Europa

Großhandelspreise steigen so kräftig wie seit 1974 nicht mehr – hier die Details

Lagerhalle

Die Großhandelspreise steigen aktuell so stark wie seit 1974 nicht mehr – im Zuge der ersten Ölkrise stiegen sie um 13,2 Prozent. Heute meldet das Statistische Bundesamt für den Monat August einen Anstieg im Jahresvergleich 12,3 Prozent (Juli noch +11,3 Prozent, Juni +10,7 Prozent).

Der hohe Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich ist laut den Statistikern zum einen durch aktuell stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Zum anderen komme ein Basiseffekt infolge des sehr niedrigen Preisniveaus der Vorjahresmonate im Zusammenhang mit der Corona-Krise zum Tragen. Den größten Einfluss auf den starken Anstieg der Großhandelspreise hatten die Preisanstiege im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+63,4 Prozent) sowie mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (+35,5 Prozent).

Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es laut den Statistikern auch im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+101,7 Prozent) sowie mit Roh- und Schnittholz (+57,8 Prozent). Erheblich teurer wurden die Großhandelspreise auch Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (+19,3 Prozent). Niedriger als im August 2020 waren dagegen die Preise im Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software (-0,6 Prozent).

Chart zeigt Verlauf der Großhandelspreise seit 2017



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1 Kommentar

  1. Jetzt schlägt zwar der Anstieg der Rohstoffe langsam durch. Aber viele davon haben längst wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Einige liegen sogar wieder in der Nähe der Vorkrisenniveaus. Nicht alle werden wieder da landen, aber der Anstieg ist erst mal vorbei.
    Das dauert jetzt auf Grund der Verzugseffekte noch ein bis zwei Jahre bis das in allen Endpreisen angekommen ist und dann wird die Inflationsrate wieder fallen. Das sie längerfristig deutlich anzieht, damit rechne ich nicht. Und schon gar nicht rechne ich mit einer Inflation von über 10%. Weder für den Dollar- noch für den Euroraum.

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