächeren Arbeitsmarkt hindeutet, und auf eine heraufziehende Rezession. Dies ist gut für das zinslose Gold. Der Goldpreis steigt weiter an, weil US-Dollar und US-Anleiherenditen geschwächt werden. Denn der Markt nimmt nun noch deutlicher an, dass die Federal Reserve noch dieses Jahr Richtung Zinssenkungen tendieren könnte.
Zinssenkungen sind genau das richtige für Gold-Bullen, denn das zinslose Edelmetall wird dadurch attraktiver! Im Chart sehen wir die gestrige Bewegung nach den JOLTS-Daten und heute nach ADP. Gold steigt, US-Anleiherenditen mit zwei Jahren Laufzeit sinken weiter, seit gestern Mittag von 4,01 % auf 3,75 % – eine durchaus beachtenswerte Bewegung.
Chart: TradingView
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