Europa

Großhandelspreise und Erzeugerpreise Landwirtschaft: Deflation

Die deutschen Großhandelspreise und die Erzeugerpreise in der Landwirtschaft zeigen laut heutigen Daten klare Deflation.

Heuballen auf einem Feld

Die deutschen Großhandelspreise und die Erzeugerpreise in der Landwirtschaft sind in der Deflation, und zeigen damit den Weg für weniger stark steigende Verbraucherpreise. Hier dazu heute früh veröffentlichte Daten.

Großhandelspreise -4,1 % im Jahresvergleich

Laut Daten vom Statistischem Bundesamt lagen die Großhandelspreise in Deutschland im September um 4,1 % niedriger als im September 2022. Das ist der stärkste Preisrückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit Mai 2020. Ausschlaggebend für den aktuellen Rückgang ist laut den Statistikern wie schon in den Vormonaten vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine.

Entwicklung der Großhandelspreise seit 2017

Details

Was genau die Großhandelspreise fallen lässt? Hier die Details im Wortlaut von den Statistikern: Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung im September 2023 im Vergleich zum September 2022 hatte der Preisrückgang im Großhandel mit Mineralöl­erzeugnissen in Höhe von 19,8 %. Ursächlich hierfür ist vor allem ein Basiseffekt durch das hohe Preisniveau im Vorjahreszeitraum. Gegenüber August 2023 stiegen die Preise bei Mineralölerzeugnissen allerdings um 2,9 %. Günstiger als im Vorjahresmonat waren auch die Preise im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (-22,7 %), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-21,9 %), mit chemischen Erzeugnissen (-20,8 %) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (-14,9 %). Höher als im September 2022 waren dagegen die Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln mit +19,7 % sowie für Zucker, Süßwaren und Backwaren mit +13,4 %. Auch für lebende Tiere (+10,5 %) sowie für Getränke (+8,4 %) musste auf Großhandelsebene mehr bezahlt werden als vor einem Jahr.

Erzeugerpreise in der Landwirtschaft -5,6 % im Jahresvergleich

Im Vergleich von August 2023 zu August 2022 waren die Erzeugerpreise in der deutschen Landwirtschaft 5,6 % niedriger, so die aktuellen Daten vom Statistischen Bundesamt. Im Vorjahresvergleich ist dies der fünfte Rückgang in Folge. Hauptverantwortlich für den Preisrückgang ist laut den Statistikern auch hier nach wie vor ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Hier der Blick auf die beiden Einzelkomponenten: Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für pflanzliche Produkte im August 2023 um 1,4 % und damit weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (-8,3 %).

Erzeugerpreise in der deutschen Landwirtschaft seit 2018



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