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Alle liegen falsch, nur er hat recht Heiner Flassbeck: Inflation ist in 3 Monaten ganz verschwunden

Der bekannte Ökonom Heiner Flassbeck sagt klipp und klar: In 3 Monaten ist die Inflation weg. Andere Ökonomen würden völlig falsch liegen.

Brennender Geldschein als Symbol für Inflation

Na endlich mal eine klare Meinung, die uns alle aufatmen lässt? Oder doch nicht? Schon sehr bald gibt es keine Inflation mehr? Heiner Flassbeck ist Wirtschaftswissenschaftler, und war Ende der 90er-Jahre ein Jahr lang Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, und später 9 Jahre lang Chefvolkswirt bei der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung in Genf. Derzeit publiziert er auf seinem eigenen Portal „Relevante Ökonomik„. Er vertritt aktuell im Interview bei Mario Lochner (siehe Video) eine ganz klare Meinung: Die großen Experten wie Hans-Werner Sinn liegen alle falsch. Denn er ist sich sicher: Die Inflation wird in drei Monaten komplett weg sein.

Heiner Flassbeck: Erzeugerpreise als Indiz für verschwindende Inflation

Er bezieht sich vor allem auf die Erzeugerpreise als (in der Tat wichtigen) Vorlaufindikator für die letztliche Inflation, die in den Verbraucherpreisen gemessen wird, welche ganz am Ende der Preiskette stehen. Heiner Flassbeck sagt, dass der starke Rückgang der Erzeugerpreise ein klares Indizes dafür ist, wie stark mit Verzögerung auch die Inflation wieder abschmelzen wird. In der Grafik sehen wir die jährliche Steigerung der Erzeugerpreise im Jahresvergleich; ein Balken steht für einen Monat. Im September 2022 sah man das Hoch der Steigerungsraten mit +45,8 %; jetzt sind wir bei +15,8 % im Februar 2023 angekommen. Unsere Anmerkung: Als die Erzeugerpreise im letzten Jahr so extrem stark anstiegen, ignorierte Heiner Flassbeck diese als treibenden Faktor für die Inflation – jetzt aber, weil es ihm in den Kram passt, erwähnt er sie als entlastenden Faktor.


source: tradingeconomics.com

Höhere Löhne kein Problem

Was ist mit Faktoren wie der explodierenden Notenbankbilanzen als Treiber für die Inflation? Nein, das habe überhaupt nichts mit der Inflation zu tun, so Heiner Flassbeck. Und die nun stark steigenden Löhne, welche derzeit von den Gewerkschaften in Deutschland durchgesetzt werden? Was ist mit der Lohn-Preis-Spirale, wo höhere Löhne die Arbeitgeber zwingen ihre Preise für die Endkunden raufzusetzen, was die Inflation noch mehr anheizt? Heiner Flassbeck spricht die höheren Gehaltsabschlüsse zwar an, sagt aber (sinngemäß): Ein einmaliger Vorgang, das bleibt in Grenzen, und hat keinen Aufwärtseffekt auf die Inflation.

Aber woher will Flassbeck wissen, dass dies ein einmaliger Vorgang ist? Die Gewerkschaften fordern zweistellige Lohnzuwäche – und es war Heiner Flassbeck selbt, der immer wieder sagte: Ohne Lohnzuwächse kein echte Inflation. Nun kommen absehbar diese heftigen Lohnzuwächse (weil die Arbeitgeber irgendwann einlenken müssen) – und Flassbeck verniedlicht diese als „einmaliger Vorgang“.

Merke: wenn Argumente in seine Argumentation passen, zieht er sie heran – was nicht passt, wird verscheigen oder verniedlicht. Hat der die Inflation kommen sehen, die er wiederum als „Teuerung“ bezeichnet? Nein.

Bald sogar Deflation?

Heiner Flassbeck rechnet gar bald mit einer Deflation und erwartet eine „irrsinnige Diskussion“ rund um Zinsen und Notenbanken. Er fordert: Die EZB müsse bald reagieren und die Zinsen senken, sonst drohe eine Mega-Rezession und eine Katastrophe wie in den Jahren 1928 und 1929.

FMW: Dass die seit Juli 2022 stark ansteigenden Zinsen erst mit einem Jahr Verzögerung auf die Realwirtschaft wirken, hatte Dr. Jörg Krämer von der Commerzbank gerade erst zwei Mal erläutert. Dass die aktuell gute Laune für die deutsche Konjunktur später also in einer Rezession umkippen kann, ist gut möglich.

Was meinen Sie zu den steilen Thesen von Heiner Flassbeck? Kommentieren Sie gerne unter diesem Artikel.



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120 Kommentare

  1. Flassbeck ist Politiker, kein Experte

    1. Keine Ahnung welche Drogen der gerade nimmt.

    2. ist eine Meinung ,teilen kann ich die nicht.Wer glaubt das die Inflation in 3 Monaten weg ist ,der glaubt auch an den Weihnachtsmann
      lg

  2. Das würde also bedeuten und so fasst man das auf, die Preise für den Verbraucher sinken wieder auf das Niveau von 2021 ??
    Will der mich verkackeiern ? Der glaubt doch selber nicht daran, daß die Preise wieder sinken. Dann müsste man auch folgerichtig die Löhne wieder senken, weil die Inflation, der Anstieg der Verbraucherpreise, der Hauptgrund für Lohnsteigerungen ist.
    Die Erzeugerpreise sinken und die Industrie, die Erzeuger geben das an die Kunden weiter ?? will er das damit sagen ?
    Ich denke der Mann ist ein Scharlatan.

    1. Kurios ist der schon, das muß man ihm lassen.
      Die Frage ist, wer in drei Monaten verschwunden ist, die Inflation oder der Flassbeck?

      1. Der ist schon lange da und wird bleiben. Hat man doch an Drosten, Wieler und Lauterbach gesehen. Die haben 2009 für die Schweinegrippeimpfung getrommelt und zuvor von Millionen Toten gesprochen, und dann hat sich im Laufe des jahres herausgestellt wie harmlos diese Grippe ist und Dr. Wodarg hatte dann dem Spuk ein Ende gemacht. Und als in Australien der Winter vorbei war und die Grippe so harmlos war wie zuvor nie eine, haben die Drei sich nicht beirren lassen und noch im November 2009 für das Impfen getrommelt.
        Man sieht man kann bei uns viel Unsinn machen und bleibt dennoch oben. In der jetzigen Grippekrise, genannt Pandemie, waren die wieder obenauf.

    2. nein das heißt nicht, dass das Preisniveau auf 2021 sinkt, sondern nicht weiter stark steigt.
      Und da dürfte er vermutlich Recht behalten.
      Die Großhandelspreise für Gas liegen schon unter Vorkriegsniveau, die Neukundenpreise für Strom ebenso.
      Und den größten Inflationseffekt hatten die Energiepreise.

      1. Also Mr. Nobody glaubt, dass der böse, böse Putin und sein russisches Gas an der Inflation schuld ist. Träum weiter Nobody. Den „größten Effekt“ an der Inflation hatten FED, EZB und Co. mit ihren jahrelangen Gelddrucken ohne Ende, die Notenbankbilanzen schossen gegen Himmel. Dann kam der Nachfrageboom nach Corona und auf der Angebotsseite die blockierten Lieferzeiten. Der perfekte Sturm. Und die Inflation ist auch gekommen um zu bleiben, natürlich in Schüben, nicht linear, schon wegen Basiseffekt. Warum bleibt die Inflation strukturell hoch, die drei Ds, Demographie, Decarbonisierung und Deglobalisierung.

        1. @Eurocrasher ..
          sagt einer der keine Ahnung von Geldwirtschaft hat.
          Die Geldmengen sind im Finanzcrash 07/08 nach oben geschossen… Inflationseffekt ?Null!
          Geldmenge wurde wieder eingefangen.
          Die Geldmengen wurde in der Griechenland Euro Krise nach oben gefahren .. Inflationseffekt Null!
          Die Geldmengen wurden in der Corona-Krise nach oben gefahren … Inflationseffekt Null … bis … die Lieferketten durch den China-Lockdown zusammengebrochen sind und durch den Ukrainekrieg die Energiepreise nach oben geschossen sind.
          Die Energiepreise liegen schon wieder unter dem Vorkriegsniveau… die Inflation wird folgen.

          1. @nobody
            Wenn man sich mit Zusammenhängen etwas schwer tut, kein Problem. Aber lesen sollte man schon können Ich habe unten als Antwort auf @Mathias dargestellt, warum sich die Inflation Zeit gelassen hat. Ich habe es versucht einfach zu machen… Vielleicht als Bild: Die Notenbanken haben riesige Benzinkanister ungesichert in den Keller gestellt und man musste nur noch auf den kleinsten Funken warten. Und natürlich gab es eine heftige Inflation, eine asset price Inflation, insbesondere die Aktien und Immobilien sind in die Höhe geschossen. Inflation hat immer stets auch eine monetäre Ursache. Nur die Herrman von dem „Finanzfachblatt“ taz, die MMT-Fuzzys und unser nobody blicken da nicht durch. Selbst die EZB, die die Inflation lange geleugnet hatte und dann auf vorübergehend ausgewichen ist, räumt zwischenzeitlich ein, dass die Inflation strukturell und nachhaltig ist. Die headline Inflation wird wg. Basiseffekt und Energie auch mal wieder zurückkommen, die Kerninflation bleibt aber weiter massiv oben. Wie gesagt, ich will es für @nobody aber auch nicht zu kompliziert machen. Und übrigens, GRC, das war eher Fiskalpolitik, die kann man leicht mit der Geldpolitik verwechseln.

      2. @Eurocrasher
        ich lese normalerweise nicht von „unten“ und suche, was du vielleicht irgendwo Mal an irgendwen geschrieben hast, sondern wie jedermann von oben …
        —-
        dir zuliebe hab ich auch Mal deinen Beitrag unten gelesen.🙄
        —-
        und da steht auch Mal was Richtiges, nämlich dass Geld, das nicht bei den Menschen ankommt, keine Inflation machen kann …. und dass die Geldschöpfung eben nicht bei den Menschen angekommen ist, sondern im Bankensystem verblieben ist.
        Ergo hat die damalige Geldschöpfung nichts mit der Inflation zu tun.
        Zum Menschen ist Geld durch Kurzarbeitergeld und Coronahilfen gekommen, da hat es aber zuerst auch nicht zu Inflation geführt.
        Denn es ist auch falsch, dass Geld bei den Menschen automatisch zu Inflation führt.
        Es muss die Ausgabebereitschaft – ein rein psychologischer Faktor – dazukommen.
        Dann und nur dann gibt es eine geldinduzierte Inflation von der Nachfrageseite.
        Die Preissteigerungen, die wir aktuell sehen kamen aber weit überwiegend von der Angebotsseite, weil die Erzeugerpreise gestiegen sind, aber nicht die Nachfrage.
        Wäre die Nachfrage gestiegen, würden wir nämlich ein gesteigertes Wirtschaftswachstum sehen … tun wir aber nicht.
        Oder einfach für dich ausgedrückt: Das Brot ist nicht teurer geworden, weil die Menschen soviel Geld hatten, dass es ihnen egal war, für Brot mehr zu bezahlen, sondern weil Getreide und Dünger und Diesel wg. des Ukraine-Krieges teurer geworden sind.
        Warum müssten die Menschen denn aktuell für hohe Lohnsteigerungen kämpfen, wenn sie doch deiner Meinung nach wg der EZB so in Geld schwimmen …
        —–
        unabhängig davon, ob Flassbeck nun ein Idiot ist oder nicht, liegst du falsch

        1. @nobody: Dann müssen Sie sich in ihrer Argumentation nur fragen lassen, wieso die Preise dann schon im 2H/2021 angefangen haben in die höhe zu schießen? Und erzählen sie mir jetzt nicht das der Markt schon fast 1 jahr vorher wusste das der Ukraine Krieg kommt…

          https://www.ispex.de/energiemarkt-kommentar-12-2021-grundlast-strom-fuer-2022-jetzt-teurer-als-200-e-mwh/

        2. @nobody: Ist überwiegend schlüssig was Du schreibst und auch den Ton finde ich o.k. Ich teile halt nur nicht die Folgerungen oder Bewertungen. Mein big picture: Die Notenbanken haben in den Krisen (insbesondere Finanz 2008 und Corona 2020) durch viel Liquidität für die Märkte gut reagiert; der große Fehler war aber, dass EZB, FED und Co. mit dem billigen Geld (QE) einfach immer weiter gemacht haben und das Risiko aus dem Markt genommen haben. Das Ergebnis sind Zombie Unternehmen und Zombie Banken ohne richtiges Geschäftsmodell, abhängig vom Geldtropf der Notenbanken. Flassbeck muss die Inflation klein reden, da er niedrige Zinsen will. In einer Bankenkrise und aufziehenden Rezession die Zinsen anheben ist wahrscheinlich wirklich keine so gute Idee. Eine Uhr die steht, geht auch zweimal am Tag richtig. Vielleicht liegt Flassbeck mit den Zinsen aktuell ausnahmsweise einmal richtig. Auch ein blindes Huhn…Insgesamt liegt Flassbeck als „linker“ Ökonom falsch, da von dem vielen Gelddrucken nur Leute mit einem „Eigentumpfand“ (collateral) profitieren konnten. Also nur die „Reichen“ konnten mit FK Aktien und Immobilien kaufen, leverage effect.
          Ich bin seit 30 J in einem Bundesministerium und seit 2019 in Athen tätig, dabei ua. als observer der Eurogroup in einer grc Regierungsagentur: Die grc Staatsanleihen haben Mitte 2021 mit läppischen 0,55% (!!) rentiert. Die USA mussten zur gleichen Zeit ungefähr 0,8% bezahlen. Die größte Volkswirtschaft der Erde mit Firmen wie MS, Alphabet, Nvidia, Intel und und und musste für ihre Staatsanleihen also mehr bezahlen als ein Land, welches außer Tourismus, Häfen und Schiffe kein eigenes Produktionsmodell besitzt. Wahnsinn!! „Meine“ Griechen meinten dazu, dies liegt an ihrer tollen Reformpolitik. Selten so gelacht. Es lag natürlich daran, dass die EZB alle grc Staatsanleihen gekauft hatte, die nicht bei 3 auf dem Baum waren. Honecker würde vor der EZB in Ehrfurcht erstarren.

          1. @eurocrasher
            was Flassbeck sagt, ist mir ehrlich gesagt egal.
            Es ist aber eben auch nicht ganz richtig, was du sagst.
            Das Geldmengenwachstum wurde nach der Finanzkrise heruntergefahren.
            Wobei das eigentlich für die Inflation egal war, weil das Geld eben im Bankensystem geblieben ist und dort keinen inflationären Schaden anrichten kann.
            Und jetzt (nach den Coronahilfen und damit der Liquiditätssteigerung im Nichtbankensektor) tut die EZB das, was man üblicherweise bei Inflationsgefahren tut: Die Zinsen anheben.
            Obwohl das von den Inflationsursachen her überhaupt nicht angemessen ist und die Gefahr birgt, die Wirtschaft abzuwürgen, ist das psychologisch die einzige Maßnahme, die der EZB bleibt.
            Eine grössere Gefahr für die Stabilität des Euro als die Geldmenge ist eben die Inflationserwartung im Volk.
            Deswegen ist das ganze Inflationsgefasel der Crashpropheten viel gefährlicher, als es jede Maßnahme der EZB sein kann.
            —-
            Die Diskussion um Zombieunternehmen ist auch vollkommen unlogisch.
            Schlecht wirtschaftende Unternehmen haben keinen Vorteil aus Niedrigzinsen, den gut wirtschaftende Unternehmen nicht auch hätten. Die Schlechten zahlen immer eine Risikoprämie ggü den Guten.
            Und wenn die Guten die Schlechten bei hohen Zinsen aus dem Markt werfen können, dann können die das genauso gut bei niedrigen Zinsen denn der Finanzierungsvorteil der Guten bleibt erhalten.

    3. > Das würde also bedeuten und so fasst man das auf, die Preise für den Verbraucher sinken wieder auf das Niveau von 2021 ??

      Nein. Keine Inflation bedeutet, es wird nicht mehr teurer. Das nennt man den Basiseffekt. Preissenkungen auf alte Niveaus gäbe es nur bei Deflation. Das ist auch nicht gänzlich ausgeschlossen. Jedenfalls wenn es zur Rezession oder Depression käme.

  3. Bei Mission Money, war er mal zum Interview und lachte sich einen Ast, vor den Inflationswarnungen. Wo soll die denn herkommen kicherte er immer. Der Typ sollte Komiker werden.

    1. Nein bitte nicht. Unser Satire ist ja noch ganz ok 😄 der soll einfach zuschauen und lernen, von wem auch immer.

    2. 👏👏👏👍

  4. Der Flassbeck passt gut zur aktuellen Politik.

  5. Der deutsche Jim Cramer….der beste Gegenindikator den wir haben

  6. Flassbeck lebt in der typischen Politikerblase. Die Lebensmittelpreise steigen innerhalb 3 Jahren um ca 30% und wenn sie dann nicht mehr steigen ist alles gut bei realen Lohnsteigerungen im Minusbereich. Die Schulden werden bereits fast ausschließlich für den Konsum (siehe Rentenzuschüsse, Wohngeld, Einwanderung in die Sozialsysteme, ect.) generiert. Die Staatsquote liegt aufgrund der Umverteilung bei über 50%- wieviel soll noch umverteilt werden, damit derjenige, der arbeitet, der komplette Blödmann ist? Dass Geld durch Arbeit verdient werden muss, um Schulden zu tilgen, ist für einen SPD-Mann kein Thema.
    Die Zielrichtung der Grünen hat Flassbeck auch nicht kapiert (Staatssozialismus nach DDR-Muster, Abschaffung aller Freiheitswerte).

    1. dein Kommentar zeigt, dass du keine Ahnung hast und dich zu Recht um 30% Preissteigerungen für Nahrungsmittel sorgen musst.
      Geld muss Nicht grundsätzlich durch Arbeit verdient werden … und Leute, die das glauben werden es nie zu was bringen.

    2. @Dagoberti
      Man sollte aber schon auch nicht ganz außer Acht lassen, von welch unterirdischem langjährigen Niveau die Lebensmittelpreise kamen und welchen Anteil sie am Inflationswarenkorb bzw. den Konsumausgaben oder dem Nettoeinkommen haben.
      https://bvlk.de/news/wie-viel-prozent-der-hausahaltsausgaben-werden-fuer-nahrungsmittel-aufgewendet.html
      https://www.ernaehrungs-umschau.de/news/17-11-2021-deutsche-haushaltsausgaben-fuer-lebensmittel-bei-nur-12/
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75719/umfrage/ausgaben-fuer-nahrungsmittel-in-deutschland-seit-1900/

      30% in drei Jahren klingt schrecklich, wie immer alles Relative im Vergleich zu Vorperioden.
      Lassen Sie uns einmal doppelt und dreifach relativieren, indem wir den Anstieg zum Anteil an Gesamtausgaben bzw. Einkommen betrachten und ins Verhältnis zu anderen Ausgaben setzen:

      Die Ausgaben für Nahrungsmittel an den gesamten Haushaltsausgaben lagen bei 9,6% bzw. 12%, je nachdem, ob 2019 oder 2020 als Basisjahr betrachtet wird. Ein Anstieg von 30% führt zu einem Anteil von 12,5% bzw. 15,6%, was über den Daumen gepeilt etwa Mehrkosten von 80 Euro pro Monat und Haushalt bzw. 40 Euro pro Person sind.

      2019 lagen die Ausgaben für Freizeit, Unterhaltung, Kultur, Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 6% über dem Niveau von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken.
      Eine Umfrage zu Ausgabenplanung, Ansparverhalten und Verwendung des Ersparten hat ergeben, dass sich jeder Zweite (51%) für den Urlaub und nur gut ein Drittel (36%) für die Altersvorsorge entscheidet.
      https://img.welt.de/img/finanzen/mobile195918757/2607933487-coriginal-w780/DWO-FI-Urlaub-jb-Ausgaben.jpg

      Ich will hier keinesfalls die Inflation schönreden und bin mir auch der prekären Situation vieler Rentner, Alleinerziehender und Geringverdiener bewusst. Und dennoch sollte man unaufgeregt und sachlich einen möglichst großen Ausschnitt der Realitäten betrachten, ins richtige Verhältnis setzen und die offensichtlichen Prioritäten eines Großteils der Bevölkerung nicht gänzlich außer Acht lassen.

      Sie hingegen stellen hier vielmehr die 30% marktschreierisch in den Raum, klingen sehr oft so, als würde kaum mehr einer arbeiten, weil alle vom Sozialsystem zehren, als hätten wir in DE ein schrecklich niedriges Lohn- und Einkommensniveau. Am Ende dienen Ihre aufgeregten Tiraden einzig einem Zweck: Ihre Abneigung gegenüber der SPD kundzutun und Ihrem persönlichen Ekel inkl. rechtspopulistischer Unterstellungen gegenüber den Grünen freien Lauf zu lassen.
      Das steht Ihnen natürlich frei, nur sollten Sie es auch offen kommunizieren, statt hinter pseudo-ökonomischen Zahlen zu verschleiern.

      1. @Michael: eine tolle politische Rechnung – eine Zahl wird mehrfach durch den Fleischwolf gedreht und in Relation zu ziemlich irrelevanten Zahlen gesetzt, dass politisch das Richtige herauskommt. Politiker halten wohl alle anderen für Idioten.Die Dreistigkeit ist beschämend und die Unterstellungen behalten Sie für sich.

        1. @Dagoberti
          Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel in Relation zu nicht-essenziellen und Luxusausgaben oder den gesamten Konsumausgaben eines Haushalts ist also irrelevant, dreist, beschämend und politisch?

          Dagegen ist die Aussage „Staatssozialismus nach DDR-Muster, Abschaffung aller Freiheitswerte“ weder politische Unterstellung, noch idiotisch?

          Gibt es für solche Kommentare eigentlich ein paar Cent oder machen Sie das völlig freiwillig aus politischem Eifer heraus?

      2. @ Michael
        realitätsverdreher
        Ich brauche hier keine links mit Hinweis auf irgendwelche Experten, wir Verbraucher wissen selber was teurer geworden ist. Auch zählt das Argument nicht es sei eh schon alles sehr billig bei uns gewesen. So, dann kann man also kräftiger erhöhen ??
        Urlaub zählt für uns nicht weil wir nicht in Urlaub fahren, sehr sehr selten und Essen gehen auch nicht, das findet vielleicht 1x im Jahr statt. Alkoholfrei trink ich nur Wasser aus der Leitung, seit Kindesbeinen an.
        Und Kleidung hab ich genug. Ich schmeiß fast nichts weg. Hier leb ich höchst nachhaltig.
        Nur glaub ich dem Flassbeck nicht, daß die Preise wieder auf das Vorinflationsniveau, also 2021 zurückgehen 2% hin oder her.
        Und Sie können das auch nicht klein reden. Sie wissen doch : je mehr einer redet desto mehr hat er zu verbergen.
        Was hier für wen teurer geworden ist Sache des jeweiligen Haushaltes. Der muss sich keine Expertenlinks ansehen

        1. „Sie wissen doch : je mehr einer redet desto mehr hat er zu verbergen.“

          …. und wer hier am meisten redet bist ganz offensichtlich du ….
          was schließen wir jetzt daraus ?🤔😂🤣😭🤣😅

          1. Na, dann laß Deine Intelligenz mal hüpfen !
            und schließe ! aus meinen jeweiligen kurzen Antworten

        2. @ottonorma
          Realitätsverschwurbler und verwirrter Führer privater Kleinfehden

          Erst einmal vorab zur Klärung von Missverständnissen:
          1. Sie überreagieren, fast so, als hätte ich nicht Dagoberti, sondern Sie angesprochen
          2. Auch ich glaube dem Flassbeck bei weitem nicht alles
          3. Weder um das eine, noch das andere ging es in meinem Kommentar

          Was Sie hier zur persönlichen Befindlichkeit an Links und Hinweisen brauchen oder nicht, interessiert nicht im Geringsten.
          „Wir Verbraucher“ sind alle Bürger und Mitmenschen, auch die vielen Millionen, die Sie lieber nicht im Land hätten. Bitte maßen Sie sich nicht an, vom individuellen Kommentator-Würmchen auf ein „Alle“ oder „Uns“ zu verallgemeinern.

          Ganz nebenbei, ich teile und unterstütze Ihre asketisch-nachhaltige Lebensweise, speziell was alkoholfreies Wasser aus der Leitung seit Kindesbeinen an betrifft. Ein Privileg, dass manchem Russen sicher nie zuteil wurde 🥴

          Sie können sich maximal einen Restaurantbesuch pro Jahr leisten, wissen aber gleichzeitig wie kaum ein anderer über Investments, Geldanlagen und internationale Urlaubsvergnügungen in andalusischen Bergen und Stränden Bescheid? Weil Ihnen das Netz das sagt?

          Persönlich habe ich so gar nichts zu verbergen, im Gegenteil zu Ihnen habe ich meine persönliche Situation im Laufe der vielen Jahre als FMW-Kommentator Stück für Stück völlig offengelegt. Was übrigens wenig begabte, eher beschränkte und obskure Privatdetektive, Datensammler, Hobby-Profiler und Stalker zu den lustigsten Trugschlüssen animiert hat. Die Schöpfer seltsam-schräger Neologismen wie „Schizo-Club“ oder „Kaminrunde“ und deren Fans können Ihnen da Geschichten erzählen, die selbst hartgesottenste Prepper-Enkel an andalusischen Olivenholzfeuern ohne weiteres zum Staunen bringen… 😎🤔

    3. 30% halt ich aber schon für übertrieben.

  7. Ich glaube er wird recht behalten.
    Auch seine Aussagen aus der Vergangenheit sind nicht grundsätzlich anders eingetreten – man muss genau zuhören.
    Die Kritik aus diesem Artikel unterschreibe ich so nicht.

    1. Schön wärs ja, 2% in drei Monaten, wird halt eher ein Traum bleiben.

      1. Wir werden sehen :) ich glaube 2% sind zu hoch gegriffen. Tippe eher auf -2%

        1. Ich bekomme echt Angst, dass die Blödheit von Dummi Heiner ansteckend ist. Auch die Pandemien gehen viral, inflationär. 😈

    2. Könnte man ganz einfach nachprüfen : Preisvergleich einiger Produkte 2021 und 2023. Dann kann jeder sehen inwieweit Flassbeck recht hatte. Nicht bloß Warenkörbe vergleichen. Evtl. Nahrung, Kleidung, Elektro, Auto Energie getrennt.

      1. Wenn die tatsächlich so stark fallen würden, hätten wir eine kräftige Deflation. Das kann ich mir nicht vorstellen. Wer senkt schon Preise solange die Leute kaufen.

        Ich kann mir aber vorstellen, dass er mit der weiteren Inflation recht hat. Die Inflation also in einigen Monaten wieder in einer üblichen Bandbreite verläuft. Allerdings nur im direkten Monatsvergleich mit den 12 Monaten vorher! Derzeit scheinen die Preise nicht immer weiter zu steigen. Also wird die Inflation im Monatsvergleich wieder viel tiefer liegen.

  8. MMT macht der Inflation nicht weh ? ?

    Vor lauter Wissenschaft ein Unwissenschaftler geworden.Die Funktion der Realwirtschaft kennt er nicht .Jeder der jemals eine Pommes Bude betrieben hat kennt sich besser aus. Der Ketch- up Effekt war auf jeden Fall nicht sein Studienfach. Ist das vielleicht auch ein Problem der jetzigen überstudierten Generation?

  9. Inflationsgespenst

    Der Arme Herr Flassbeck.

    Er hat anscheinend keine Energiepauschalen erhalten. Keine Coronahilfen. Keine Subventionen zum Kauf eines Elektrofahrzeuges, keine Steuererleichterungen, keinen vergünstigten Sprit, kein 9 Euro Ticket etc.

    Er hat nichts abbekommen😢

    Da hat man schon ein wenig Mitleid 😁

    Auch in den USA wurde überhaupt kein Geld verteilt…..oder? Doch, da war doch was….es gab doch nette Check’s von Trump 😁

  10. In Sachen Inflation kann ich nicht zustimmen. So einen starken Rückgang sehe ich nicht.
    Bzgl. der Naivität der Deutschen Regierung insbesondere Baerbock und Habeck volle Zustimmung.

  11. Bekomme diesen Monat wie viele auch ,ein Scheck von meinem Arbeitgeber, steuerfrei 3000 Lappen.Da kann man nicht meckern,was macht man ,wenn man 3000 zusätzlich bekommt ?!Klar,sofort ausgeben,bevor die Inflation es auffrisst. Also steigende Nachfrage,steigende Inflation

  12. Vielleicht mal die Studie von Ferguson und Storm lesen?
    Der Inflations-Anschlag auf die Bürger der westlichen Welt wird auch durch Herrn Flassbecks Reden nur kaschiert. Inflation – Klimawandel – Armut und Wohlstandsverlust sind die selben Seiten der ungezügelten Kapitalismus Medaille.

    1. nur haben wir keinen ungezügelten Kapitalismus ..

      1. Wir haben nicht mal spuren von Kapitalismus.

        1. …es ist schon kurios…in China existiert echter Raubtierkapitalismus, wo eigentlich Sozialismus existieren sollte und hier existiert eher soziale Marktwirtschaft bis hin zu Spuren von Sozialismus wo eigentlich Kapitalismus existieren sollte…manchmal gibt es schon verkehrte Welt…

      2. gehört Einfalt zur Bildung ?
        Ja !
        man hat sie verweigert und lieber geträumt

  13. https://www.investing.com/economic-calendar/core-cpi-317

    https://www.investing.com/economic-calendar/hicp-ex-energy—food-1900

    https://www.investing.com/economic-calendar/consumer-inflation-expectation-920

    Und hier die reale Inflation XAU/EUR , Wochenchart , 123 EMA ,von 03/18 Wert 1090 bis heute 1641,Inflation in 4 Jahren 50 % bei 48 Monaten ca 1,05 % pro Monat. Das ist die Unterseite also peakbereinigt.

    https://www.investing.com/currencies/xau-eur-chart

  14. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Heiner Flassbeck war damals Staatssekretär unter Oskar Lafontaine. Als der im Frühjahr 99 die Brocken hinschmiss, wurde er noch von Hans Eichel, der gerade die 99er Wahl in Hessen vergeigt hatte, übernommen.

    Die beiden kamen aber gar nicht zurecht und deshalb wurde er schon im April 99 wieder entlassen.

    Heiner Flassbeck gehörte schon immer zum „Regime der Tauben“ . Jegliche Zinserhöhungen sind ihm ein Graus( so kritisierte er ausdrücklich die Zinserhöhungen unter Helmut Schlesinger in 92!) . Der Zündstoff für Zinserhöhungen sind ja sehr hohe Inflationsraten.

    Also dachte er sich, wenn ich die Inflation runter rede, kann ich auch die Zinsen runter reden. Allzu offensichtlich.

    Leider funktioniert das „runter reden“ nicht, wir sind ja hier nicht in der SPD, wo man nur klug reden muss, um einen Job zu kriegen.

    1. Das können die Grünen besser, oder ?

      1. Schon wieder so ein billiger Whataboutism von der Stange…

        1. richtig,
          kurz und bündig ohne dem sonst üblichen langen umständlichem Geschwafel

  15. Herr Flassbeck wird bald Preisträger der güldenen Ketchupflasche sein… :-)

  16. Allen steht das Wasser bis zum Hals

    Nur Heiner – der ist kleiner… ;-)

  17. @ Michael, nur die versiffte grüne Energiepolitik wird schon allleine die Inflation anheizen, Denken ist Glücksache, Schönreden ist Hauptsache.

    1. komisch nur, dass es ausgerechnet die Erneuerbaren waren, die die Strompreise nach dem Gasstopp unten gehalten haben und nicht z.B. der französische Atomstrom.
      … und seit Monaten liegt der deutsche Stromhandelsbörsenpreis unter dem unserer Nachbarn

      1. Wenn ich bei der epexspot nachsehe sehe ich aber keinen Unterschied bei den Strompreisen, Stündlich gibt es Unterschiede 1 bis 5 ct /MWh nach oben und nach unten

        1. musst halt richtig gucken

    2. @Inflatori
      Warum die Redaktion der FMW solche rein persönlichen und beleidigenden Kommentare ohne jeden Sachbezug zulässt, ist mir ein Rätsel. Aber sei’s drum, dann versuche ich mich eben auch auf diesem Niveau.

      Sind Sie nun Dagoberti oder lediglich ein jämmerlicher Mitläufer oder beides zusammen, zu doof und nicht in der Lage, um wenigstens im richtigen Thread zu antworten? Sorry für die offenen Worte, aber ich kenne Sie nicht und gehe davon aus, dass wenigstens ein kleiner Teil Ihrer „sachlichen“ Diskussion auf Selbsteinschätzung beruht. Und sei es auch nur der mit „Denken ist Glücksache“.

      @ottonorma
      Die Rede ist hier von der Zeit nach dem Gasstopp, also vom Sommer und Herbst 2022. Da waren zwar auch in DE die Preise hoch, aber dennoch harmlos im Vergleich zum Kernkraftländle.

  18. Flassbecks Märchenstunde?

  19. Schicht im Schacht

    @ Nobody, sind sie sicher ,dass man mit Erneuerbaren Gelegenheitsarbeitern ( Arbeit nur bei Wind oder Sonne) die Preise tief halten kann, oder sind es eher die Kohlenarbeiter die rund um die Uhr krampfen..

    1. es geht nicht mehr darum, ob ich sicher bin …… das ist bewiesen.
      bei den Kosten der Erzeugung ist PV an billigsten, dann kommt Wind, dann Kohle und am Schluss sind Atom und Gas

  20. Flassbeck ist ein arroganter Idiot. Er ist es nicht wert, dass man sich vertieft mit ihm auseinandersetzt. Das Video tue ich mir nicht an. Im BMF ist er nur ganz kurz unter Oskar (Lafontaine) aufgeschlagen. Er hat dort rein gar nichts bewegt. Er segelt nur unter seinem SPD Parteibuch. Dr. Stelter mit bto und natürlich unser Fugi spielen drei Klassen höher, da brauche ich so einen Vollidioten nicht.

  21. Löhne
    Derzeit sehe ich die höheren Löhne noch nicht so als Problem. Die tatsächlichen Lohnabschlüsse (dauerhafte Erhöhungen, nicht einmalige Prämien) sind bisher nicht so hoch im Vergleich zur Inflation. Oder hat irgendwer für die nächsten 12 Monate deutliche Lohnsteigerungen von 8, 9 oder 10% erhalten? Da gibt es meines Wissens nach praktisch niemanden.

    Notenbankbilanz
    Das hat jahrelang nicht zu höherer Inflation geführt. 10 Jahre später sagt man jetzt plötzlich: Ahhhh Inflation, ja klar durch die Notenbankbilanzen! Warum soll das jetzt plötzlich der Fall sein und die ganzen Jahre vorher ist nichts passiert?

    Inflation
    Wenn man die Inflation monatsweise mit der Inflation von vor 12 Monaten vergleicht, könnte er etwa recht haben. Es scheint derzeit nicht zu weiter steigenden Preisen zu kommen. Die Preise sind aktuell einfach auf dem hohen Nivea. Im 12 Monatsvergleich ist die Inflation dann in einigen Monaten dann möglicherweise wieder zwischen 0-2%. Allerdings im Vergleich mit dem hohen Niveau. Nicht im Vergleich zwei Jahre vorher. Es könnte also durchaus eine einmalige Preisstufe nach oben gewesen sein. Wäre zu hoffen, da sehr viele Arbeitnehmer und Rentner nicht so hohe Lohnerhöhungen erhalten.

    1. Notenbankbilanz:
      Warum die Inflation lange Zeit kein Problem war, trotz Gelddrucken ohne Ende? Liegt an der Umlaufgeschwindigkeit, kann man an Hand der Quantitätstheorie von Milton Friedmann nachweisen. Vereinfacht ausgedrückt, das Geld ist, anders als bei den Corona Hilfen, nicht bei den Menschen, also nicht in der Realwirtschaft angekommen, sondern in den „Horten“, also insbesondere in den Banken steckengeblieben. Und eben Globalisierung, die Chinesen haben irre billig produziert. Sehr vereinfacht ausgedrückt.
      Inflation
      Natürlich geht die wg. den Basiseffekt auch einmal wieder y/y kurz zurück, aber strukturell bleibt die Inflation hoch. Wegen den drei Ds. Eine Inflation verläuft in Schüben, nicht linear.
      Fazit: Heiner Flassbeck war immer ein Idiot und daran wird sich auch nichts ändern.

  22. @Eurocrasher
    Wenn massiv Geld gedruckt wird (bzw schlechtes Münzgeld in Umlauf gebracht wird) steigen seit Jahrhunderten als erstes die Boden- und Immobilienpreise an – von 2012 bis 2020 ca 150%. Siehe das lesenswerte Buch „The Price of Time, a history of interest“, Autor ist Chancler.

    1. I couldn’t agree more, volle Zustimmung 👍.

  23. @ Matthias, sie haben sehr intelligent bemerkt,dass die Lohnsteigerungen wegen Nachlauf noch nicht den Index erreicht haben. Noch Intelligentere denken ,dass die Lohnsteigerungen noch kommen müssen oder denken Sie dass ein Kaufkraftverlust von mehreren Prozenten die schon enteigneten Leute akzeptieren würden oder könnten.

  24. @Inflatori: Ja, es wird für sehr viele zu einem Kaufkraftverlust kommen. Ich glaube nicht, dass in den nächsten Jahren genug Lohnsteigerungen kommen, um diese etwa 10% Inflation aufzuholen. Das sieht man aktuell schon an den Tariferhöhungen. Bei den Arbeitnehmern ohne Tarif wird das noch viel schlimmer sein.

  25. Natürlich hat Herr Flassbeck recht und natürlich hat Herr Flassbeck unrecht.

    Inflation verläuft meistens in Wellen und selten linear. Das heißt sie wird sicher die nächsten Monate auf ein Niveau von 2-5% (bezogen auf das Vorjahr!) zurück kommen und dann wieder durch starten mit mehr als 5%. Das ergibt sich schon alleine aus den Lohnverhandlungen von Verdi die jetzt schon das Angebot von 8%+3k€ für ihre 2,5Mio. Mitglieder haben um das letzte und vorletzte Jahr zu kompensieren.

    Was denkt ihr was Städte, Länder und Bund machen um das zu bezahlen, richtig alles mögliche erhöhen (Gebühren, Steuern,…) -> Inflation.

  26. @ZOPO: Das sehe ich in der Substanz genauso. Absolut. Nur in der Bewertung würde ich sagen, dass Flassbeck im Ergebnis NICHT recht hat.

  27. Auffi gehts immer ?

    Es gibt noch einen weiteren Träumer der die Folgen der Zinswende unterschätzt.Der „unerfahrene „ BERNECKER, sieht weder Inflationsprobleme, noch Rezessionsprobleme und bald den DAX bei 20000 Pt.
    Hat da ev. die Corona – Impfung Nebenwirkungen hinterlassen ?
    Zu hören , Video bei – René will Rendite –

  28. Korrigenda:Der Gewaltskerl Bernecker ist auf – Bernecker TV zu hören-

    1. Young Global Leader

      Wieso Gewaltskerl? Bernecker ist freundlicher, alter und besonders gut betuchter Herr.

      Ansonsten finde ich es auch rätselhaft, woher die Mittelzuflüsse für DAX 20K kommen sollen. Von den Amis oder den Saudis? Sind Letztere nicht gerade dem SCO beigetreten und orientieren sich gen Osten? Macht die FED wieder QE, um die Wirtschaft zu stimulieren und den Banken niedrig rentierende Staatsanleihen als „Sicherheiten“ aufzuzwingen, weil das gerade so erfolgreich war, ganz nach dem Motto: wir treiben euch in die Pleite, aber keine Sorge wir retten euch auch. Insolvenz hat sein Bedrohungspotential verloren und Habeck goes mainstream…. Ja, das ist eine Möglichkeit, so könnte es gehen.

  29. Was sagt der Hr Flassbeck nun 6 Monate später zu der nach wie vor hohen Inflation? Doch falsch gelegen? Meinung geändert?

    1. Es dauert länger, aber ansonsten sinkt die Inflation weiter Richtung Normalwerte. Im Oktober noch 3,8%
      https://de.statista.com/infografik/7387/entwicklung-der-inflationsrate-in-deutschland/

      1. das war ja auch nicht anders zu erwarten …

        Jeder der so dumm ist, wie Flassbeck oder Krall, Inflation oder Deflation auch noch mit konkreten Zeithorizonten zu prognostizieren MUSS scheitern oder hat nur zufällig Recht, denn die psychologischen Komponenten der Preisbildung sind nicht berechenbar.

  30. Ja es ist schon erstaunlich wie alte Füchse wie Flaschbecks, Bernecker und viele andere mit mindestens 4 erlebten Crashes die höchste je erlebte Gelddrucker- Ära unterschätzen konnten. Da habe ich Respekt vor Jens Erhardt der zwar spät aber dennoch an diesem Märchen zu zweifeln begann. Gerüchten zufolge soll er sich auf FMW orientiert haben.

    1. 1.) ist es nicht die grösste je erlebte Gelddruck-Ära
      und
      2.) ist die primäre Ursache der Inflation nicht das Gelddrucken (die Ausweitung der Geldmenge), sondern die Lieferkettenprobleme insbesondere durch die harten China-Lockdowns, gefolgt vom Energiepreisanstieg durch den Ukrainekrieg und – gerade bei den Nahrungsmitteln, die im Inflationswarenkorb bedeutend sind, die verringerten Exporte durch Spanien, bedingt durch die Dürre und ebenso die Energiepreisanstiege

      Es ist eine alte aber falsche Mär, dass eine Geldmengenausweitung zwangsläufig zu Inflation führt. Sonst hätten wir die Inflation schon seit der Finanzkrise 2008.

  31. War mir klar, dass Flaschbeck nur ein eitler Schwätzer ist und allenfalls als Kontraindikator zu gebrauchen ist. Dies hatte ich bereits hier in die Diskussion einfließen lassen und natürlich hatten seine rot-grünen Follower von der MMT sofort losgeheult. Jetzt hört man von diesen rot-grünen Totalversagern nicht mehr so viel…

  32. @ Nobody, ihr Name ist sicher kein Nickname, in Wirtschaft ein wirklich echter Nobody mit solchen Ansichten.Würde für die Aufnahmeprüfung nicht reichen oder höchstens in der Fratzscher- Akademie.

  33. @Nobody, manche lernen es nie: Klar, der böse, böse Putin und natürlich die gestörten Lieferketten sind an der Inflation schuld. Was für ein Schwachsinn, so leicht darf man es sich nicht machen. Again: Die unsägliche EZB hat durch das immense Gelddrucken, sprich die gigantische Ausweitung der Geldmenge viel Dynamik ungesichert im Keller gelagert und man musste nur auf einen kleinen Funken (Nachfrage boom nach Corona, Energiekrise) warten und es hat Boom gemacht. Dass es mit dem Boom solange gedauert hat, lag an den Chinesen die auf der Angebotsseite im Rahmen der Globalisierung den Weltmarkt mit billigen Produkten geflutet haben und an der zurückgehenden Umlaufgeschwindigkeit im Bereich der Geldmenge, da die viele Liquidität der Zentralbanken in den Geldspeichern der Finanzindustrie gehortet wurde. Zudem gab es schon sehr lange eine asset price Inflation, also eine massive Inflation der Vermögenswerte. Dies ist jetzt aber für unseren Nobody vielleicht schon etwas zu kompliziert, zuerst zu Marcelo gehen und nach dem stupiden Demagogen Fratscher ist dann sowieso alles zu spät…

    1. @Eurocrasher ….
      deine Argumentation belegt Prinzip genau das was ich gesagt habe.
      Nicht die Geldmenge bestimmt die Inflation, sonst wäre sie ja schon 2008 da gewesen, sondern die Ausgabeneigung ist entscheidend.
      Inflation ist weit überwiegend ein psychologischer Effekt und zwischen 2008 und 2022 war deshalb trotz “Geldschwemme“ keine Inflation da, weil die Ausgabeneigung fehlte.

      1. Solch eine unqualifizierte Erklärung, wie von Ihnen „Nobody“ hab ich selten gelesen. Sie bleiben wirklich bei Ihrer sinnfreien Behauptung.
        Erklären muss man Ihnen nichts mehr dazu fehlt bei Ihnen das Volumen, welches Informationen sachdienlich festhält.

        1. @Eiserne66
          was wäre denn an meiner Behauptung sinnfrei oder unqualifiziert?
          Meine Aussagen zur Inflation sind anerkannter Standard der Geldmarktlehre. … und sinngemäß bestätigt der Eurocrasher bei seiner Erklärung der fehlenden Inflation nach 2008 genau das.
          Du darfst aber gerne auch nochmal versuchen, zu erklären, warum es zwischen 2008 und 2021 keine Inflation, trotz stark gestiegener Geldmenge gegeben hat.
          Blöd nur, dass es bei eurer Überzeugung, dass alleine die Geldmenge die Inflation treibt, keine andere zulässige Erklärung geben kann, als dass die Geldmenge gar nicht gestiegen wäre.
          Nur ist sie faktisch gestiegen, die Inflation aber nicht.

  34. @ Eurocrasher,perfekt erklärt, es gibt leider zuviele, die das immer noch nicht verstehen und von der nächsten Nullzinswelle träumen.Sie verstehen auch nicht, dass um 200 bis 300% gestiegene Immopreise über höhere Mieten die Inflation anheizen. Auch die Asset Price Inflation wirkt über den Scheinreichtum inflationär.
    Aber seien wir tolerant mit dem vielleicht weniger informierten Nobody, heute berichtet ein gestandener Kommentator auf Investing.com de , dass schon bald wieder die Nullzinsen ein Thema sein sollten.

  35. Inflation ist überwiegend ein psychologischer Effekt ? ? nicht zu glauben.Sollten also Leute die bis zu 10% weniger Kaufkraft haben nach ihrer Meinung zum Psychologen gehen.Fratzscher kann aufatmen ,er ist nicht ganz alleine mit den abstrusen Einschätzungen.

  36. Oha,die Inflation nach offizieller Lesart hat genau zwei Gründe. Putin ist keiner davon.
    1. Corona Stimmy Gratiskohle für Jedermann. sofort steigende Umlaufspeed. –Bauholz-Lumber
    2. Vorhandene Konsumkohle trifft auf Coronalockdown – Lieferkette- Container

    Alles menschengemachte Politikerentscheidungen ,kann der ungefährliche Virus garnix dazu .

    Spielgeld war empty .

    Das alles ist aber nicht die wahrhaftige langfristige Inflation,die kann man am XAUCHF SMA 167 Wochendurchschnitt ablesen.

  37. Wegen der Inflation wurden die Löhne teils stark wie bei der Bahn erhöht. Wenn jetzt die Inflation verschwunden ist müssten doch die Erhöhungen wieder rückgängig gemacht werden, oder ? Wie ist das mit dem Rückgang gemeint ?

  38. @Azubi
    Du verwechselst Ursache und Wirkung.
    Natürlich ist der Effekt der Inflation real für den Bürger, die Ursache der Inflation bleibt überwiegend psychologisch bedingt (was übrigens nichts mit psychischen Krankheiten zu tun hat).
    Wenn die Notenbank jedem Bürger 1 Million überweist und keiner der Bürger gibt das Geld aus, sondern alle lassen das auf dem Konto, dann ist der Inflationseffekt dieser riesigen Menge Geld exakt Null, denn das Geld steht nicht inflationstreibend, der Güterproduktion gegenüber.
    Erst und nur dann, wenn die Bürger anfangen das Geld ausgeben zu wollen entsteht ein Inflationspotential.
    Dass du das nicht weißt, deutet nicht auf meine Unkenntnis, sondern deine Unkenntnis über unser Geldsystem und der Wirkungsmechanismen.

    1. Hallo Nobody,

      Du gibst die Spielart der Geldtheorie wieder, die sich in der jüngsten Vergangenheit etabliert hat. Ich bleibe lieber bei der klassischen Auffassung der Quantitätstheorie.

      Die von Dir dargelegte Wirkung hat man, ja. Aber das Geld ist nun da und potentiell müssen alle dagegen stehenden Güter aufwerten, oder die Gütermenge durch das neugeschaffene Geld entsprechend wachsen. Das war ja auch offiziell immer die Hoffnung bei der Schuldenaufnahme. Das passiert aber nicht – empirische Evidenz.

      Da in der Praxis das meiste Geld bei wenigen ist, erhöht sich lediglich ZUERST der Preis bei Anlagegütern. Das haben wir gesehen.

      Die Inflation nur an den Verbrauchsgütern zu rechnen ist falsch. Inflation ist im klassischen Verständnis die Aufblähung der Geldmenge. Was wir heute Inflation nennen, ist klassisch die Teuerung gewesen.

      Meiner Meinung nach eine interessengeleitete Begriffsneudefinition, die der Realität weniger gerecht wird, als die ursprüngliche Definition.

      1. @Felix,
        sorry, ich gebe nicht die „jüngste“ Spielart wieder, sondern die seit vielen Jahrzehnten etablierte.
        Die Geldmengengleichung der Quantitätstheorie nach Fisher lautet:
        Geldmenge × Umlaufgeschwindigkeit = Handelsvolumen × Preisniveau.
        Eurocrasher streicht einfach die Umlaufgeschwindigkeit aus der Gleichung und behauptet, die Geldmenge alleine bewirke die Inflation.
        Das ist aber sowohl theoretisch als auch faktisch Unsinn.
        Ich sage (in Übereinstimmung mit der klassischen Geldtheorie): Nein, die Umlaufgeschwindigkeit ist der wesentliche Treiber.
        Man kann Eurocrasher zugute halten, dass auch viele Ökonomen den Zusammenhang in der Kommunikation in der jüngeren Zeit vereinfachen.
        Das hat einen einfachen Grund, man kann – anders als die Geldmenge) die Umlaufgeschwindigkeit nicht vorab bestimmen (nur im Nachhinein), weil …. die Umlaufgeschwindigkeit wird ganz wesentlich durch die Ausgabeneigung (ein rein psychologischer Faktor) beeinflusst ud damit auch die Inflation.
        Deswegen ist es auch falsch, dass die Gütermenge entsprechend der Geldmenge wachsen muss.
        Die Geldmenge ist grundsätzlich wesentlich kleiner als die Gütermenge. Erst durch die Umlaufgeschwindigkeit ist ausreichend Geld für die Bezahlung der Gütermenge da.
        Geldmenge und Gütermenge müssten nur dann identisch sein, wenn – z.B. am Jahresende – innerhalb eines Augenblickes alle Zahlungen des Jahres gebündelt abgewickelt werden und innerhalb des Jahre nix.
        —-
        Ob es nach deiner Meinung falsch ist, Inflation nicht bei Anlagegütern zu bewerten mag ja deine Ansicht sein, sie entspricht aber nicht der üblichen Sichtweise der Ökonomen.
        Vollkommen falsch ist deine Aussage, dass Inflation = Aufblähung der Geldmenge sei.
        Das ist weder faktisch richtig, noch sagt das irgendeine der ernsthaften Geldtheorien.
        Du musst bei Wachstum und unveränderter Umlaufgeschwindigkeit die Geldmenge aufblähen, sonst entsteht entweder eine Geldknappheit (verbunden mit Deflation) oder die Umlaufgeschwindigkeit muss steigen. Eine dritte Variante gibt es hier nicht.
        Die Umlaufgeschwindigkeit hängt aber direkt am Verhalten der Marktakteure und kein Mechanismus kann sie erzwingen.

        1. Hallo Nobody,

          mit der jüngsten Spielart meine ich genau diese Auffassung der letzten Jahrzehnte. Jahrzehnte sind in der Geschichte nichts. Wir haben Jahrtausende mit der Erfahrung: Geldmengenausweitung ist Inflation.

          Richtig ist natürlich, dass die Umlaufgeschwindigkeit ein bedeutender technischer Faktor ist. Aber das ist alles nur Oberfläche. Mit mehr Geldmenge kommt irgendwann mit vollkommener Sicherheit die Inflation.
          In der Situation der letzten 40 Jahre hat es eben etwas gedauert, bis es die Mehrheit deutlich gespürt hat, aber sie war schon vorher da. Nur in den Statistiken verborgen.

          Milton Friedman hatte natürlich immer Recht: Inflation ist immer eine Frage der Geldmenge.

          1. @Felix
            ich habe aber nicht die Auffassung der letzten Jahrzehnte vertreten, sondern die ursprüngliche von Fisher.
            Eurocrasher und auch Friedmann haben die nach deiner Meinung nach „jüngste Spielart“ vertreten, nicht ich.
            Und die Umlaufgeschwindigkeit ist eben kein „technischer Faktor“.
            —-
            Und die Gleichung Geldausweitung = Inflation ist einfach nur Unsinn.
            Vor ca. 2000 Jahren gab es geschätzt 300 Millionen Menschen.
            Wenn die damals in Kaufkraftparitäten im Durchschnitt ca. 1000 € je Person hatten, dann stünden bei unveränderter Geldmenge (die du ja wohl gut findest) jedem Menschen heute nur weniger als 40 € zur Verfügung.
            Wie soll das Wirtschafts-System damit funktionieren ?
            Die Antwort ist: Gar nicht, denn das geht nicht.
            Man MUSS bei wachsender Wirtschaft die Geldmenge erhöhen.

        2. Immer schön bei der Wahrheit bleiben, lieber @nobody, ich habe die Umlaufgeschwindigkeit keineswegs vergessen oder weggelassen, sondern gerade auf die abnehmende Umlaufgeschwindigkeit als Erklärung dafür hingewiesen, daß es trotz Gelddrucken ohne Ende, so lange mit der Inflation gedauert hat. Viel wichtiger als die ganze Theorie ist, dass die ZB, insbesondere EZB und FED die Hauptverantwortlichen für das Desaster sind; Powell, Lagarde und ihr lächerlicher Lane sind mit 200 km/h an die Wand gefahren und wollen anderen dafür die Verantwortung zuschicken.

          1. @Eurocrasher
            Genau: immer schön bei der Wahrheit bleiben.
            Du hast zuerst ganz kategorisch ALLEINE die erhöhte Geldmenge zur Ursache für die Inflation gemacht und erst als ich dagegen gehalten habe und um Erklärung für die ausbleibende Inflation nach 2008 gefragt habe, hast du die Umlaufgeschwindigkeit rausgeholt und damit dir selbst widersprochen.
            Entweder ist die Geldmengenaufblähung alleine für Inflation verantwortlich – wie du zuerst behauptet hast – oder es gibt noch andere Faktoren, die offensichtlich stärker wirken können, als die Geldmenge, wie ich das behauptet habe und du selbst durch dein Umlaufgeschwindigkeitsargument bestätigt hast.

            Es ist eben NICHT richtig, dass eine erhöhte Geldmenge zwangsläufig zur Inflation führt !!!

            … und es ist auch nichts von der EZB gegen die Wand gefahren …
            Nicht ohne Grund steigt der Anteil des Euro als Abwicklungswährung im internationalen Warenverkehr beständig und hat mittlerweile fast das Niveau das Dollar erreicht. Eine gescheiterte Währung sieht anders aus.
            Und du wirst nicht ohne Grund deinen Nicknamen gewählt haben. Du bist emotional voreingenommen … aber dir fehlen die validen Argumente

  39. MMT tut immer mehr weh

    @ Nobody, als MMT Jünger sind sie hier im falschen Film. Eurocrasher hat es klipp und klar erklärt. Das Geld wurde wohl schon ausgegeben für überteuerte Aktien und andere Vermögenswerte. Für Konsum hätte man wohl nicht soviele Billionen verfressen können.
    Es gibt Leute die haben mit Nichtstun ihre Aktienwerte um mehrere Hundert Prozent gesteigert.Ich habe mit 2 bescheidenen Immos mehr als 1Mio. Wertsteigerung gemacht die sich erst später durch höhere Mieten auswirken, ist wohl alles keine Inflation und nur Psychologie.Auch die angehäuften Staats- Schulden werden später durch höhere Zunsen und Steuern inflationär wirken.Ich weiss nicht wo sie ihre Wirtschaftskenntnisse erworben haben aber sie könnten am verschmähten Stammtisch noch viel Realität erlernen.

    1. @“MMT tut immer weh“
      Es ist schon erstaunlich, wie hier offensichtliche Geldsystemlaien den Mund weit aufmachen, ohne irgendwas vom Geldsystem zu verstehen.
      Und Nein, am Stammtisch lernt man selten etwas richtiges zu Geldsystemen sondern meist nur Sch..hausparolen.

      Ich bin kein MMT-Jünger, im Gegenteil: staatlich kontrollierte Geldpolitik ist – fast – immer Mist.
      Meine – korrekten und mit der traditionellen Geldsystemlehre im Einklang stehenden – Aussagen haben auch absolut nichts mit MMT zu tun oder reden ihr das Wort.

      Und ja: Preissteigerungen von Assets sind nach gültiger Definition KEINE Inflation, egal ob du und ich davon profitiert haben.
      Die Inflationswarenkörbe enthalten weder Immobilien noch Aktien, weil Inflationsmessung bewusst keine Anlagegüter berücksichtigt.
      Manche Menschen und Ökonomen benutzen zwar das Wort „Asset price Inflation“ für steigende Preise bei Anlagegegütern, das ist aber auch eine bewusste Abgrenzung zur normalen Verwendung des Begriffs der Inflation.
      —-
      Wenn Geldmengensteigerung zwangsläufig zu Inflation führen würden, dann schreib doch mal die Formel auf, die ja in etwa so aussehen müsste: Geldmenge * Inflationsfunktion (Geldmengensteigerung in %) = Inflation (in %).
      Kannst du Nicht ?
      Wundert mich nicht, denn die gibt’s nicht.
      Sowohl bei unveränderter, als auch bei steigender oder sinkender Geldmenge kann es Inflation geben.

      Eurocrasher hat schon den zentralen Begriff genannt: Umlaufgeschwindigkeit.

      Es gibt Inflation, wenn: Geldangebot > Güterangebot ist.
      Und das Geldangebot ist eben Nicht gleich der Geldmenge sondern es gilt: Geldangebot = Geldmenge * (Geld-)Umlaufgeschwindigkeit.
      Es gibt aber trotzdem auch für diesen Zusammenhang keine feste Formel, die IM VORAUS die Inflationswirkung berechnen kann und das aus einem wichtigen Grund.
      Die Änderung der Umlaufgeschwindigkeit ist NICHT vorab berechenbar, weil sie eben… primär auf der Ausgabeneigung der Akteure (Menschen) beruht.
      Die Geldmenge kommt also durchaus in der Inflationsbedingung (Geldangebot > Güterangebot) vor, sie ist aber genau „NICHT DER“ inflationsbestimmende Faktor, sondern die Ausgabeneigung der Akteure, denn die kann bei jeder beliebigen Geldmengensteigerung Inflation, Deflation oder Preisstabilität bewirken.
      ——
      Eurocrasher hat auch im Prinzip Recht damit, dass es vorher keine Inflation gegeben hat, weil das Geld „im EZB-Keller“ gelegen hat, denn Geld im Bankensystem (EZB plus Geschäftsbanken) kann überhaupt keine Inflation erzeugen (anders als z.B. Krall und Friedrich suggerieren).
      Nur Geld, dass aus dem Bankensystem in das sogenannte Nichtbankensystem gewandert ist, hat überhaupt Inflations-Potential.
      Damit widerspricht er sich aber selbst, denn vorher hat er behauptet, dass Geldausweitung IMMER zu Inflation führt. Auch sein Argument, dass die billigen Chinaimporte die Inflation verhindert haben widerspricht dieser „IMMER“ Aussage.
      Für die Chinaimporte war die – korrekte – Inflationsbedingung (Geldangebot > Güterangebot) für chinesische Waren einfach nicht gegeben.
      Also: nicht dem Stammtisch-Geschwafel glauben, sondern sich informieren würde dir erkenntnismässig weiterhelfen.

      1. Auch das „Geld im Keller“ hat Wirkung. Es fließt eben nicht überwiegend in neue Investitionen, weil klar ist, dass diese sich kaufkraftbereinigt nicht rentieren werden. Stattdessen geht es in Sachanlagen (Immobilien, Aktien und Gold). Ein Teil geht in Anleihen, weil es regulierte Marktteilnehmer gibt, die Anleihen kaufen müssen, und weil für viele institutionelle Anleger die Inflation keine Rolle spielt, sondern nur die Nominalrendite.

        1. @Felix
          Nein !
          Geld im Keller geht genauso wie Geld unterm Kopfkissen nirgendwohin. Wenn’s fliesst, dann wär’s nicht mehr im Keller oder unterm Kopfkissen.

          1. Lieber Nobody,

            Geld schläft niemals.

            Wenn es der Eigentümer nicht selbst investiert, dann eben der Besitzer. Sonst wäre die Asset Inflation der Jahre seit 2008 technisch unmöglich gewesen.

          2. Lieber Felix,

            Blödsinn !
            Geld im Keller, unterm Kopfkissen in der Nachttischschublade oder der Hosentasche bewirkt Nichts, Nada, Niente.
            Erst wenn es irgendjemand ausgibt oder investiert hat Geld eine Wirkung.
            Das ist so offensichtlich richtig, dass man darüber nicht diskutieren kann.

  40. Seit Jahrtausenden verläuft die Inflation nach dem gleichen Muster. Grundvoraussetzung ist immer die massive Ausweitung der Geldmenge, die per se noch nicht inflationstreibend ist. Wenn dann ein Angebotsschock kommt, ausgelöst durch Krieg, Missernten, Seuchen, Energiemangel, Platzen von Finanzblasen – dann bewirkt der Angebotsmangel in Verbindung der Ausweitung der Geldmenge die Inflation.
    Siehe 1953 Koreakrieg und Wiederaufbau – bei uns 15% Inflation, in den 70igern Vietnamkrieg plus drastischer Ausbau des Sozialstaats bei uns plus Ölembargo- bei uns 14% Inflation. Das Verbrechen ist die Ausweitung der Geldmenge, Katastrophen kommen immer wieder.

    1. Vollkommen korrekt. Ohne die Geldmengenausweitung würden vorwiegend die knapper gewordenen Güter zeitweise teurer werden.
      Es hilft ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte. Ein ordentlicher Goldstandard ist kein Allheilmittel, hilft aber. Demgegenüber ist reines Papiergeld, oder auch Fiatgeld, ein sicherer Krisenauslöser.

      1. @Felix
        Wen man wie Eurocrasher und du hier vereinfachen will, dann lautet die Gleichung:
        Goldstandard = Wirtschaftskrise und Armut … und das ist wirklich zwangsläufig.

        1. Lieber Nobody,

          das Gegenteil ist empirisch belegt. Geld muss knapp sein, eine leichte Deflation ist normal und gesund, wenn es Fortschritt gibt. Wir sind mit einem Goldstandard immerhin zum Mond geflogen.

          Die Wiedereinführung eines Goldstandards ist allerdings ein Problem, weil man den Preis „richtig“ festlegen muss, sonst kassiert man entweder die aufgestaute Inflation sofort oder geht in eine Depression.

          Man darf aber nach einer Anpassungskrise auf jeden Fall Genesung erwarten. Mit der aktuellen Geldtheorie schiebt man die Krise nur hinaus.

          1. @Felix

            es gibt keinen einzigen Beleg dafür, weder empirisch noch in der Theorie, dass Deflation normal oder gesund sein sollte.
            Im Gegenteil: „Normal“ war schon immer Inflation.
            Und auch in der Theorie kann Deflation nichts Positives bewirken.
            Deflation heisst nämlich für Geldbesitzer, dass man eine risikolose Rendite erwirtschaften kann, denn morgen ist bei Deflation das Geld mehr wert als heute und die Waren und Güter sind weniger wert.
            Das führt dazu, dass die Menschen dazu tendieren, eine Ausgabe lieber später als früher zu machen (es wird ja alles billiger) und Geld horten (sparen). Ausgaben zu verzögern, senkt aber die Nachfrage und führt zwangsläufig zu geringerer Wirtschafsleistung (BIP) und dadurch weniger Bedarf an Arbeitskräften und Rohstoffen.
            Wenn der Bedarf an Arbeitskräften sinkt, steigt die Arbeitslosigkeit und sinkt die Lohnsumme. Das führt zu noch geringerer Nachfrage (kein Lohn keine Ausgaben) zur Rezession und auch die Rohstoffpreise sinken wegen geringerer Bedarfe. Beide Effekte verstärken die Deflation und damit die Abwärtsspirale.
            Das ist auch vollkommen im Einklang mit den Beobachtungen in der realen Welt, dass Deflation und Rezession sich bedingen.
            Es gibt einen zweiten unerwünschten Effekt: Deflation begünstigt die Reichen!
            Der Arme, der sein ganzes Geld für den einfachen Lebensunterhalt benötigt und nicht sparen kann, kommt nie in den Genuss der Geldaufwertung. Der Reiche, der sparen kann, kann sein Geld aber einfach so rumliegen lassen und es wird risikolos immer mehr. Morgen braucht er noch weniger Geld von seinen Einnahmen und kann einen noch grösseren Anteil – risikolos – sparen und auch die Rücklage wird mehr wert.
            Sowohl theoretisch als auch praktisch/empirisch bedeutet Deflation:
            – Rezession
            – Arbeitslosigkeit
            – Umverteilung von unten nach oben
            Es gibt deshalb auch keine einzige ökonomische Theorie, die einer Deflation irgendeinen in Summe positiven Effekt zuschreibt. Deswegen will jeder halbwegs bei Verstand gebliebene Notenbanker oder Ökonom unbedingt Deflation vermeiden.

            Übrigens: Es gibt keinen „richtigen“ Preis, den man irgendwie ermitteln kann. Preise ändern sich in einer Marktwirtschaft ständig, aufgrund von Angebot und Nachfrage …
            … es gab übrigens diesen Dienstag genau zum Thema Geldmenge und Inflation einen interessanten Beitrag von Frau Schnabel dazu in der FAZ

  41. MMT annulliert alte Geldmarktlehre

    Nach einem Jahrzehnt der totalen Manipulation ist es müssig sich auf anerkannte Standards der Geldmarktlehre von normalen Märkten zu beziehen.Die Märkte wurden verzerrt und auch die Mehrfachblase gibts nur in manipulierten Märkten.Aktien und Anleihen korrelieren normal eher negativ, nur durch Manipulation wurden beide Anlageklassen hochgetrieben.
    In den letzten Jahren hätten durch Globalisation und fallende Zinsen eigentlich eine Deflation passieren müssen, dies wollte man aber nicht und hat sie unterdrückt und jetzt kommt die Retourkutsche, d.h.die Inflation mit doppelter Wucht zurück.
    Zudem rächt sich jetzt der unverzeihliche Jahrhundertfehler, weil alle Zinssenkungen und QE ,die zur Krisenbekämpfung gemacht wurden zu extremer Verschuldung missbraucht wurden.

    1. @MMT annulliert alte Geldmarktlehre: Wie gesagt absolut überzeugend, insb. Ihre letzte Bemerkung zur horrenden Verschuldung, 100% Zustimmung.

  42. @Nobody, man kann einen Bleistift mit der Spitze auf eine glatte Oberfläche stellen und der bleibt dort unbegrenzt lange stehen, wenn er perfekt rotationssysmmetrisch ist und genau senkrecht hingestellt wird oder aber wenn die Schwerkraft nicht auf ihn wirkt.

    Solche Spielzeugmodelle, mit idealisierten Objekten kann man für alles aufstellen, um Studenten mit Übungsaufgaben zu beschäftigen. Das kann auch sinnvoll sein, als Vorbereitung, um später realistischere Modelle zu rechnen, in denen die Symmetrie gebrochen wird und zwar immer.

    Es wird mehr Geld in den Markt gepumpt, das trifft auf das gleiche Angebot und der Market-Maker oder andere Händler erhöhen die Preise. Wenn sich Nachfrage nicht einstellt, dann fallen die Preise wieder. Tatsächlich steigen bestimmte Preise immer, das überflüssige Kapital wird von den Märkten absorbiert. Das ist eine nichttriviale Aussage, aber es ist das was Händler seit Jahrzehnten beobachten und danach handeln sie auch. Sie lieben den Stimulus ebenso sehr, wie die Römer ihre Orgien. Wenn die ZBs sich nur für bestimmte Preise interessieren und für andere nicht, dann hat das keine wirtschaftlichen, sondern politische Gründe, sie betreiben eine politische Wirtschaft. Die EZB stabilisiert den Süden finanziell und tut jetzt auch etwas für den Klimaschutz. Nur schlechte Menschen können dagegen sein, dass die EZB derart hehre Ziele verfolgt! Nur die Wirtschaft hat sie nicht neu erfunden.

    Zur Psychologie. Gewiss, es gibt ‚Motivationen der Bürger Geld auszugeben‘, aber auf die Gefahr hin der ’sozialen Kälte‘ bezichtigt zu werden: ‚Bürger‘ und ‚Motivationen‘ gehören zur Umwelt des Wirtschaftssystems und sie sind letztlich kontingent: ein Retailtrader mit seinem Algo, der auf „Marktsignale“ reagiert, kann genau so gut Geld ausgeben.

    1. Ich habe in Internetforen noch nie so intelligente und überzeugende Statements wie die letzten Beiträge von @Dagoberti, @Azubi und die MMT-Gegner gelesen. Respekt!
      @Young Global Leader setzt noch einen drauf. Sein Intro mit dem Bleistiftbeispiel ist einfach genial. Der ganze Beitrag einfach herausragend und ausgezeichnet, das muss man einfach neidlos anerkennen. Ganz großes Kino, perfekt.

    2. @Young Global Leader
      Es bin nicht ich, der idealisierten Spielzeugmodellen das Wort redet, sondern Eurocrasher, Du und andere hier.

      Ihr behauptet kategorisch: Eine Steigerung der Geldmenge führt zwangsläufig zu Inflation!
      Ich sage: dieses idealisierte Modell ist Quatsch, weil der entscheidende Faktor die prinzipiell nicht (weder idealisiert noch sonstwie) berechenbare menschliche Verhaltenskomponente ist.

      Wenn ihr Recht hättet, müsste ihr eine Formel hinschreiben können wie:
      Inflationsfunktion (Geldmengensteigerung in %) = Inflation (in %) oder ähnlich …
      weil ihr behauptet: Geldmengensteigerung –> Inflation(grösser Null).

      Ich sage – vollkommen im Einklang mit der klassischen Geldtheorie – Inflation gibt es nur, wenn die Inflationsbedingung: „Geldangebot > Güterangebot“ gegeben ist.
      Anders als die klassische Ökonomielehre ist die klassische Geldtheorie nämlich logisch, richtig und entspricht der beobachtbaren Realität.

      Das Geldangebot ist aber eben NICHT identisch mit der Geldmenge sondern es gilt:
      Geldangebot = Geldmenge * (Geld-)Umlaufgeschwindigkeit.

      Es gibt aber auch für diesen Zusammenhang keine feste Formel, die IM VORAUS die Inflationswirkung (den stehenden Bleistift) berechnen kann und das aus einem wichtigen Grund.
      Die Änderung der Umlaufgeschwindigkeit ist NICHT vorab berechenbar, weil sie eben… primär auf der Ausgabeneigung der Akteure (Menschen) beruht.

      Ich leugne den Zusammenhang und die Einheit von Menschen (prinzipiell unberechenbarer Psychologie) und Wirtschaft nicht, ich argumentiere genau damit und in diese Richtung.
      Die Aussage: „wachsende Geldmenge führt zwangsläufig zu Inflation“ leugnet diesen Zusammenhang.

      Für die Inflation viel wichtiger als die Geldmenge, ist die „Inflationserwartung“ der Bürger und der Wirtschaft.
      Das ist auch vollkommen logisch erklärbar: wenn man glaubt, morgen ist das Geld 10% weniger Wert, zahlt man heute gerne 1% mehr als gestern.
      Und genau das spiegelt sich auch in der Zentralbankkommunikation und der Reaktion der Wirtschaft darauf wieder. Es ist z.B. weniger wichtig wie hoch ein Zinsschritt wirklich ausfällt, als welche Marktaussicht eine Zentralbank „ankündigt“ oder man aus der Kommunikation ablesen kann.
      —–
      Obwohl deine Ausführungen zu Kapitalmarktpreisen bei der Inflationsdiskussion eigentlich nicht zur Sache tun, gilt auch dort die Wirkpriorität des psychologischen vor dem faktischen denn wie heisst es allgemein anerkannt und auch richtig: „An der Börse wird die Zukunft gehandelt“.
      Und Geld fliesst nicht automatisch zu einer Aktie oder Anlage, weil das Geld eben da ist, sondern nur und genau nur dann, wenn jemand entscheidet (vielleicht beim Algotrading eine KI) oder glaubt, dass das Geld dort gut angelegt ist.
      —-
      Mich wundert, dass du und auch z.B. Eurotrader mit euren Argumenten meine Position (unberechenbare Psychologie entscheidet letztendlich über die Inflation nicht die berechenbare Geldmenge) bestärkt und eurer eigenen widersprecht, aber es offensichtlich nicht merkt.

  43. Ich bin ja Klempner und hab von sone Sachen ja keine Ahnung,aber Inflation ist da wo die Preise steigen und dafür brauchste immer mehr Geld als vorher. Und wer die Mehrkohle als erster in der Geldbörse hat ,kann die Inflation hochkaufen.
    Der Eine kauft Häuser ,der andere Bier und der dritte kauft Tulpenzwiebeln!
    Und die ganz schlauen kaufen Klopapier .Und die Superprofis kaufen 0% Kupons von Staaten für die Rente !!

    Was ihr hier besprecht, ist mir als Klempner zu hoch.
    Und wenze getz im ausländischen Ausland ein Biergarten dir käufst ,was iss n da fürn ne Inflation. Die haben
    ja kein statistisches Bundesamt,oder iss dat Bier da billiger als bei ALDI in Deutschland?
    Fragen über Fragen.

    Der klügere kippt nach!! salute.

  44. Nobody is perfekt, aber dieser Nobody ist defekt

    @ Nobody, einfach erklärt für Schwerverständliche, DIE FAHRT MIT 200 KM/ H GEGEN DIE MAUER RICHTET NOCH KEINEN SCHADEN AN, ERST DER AUFPRALL WIRD PROBLEMATISCH. Trotzdem ist nicht die Mauer schuld, die überhöhte Geschwindikeit ist das Problem.

    1. @Nobody is perfekt, aber dieser Nobody ist defekt

      Das gleitet jetzt aber ins Philosophische oder in die Logik ab …

      Solange es keine Mauer (auf dem Weg) gibt, sind 200 km kein Problem, für ein Flugzeug in der Stratosphäre sowieso nicht.
      Und eine halluzinierte Mauer ist ungefährlich und ein Problem nur für den Halluzinierenden.

      Worin bestünde die Mauer für die EZB gegen die sie angeblich rast ?

  45. Was erlauben Nobody ?

    Wenn man durch Gelddrucken und Ausweiten der Bilanzsumme jegliche Krise und Gesundschrumpfung verhindert ( Schumpeter ist auch Geldlehre) legt man den Grundstein für Inflation. Zudem wurden durch Gratisgeld sämtliche Schuldenkategorien aufs Äusserste aufgeblasen. Das Geld ist überhaupt nicht im Keller der Notenbanken liegen geblieben.Sogar für Rückkäufe von eigenen Aktien und Dividendenzahlungen wurden Kredite aufgenommen.

  46. @Was erlauben Nobody ?

    Das „Herumliegen im Keller“-Argument hat Eurocrasher für die Zeit nach 2008 ins Spiel gebracht, nicht ich, adressier’s bei ihm.

    Es ist aber auch falsch, dass dieses Geld damals langfristig bei den Banken oder im Markt war, denn bereits 3 Jahre später war das – im Bankensektor – überproportional neu geschaffene Geld wieder aus dem System entfernt und das Geldwachstum war wieder auf dem Soll-Pfad von Sollinflation (ca. 2%) plus realem Wirtschaftswachstum.
    Erst durch die Griechenlandkrise stieg die Geldmenge wieder überproportional mit einem Coronaschub und seit 2022 sinkt die Geldmenge wieder leicht, was real ein starkes Schrumpfen bedeutet.
    —–
    Schumpeters „Schöpferische Zerstörung“ – wenn du dich darauf beziehst – hat auch absolut nichts mit Gesunddschrumpfen zu tun, sondern primär mit Innovation (das Bessere ist des Guten Feind) und taugt nicht als Argument für den Geldmarkt.
    Wahrscheinlich war Schumpeter auch eher Keynesianer, denn er hat sein geplantes Geldsystembuchprojekt eingestellt, nachdem Keynes sein dsbzgl. Werk veröffentlicht hat.
    ——
    Und nur so am Rande: die Ausweitung der Bilanzsumme der EZB hat überhaupt keine realwirtschaftliche Bedeutung, genausowenig, wie das in diesem Jahr negative Eigenkapital der Schweizer Notenbank, deren Pleite oder den Zusammenbruch des Franken bedeuten.
    So einen Quatsch behaupten Crash-Propheten wie Krall oder Friedrich, sachlich ist das Unsinn und zeugt entweder von deren Inkompetenz oder Böswilligkeit.
    Und das beste Beispiel dafür, dass das Schulden/Geldmenge=Inflationsgeschwafel Quatsch ist, sieht man an Japan. Seit 30 Jahren 200% des BIP Staatsschulden und trotzdem niedrige Inflation und eine stabile Wirtschaft.

  47. Man muss @Nobody zugestehen, dass er zumindest hartnäckig ist, sein Motto lautet anscheinend, viel Feind, viel Ehr… Und im Ton ist @Nobody angenehm, dies ist schon viel Wert!! @Was erlauben Nobody? und viele anderen haben versucht eine realistische Sicht der Dinge einzunehmen, @Nobody verweigert sich dieser Sichtweise. Da ich wieder falsch zitiert wurde, unternehme ich einen letzten Versuch einer Überzeugungsarbeit – auch auf die Gefahr, dass ich nur die Argumente der Anderen wiederhole – und dann bin ich raus.

    1.
    Ich habe NIEMALS gesagt, dass die von den ZBen geschaffene immense Liquidität „im Keller gelegen“ hat. Da wurde etwas verwechselt:
    Da ich keine so guten Bilder wie z.B. @Young Global Leader mit seinem „Bleistift“ im Repertoire habe, habe ich zu einem einfachen Bild gegriffen: EZB, FED und Konsorten haben mit ihrem wahnsinnigen Geld drucken, sprich Ausweitung der Geldmenge, bildlich(!) gesprochen eine riesige Ladung „Dynamit in den Keller gestellt“ und dann hat es nur einen kleinen Funken (Lieferketten, Post-Corona-Nachfrageboom) benötigt, dass es Boom (Inflation) gemacht hat. Der Boom wäre bei dem vielen Dynamit in jedem Fall gekommen. Und nicht mal dieses Bild ist von mir, ich habe es von Prof. Meyer (GoldmanSachs, DB, IWF und jetzt Flossbach von Storch) abgekupfert, bei ihm waren es Benzinfässer, glaube ich.
    Die immense Liquidität blieb also niemals „in den Kellern der Zentralbanken“, sondern die EZB hat mit diesem Geld die Kapitalmärkte geflutet, in ihren besten Zeiten hat die die EZB auf dem Sekundärmarkt – wegen dem Verbot der Staatsfinanzierung! – den vollständigen Bestand an Staatsanleihen der Club-Med-Staaten aufgekauft. Das sind mehr als 200 km/h, das ist schon kurz vor dem Kolbenfresser (Bilanzausweitung) und kurz vor der Wand!! (dazu unter 2.)
    Ich habe allerdings gesagt, dass dieses viele Geld für einige Zeit nicht in der Realwirtschaft angekommen ist, sondern in den „Horten“ (Prof. Sinn) der Finanzindustrie „stecken“ geblieben ist, sprich die Geschäftsbanken haben trotz der irren Liquidität ihre Kredittätigkeit gegenüber dem Privatsektor nicht in einem relevanten Maße ausgeweitet. Dies führte eben zu einer abnehmenden Umlaufgeschwindigkeit und die Inflation blieb für eine Weile aus, trotz Geldmengenausweitung (da waren ja sogar @Nobody und ich einmal einig). Also für @Nobody zusammengefasst:
    Die EZB hat bildlich(!) gesprochen eine Menge Dynamit in den Keller gestellt und die immense Liquidität ist einige Zeit in den Speichern der Finanzindustrie stecken geblieben. Zwei Dinge, die man nicht vermischen sollte.
    2.
    Die „Wand“ die @Nobody nicht sehen will:
    Durch ihre völlig überdimensionierten Staatsanleihenaufkaufprogramme sowie durch „Negativ-Zinsen“ haben die ZBen das Risiko aus dem Markt genommen!! Es wurden „Zombie-Unternehmen“ am Leben gehalten, die von den Niedrig-Zinsen abhängig waren, es gab die Blasen an den Immobilienmärkten, die über steigende Mieten dann inflationär wirken und die ZBen haben dafür gesorgt, dass sich die sowieso schon bis zum Rand verschuldeten Staaten, immer noch weiter verschulden konnten. Und auch das mit dem negativen EK der ZBen ist nicht so trivial wie @Nobody zu glauben meint. Die in den Bilanzen der ZBen abgebildeten Assets müssen schon werthaltig sein, sonst verlieren die Menschen irgendwann das Vertrauen in die Währung und flüchten nach Liechtenstein, Norwegen, britischen Pfund oder sonst wo hin. In der Theorie ist ein negatives EK der Zentralbanken wie immer kein Problem, die Realität sieht anders aus. Der Ökonom Dr. Ingo Sauer hat zu den Notenbankbilanzen m.E. die besten Beiträge geliefert, https://think-beyondtheobvious.com/de/ernsthafte-bedrohung-des-geldwerts/

    1. Zustimmung. Nobody ist in Ordnung. Sein Betrachtungshorizont ist nur zu kurz. Er sollte sich mit der Geldgeschichte eingehender beschäftigen, oder abwarten. Der weitere Verlauf der Geschichte wird es klären.

      1. @Felix
        Ich bin relativ sicher, dass mein Betrachtungshorizont und mein Erfahrungshorizont länger ist als deiner …. ;-)
        —-
        Zum Thema: Gestern wurden die Inflationszahlen für den Euroraum veröffentlicht.
        Wohlgemerkt für den Euroraum, ein einheitliches Währungsgebiet mit einer einheitlichen Geldpolitik und genau einer Institution (der EZB), die die Geldmenge steuert.
        Ergebnis: In den einzelnen Ländern gab es von Deflation (-0,3% Preissteigerung bis hohe Inflation (9,8%) alle möglichen Preissteigerungswerte. In den meisten Ländern ist die Inflation gesunken, aber auch z.B. in Spanien gestiegen !
        Wie kann das sein, wenn doch nach eurer Meinung die Geldmenge DER bestimmende Faktor für die Inflation ist?
        Erklärung: das kann nur dann sein, wenn die Geldmenge NICHT DER bestimmende Faktor für Inflation ist, denn die EZB steuert keine Ländergeldmengen, sondern Euroraumgeldmengen.
        Auch der mögliche Einwand: „das waren nur Sondereffekte“ ist so richtig wie falsch und unterstützt meine Position, denn damit wären „andere“ Effekte offensichtlich wirkstärker als die Geldmenge.
        Nichts anderes ist meine Behauptung … wieder einmal durch die Realität bestätigt.
        Euer: „die Geldmenge bestimmt die Inflation“-Ansatz kann diese Entwicklung nicht erklären ohne die grössere Wirkmächtigkeit anderer Faktoren ins Feld zu führen.

        Ihr leugnet offensichtliche Realitäten.
        Die Geldmenge bestimmt nur dann und nur genau dann die Inflation, wenn man alle anderen Effekte, im Sinne des „stehende Bleistift“-Bildes ausblendet, was ihr offensichtlich tut, und ich nicht.

    2. @Eurocrasher

      Es geht nicht um: „Viel Feind, viel Ehr“, sondern darum, ob etwas richtig ist, oder nicht.
      Und die geschätzten Kontrahenten, die mir teilweise beleidigend so einen Quatsch unterstellen, wie das ich MMT-Anhänger sei – was sich aus keiner meiner Äusserungen herauslesen lässt – haben eben Unrecht.
      —–
      Unabhängig davon, ob du die „Dynamik (oder Dynamit) im Keller“-Aussage selbst erfunden oder abgekupfert hast, hast du sie hier vertreten und ins Spiel gebracht und man kann sie gar nicht anders interpretieren, als dass das MIT dem gedruckten Geld die Dynamik in den Keller gewandert ist und dort erstmal NULL Inflationsbeschleunigung bewirkt hat.
      Dass z.B. Lieferkettenprobleme bloss ein Funke seien und nicht der eigentliche Treiber der Inflation ist eine gewagte These, die durch nichts (logisch zwingend) belegbar ist. Ich kann aber sehr gut belegen, dass – vollkommen unabhängig von der Geldmenge – z.B. und gerade der Energiepreisanstieg logisch zwingend zu Inflation führen muss.
      Ein Steigen der Energiepreise führt nämlich sowohl direkt beim Verbraucher über seine Strom und Gasrechnung, als auch indirekt bei allen anderen Gütern des täglichen Bedarfes (für Produktion und Transport) zu einem Preisanstieg (Inflation).
      Dabei ist auch völlig irrelevant, ob die Geldmenge vorher gestiegen ist, oder nicht, denn niemand kann Strom, Gas, Nahrungsverbrauch etc. auf Null schrauben und kein Produzent wird die Ware für den Endverbraucher subventionieren. Das Geld für den Preisanstieg kommt dann aus Ersparnissen, Ausgabeeinschränkungen bei anderen Gütern oder … Krediten !!!
      Nur und nur genau im letzteren Falle (Kredit) wandert das Banken-Kellergeld in die Realwirtschaft (Nichtbankensektor) und entfaltet dort eine die inflationstreibende Wirkung.
      Ob ein Kredit aufgenommen wird, oder der Preisanstieg durch die anderen o.g. Massnahmen abgefangen wird, ist aber eine naturgemäss rein persönliche (psychologische) Entscheidung.
      Kein Mensch macht diese Entscheidung von der Geldmenge im Bankensektor(-Keller) abhängig.
      Nichts Anderes ist in der Konsequenz meine Aussage und Niemand, weder Du noch irgendein Anderer hat irgendein sachlich begründetes Gegenargument dazu gebracht.
      Es gilt: Geldmenge im Bankensektor bewirkt keine Inflation, Geldmenge OHNE Psychologie bewirkt auch keine Inflation. Psychologie (Ausgabeneigung) kann alleine auch ohne jede Geldmengenänderung Inflation verursachen (und auch das Gegenteil, Deflation).
      Deswegen bleibt meine Aussage – die auch Stand der klassischen Geldlehre ist – sachlich unwiderlegt, dass nicht die Geldmenge der primär bestimmende Faktor für eine Inflation ist sondern die Psychologie der Marktteilnehmer.
      Die Geldmenge ist ein potentiell wirkender, aber untergeordneter Faktor dabei.
      Das „Fluten der Kapitalmärkte“ durch Anleihekäufe fand auch im Banken(=Kapital)sektor statt, wie du richtig bemerkst.
      Der hat aber Nichts mit der Realwirtschaft zu tun und kann keine Inflation bewirken … und damit wäre die Diskussion eigentlich beendet, denn obwohl die Geldmenge im Bankensektor (im Keller) gewachsen ist, kann das – und hat auch nicht – zu Inflation geführt.

      Damit ist die Geldmenge als alleiniger oder primärer Inflationstreiber von dir selber freigesprochen.
      Deine und meine Argumente decken sich zu 100%, aber du bleibst weiter bei deiner von dir selbst widerlegten Grundbehauptung, dass die Geldmengenausweitung der EZB der primäre Inflationsverursacher sei.
      Über Niedrigzins-„Zombie“Unternehmen könnten wir auch eine Diskussion führen, aber Niedrigzinsen entlasten sogenannte „Zombie-“Unternehmen genauso wie Nicht-Zombie-Unternehmen. Der Abstand der Zinsen für beide Gruppen wird vom Kredit(Ausfall-)Risiko beider Gruppen bestimmt und der komparative Wettbewerbsvorteil wird durch niedrige Zinsen nicht zugunsten der Zombie-Unternehmen verschoben.
      Wenn Zombie-Unternehmen wenig Zinsen zahlen, zahlen Nicht-Zombie-Unternehmen noch weniger Zinsen oder sogar Negativ-Zinsen und können damit weiterhin – wie in Hochzinsphasen – schwächere (Zombie-)Unternehmen aus dem Markt drängen.
      ————–
      Zu: „Ich habe allerdings gesagt, dass dieses viele Geld für einige Zeit nicht in der Realwirtschaft angekommen ist, sondern in den „Horten“ (Prof. Sinn) der Finanzindustrie „stecken“ geblieben ist, sprich die Geschäftsbanken haben trotz der irren Liquidität ihre Kredittätigkeit gegenüber dem Privatsektor nicht in einem relevanten Maße ausgeweitet. Dies führte eben zu einer abnehmenden Umlaufgeschwindigkeit …“

      Der erste Teil der Aussage stützt nun genau das, was ich beständig und konsequent sage: „… eine Geldmengenausweitung seitens der EZB (im Bankensektor) ist für die Inflation irrelevant, solange das Geld nicht in der Realwirtschaft ankommt …“.
      Vollkommen falsch ist aber, dass das zusätzliche Geld im Bankensektor zu einer abnehmenden Umlaufgeschwindigkeit führt …
      denn die Geldumlaufgeschwindigkeit ist nur im Nichtbankensektor relevant.
      Ob die EZB die Zentralbankgeldmenge 1 mal, 5 mal oder zehnmal im Bankensektor umläuft hat NULL Auswirkung auf die Inflation in der Realwirtschaft.
      —–
      Es ist richtig, dass niedrige Zinsen Risiken verringern, aber niedrige Zinsen bauen keine Wand, sondern ermöglichen Wertschöpfung und die Generierung zusätzlichen Einkommens und langfristigen Vermögens, dass bei höheren Zinsen – wahrscheinlich – nicht zu erwirtschaften gewesen wäre.
      Das beschleunigt die Wirtschaft ohne Hürden (= Wand) aufzubauen.
      Und auch dein Argument „Vertrauen in die Währung“ (dem ich vollkommen zustimme) stützt eher meine Sichtweise, als deine …. „Primär relevant ist die nicht fassbare Psychologie, nicht die messbare Geldmenge …“
      In diesem Sinne … Schönes WE

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