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Größtes IPO des Jahres in Deutschland: Nix Uber, nix Slack – maue Hausmannskost

Die aufregenden Börsengänge finden im Ausland statt. Uber, Lyft, Beyond Meat, Spotify, Pinterest, Slack. Alles zukunftsweisende Tech-Stories. Auch wenn der Börsenerfolg vieler dieser Aktien eher mau ist, so ist vor allem am US-Markt doch die Zukunft auf dem Parkett zu spüren. Und bei uns? Heute feiert der laut Deutscher Bank größte Börsengang des Jahres in Deutschland seinen Handelsstart. In Schweden sei das IPO von „Traton“ sogar der größte in den letzten 20 Jahren gewesen. Nur einen kleinen Teil der Tochter gibt Volkswagen an den freien Markt. 1,5 Milliarden Euro nimmt die Mutter ein, was 400 Millionen Euro weniger sind, als man sich ursprünglich erhoffte.

Traton ist eine Ausgliederung aus der Volkswagen-Gruppe. Mehr nicht. Langweilige Kiste, nichts Neues. Und der erste Börsentag bringt auch keine Kurssensationen. Wie denn auch. Denn das Produkt ist nicht neu. Passend zur mauen Story: Der Emissionspreis von 27 Euro war auch identisch mit dem ersten Börsenpreis. Aktuell notiert der Kurs mit 26,62 Euro. Hier noch ein paar harte Fakten zum IPO von der Deutschen Börse im Wortlaut:

Der Börsengang soll laut Unternehmensangaben die Grundlage für weiteres Wachstum bilden und größere unternehmerische Flexibilität verschaffen. Zuvor war die Volkswagen AG Alleinaktionär von TRATON. Begleitet wurde der Börsengang von Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs und J.P. Morgan, die alle auch als Designated Sponsor im Xetra-Handel fungieren. Spezialist am Handelsplatz Börse Frankfurt ist die Baader Bank. Die TRATON SE gehört nach eigenen Angaben mit ihren Marken MAN, Scania, Volkswagen Caminhões e Ônibus und RIO zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern. 2018 setzten die Marken der TRATON SE insgesamt rund 233.000 Fahrzeuge ab. Das Angebot umfasst leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse, die an 29 Standorten in 17 Ländern produziert werden. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte das Unternehmen in seinen Nutzfahrzeugmarken weltweit rund 81.000 Mitarbeiter. Der Umsatz im vergangenen Jahr lag bei 25,9 Milliarden Euro.

Traton IPO
Der MAN TGE und Volkswagen Constellation. Foto: Fritz 1985 CC BY-SA 4.0



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3 Kommentare

  1. In Mitteleuropa kennt man nicht unbedingt die Fahrzeupalette von VW, überhaupt nicht die schweren LKW und Busse aus Brasilien !

    1. Richtig, aber mit Wachstumskapital hat der Börsengang sicherlich nichts zu tun. Es ist einfach nur ein Ausstieg aus einem immerhin reifen UN. Das als Wachstumsstory verkaufen zu wollen. ist eben einfach nur lächerlich. Vor allem, da VW das Geld einnimmt, als kein Kapital an TRATON fliesst

  2. Ich bin der Meinung das VW den Börsengang schon im März hätte durchziehen sollen, anstatt ihn kurz vorher Knall lauf Fall abzusagen. Mit dem Manöver hat man sich selber geschadet! Zumal der Freefloat mit lächerlichen 11,5 % nun wirklich nicht attraktiv ist.

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