Großhandelspreise im Juni sinken um 2,9 %

Die deutschen Großhandelspreise wurden vor wenigen Minuten vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Im Monat Juni waren sie im Jahresvergleich um 2,9 % rückläufig. Das war der stärkste Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Juni 2020. Damit weist dieser Indikator für die Inflation (Verbraucherpreise) klar den Weg hin zu einer tieferen Preissteigerung als bisher 6,4 %.

Deflationäre Großhandelspreise – Details

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Großhandelspreise im Juni 2023 im Vergleich zum Juni 2022 hatte laut den staatlichen Statistikern der Preisrückgang im Großhandel mit Mineralöl­erzeugnissen mit -22,7 %. Gegenüber Mai 2023 stiegen die Preise in diesem Wirtschaftszweig allerdings um 1,3 %. Deutlich günstiger gegenüber dem Vorjahr waren auch die Preise im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (-31,7 %), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-28,4 %) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (-20,8 %). Auch gegenüber dem Vormonat waren hier Preisrückgänge zu verzeichnen: -5,5 % bei Altmaterial und Reststoffen, -3,9 % bei Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln und -2,4 % bei Erzen, Metallen und Metallhalbzeug.

Höher als im Juni 2022 waren dagegen die Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln mit +29,2 % (+5,2 % gegenüber Mai 2023) sowie für lebende Tiere mit +20,7 % (+1,4 % gegenüber Mai 2023). Baustoffe und Bauelemente aus mineralischen Stoffen waren auf Großhandelsebene um 7,7 % teurer als im Vorjahr, verbilligten sich aber gegenüber Mai 2023 um 0,4 % .