Gold/Silber

Goldpreis vor nächstem Anstieg? Datenflut steht an

Gold Barren

Der Goldpreis hält sich mit ganz aktuell 1.686 Dollar genau auf dem Niveau von Freitag Abend, auch wenn wir heute im Tief schon Kurse von 1.672 Dollar gesehen hatten. Schauen wir auf den Verlauf der letzten Wochen, dann hat sich der Goldpreis nicht nur gut gehalten. Seit dem Start des Aktien-Crash ab dem 21. Februar ist Gold sogar unterm Strich um 66 Dollar gestiegen. Wer auf das Edelmetall setzte, konnte sein Geld somit gut durch die letzten Crash-Wochen bringen. Letzte Woche sahen wie im Goldpreis in Euro sogar noch Allzeithochs, wovon der Kurs heute 47 Euro entfernt ist.

Die Woche der Prüfungen für den Goldpreis

Diese Woche stehen einige harte Prüfungen an, die zeigen können, ob der Goldpreis stabil bleibt und sogar weiter ansteigen kann. Es geht auch um den Ruf von Gold als dem Sicheren Hafen in Zeiten von Unsicherheit. Werden die Aktienkurse im Verlauf dieser Woche mehrmals plötzlich absacken, und der Goldpreis als Gegenpol ansteigen? Möglich wäre es, aber wissen tut man es natürlich erst hinterher! Es steht einiges an Daten an diese Woche. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie grottenschlecht ausfallen und die Kurse bewegen werden. Man denkt ja eigentlich stets, dass die Märkte Horror-Konjunkturdaten schon gedanklich eingepreist haben. Aber kommen die Daten schlimmer als befürchtet, drohen Absacker in Aktien – und ein Anstieg im Goldpreis?

Am morgigen Dienstag um 11 Uhr wird in Deutschland der ZEW-Index vermeldet. Um 16 Uhr dann folgenden für die USA die Verkäufe bestehender Häuser für März, und um 22:30 Uhr werden die API-Daten für die Rohöl-Lagerbestände in den USA veröffentlicht. Dann am Mittwoch folgen um 16:30 Uhr deutscher Zeit die staatlichen Lagerdaten für Öl in den USA. Donnerstag dann um 9:30 Uhr folgen für Europa die wichtigen Einkaufsmanagerindizes für April. Das könnte wirklich übel werden – Dax runter, Goldpreis rauf? Oder wie schon vorgekommen die letzten Wochen… Dax runter, Goldpreis auch runter oder mit Ach und Krach seitwärts? Dann um 14:30 Uhr am Donnerstag folgen die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Am Freitag dann um 10 Uhr kommt der ifo-Geschäftsklimaindex, das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, das auch im Ausland sehr stark beachtet wird. Dann abschließend für diese Woche gibt es am Freitag um 16 Uhr das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für April.

Gründe für gute Laune noch da

Man sieht also, es gibt diese Woche jede Menge Anlässe für Volatilität in den Märkten. Fallende Aktienkurse und fallender Ölpreis, und gleichzeitig ein stabiler oder steigender Goldpreis, das wäre möglich. Aber ein gesichertes Szenario ist das natürlich nicht. Gold kann diese Woche beweisen, ob es gerade jetzt wirklich als Fluchthafen taugt. Die Gründe, warum der Goldpreis grundsätzlich weiter steigen könnte, sind auch abgesehen von kurzfristigen Bewegungen (Risk On und Risk Off Trades) weiter die selben wie letzte und vorletzte Woche, nämlich immer mehr Notenbank-Gelddruckerei und immer mehr Staatsschulden. Der jüngste Auslöser der Hausse im Goldpreis war die 2,3 Billionen Dollar große Geldpumperei-Ankündigung der Federal Reserve am 8. April.

Von da an ging es im Goldpreis um 86 Dollar rauf bis letzten Donnerstag. Seitdem ist der Markt in einer Art Verschnaufpause. Ein weiterer Anstieg für Gold ist denkbar. Aber man vergesse nie, wie der Kurs im Edelmetall im März reagierte auf den Crash bei Aktien. Der Goldpreis fiel ebenfalls, weil viele Profi-Investoren erstmal Cash brauchten, und daher auch Gold verkauften. Ob der Markt diese Woche erneut so reagiert, wenn die grottigen Konjunkturdaten die Aktienkurse möglicherweise runter reißen? Da ist die große Unbekannte. Wer Gold im Blick hat, sollte die nächsten vier Tage aber damit rechnen, dass es volatil werden kann!


Goldpreis in US-Dollar seit Mitte Februar.



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2 Kommentare

  1. Oh ja, Gold ist wirklich eine tolle Anlage. Und so ein guter Inflationsschutz! Bei aktuellem Kurs steht da seit 2011 ein Realwertverlust von 25% an. Da wäre es sinnvoller gewesen, die Kohle zu versaufen.

    Und da schützt man sein Vermögen vor dem Staat, weil ja das Bargeldverbot oder eine Hyperinflation kommt. Auch eine total tolle Idee. Gibt es ein Bargeldverbot gibt es auch ein Goldverbot. Und da nützen dann auch die im Keller versteckten Goldbaren nichts mehr, denn die kriegt man anschließend nur noch auf dem Schwarzmarkt getauscht. Und da hat der Kartoffelbauer immer die bessere Verhandlungsposition.

    P.S.: Zocken kann man damit natürlich auf jeden Fall. Und die Chancen sind deutlich besser als beim Lotto.

    1. @Thinkself

      Ihre Argumente verwende ich auch oft, aber…wenn das „aber“ nicht wär…
      Ich verweise auf die Argentinienkrise. Die Banken schlossen, die Peso-Hyperinflation ging los. Nach ein paar Monaten waren die Banken wieder offen, die Goldbesitzer öffneten ihre Schließfächer und siehe da, das Gold war noch da, eine Unze war immer noch eine Unze und sehr viele Pesos wert.
      Zugegeben, kann auch anders kommen, aber was ist schon sicher, Immobilien?🥵 Aktien😱? Bankkonto🥴?
      Warum rechnen Sie gerade von 2011 an? Wer vor 20 Jahren Gold kaufte, ist mit ca. 400% im Plus.

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